Inselküche: Auf Korsika wird bäuerlich gekocht, Teil 1/

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Zutaten
Menge Einheit Zutat
  ANCHOIADE KORSISCHER ART
20 Sardellenfilets
2 gross Reife Feigen
4 Knoblauchzehe
4 Esslöffel Bestes Olivenöl
1 klein Zwiebel
1 Altbackenes Weißbrot
  Salz
  Pfeffer
  NACH DER RUBRIK VON
  E
....
Kategorien
! Kalt
  Vorspeise
  Sardelle
Zubereitung:
. Die Lage der Insel Korsika ist - wenigstens aus kulinarischer Sicht -
privilegiert: Hausfrauen und Köche nehmen sich die Rezeptideen vom
160 Kilometer entfernten französischen Mutterland (oder ist es
umgekehrt?), vom italienischen Festland und nutzen die alten
griechischen, römischen, phönizischen, maurischen Einflüsse.

Die korsische Küche ist bäuerlich. Im alten Kochbuch "La Bonne
Cuisine Corse", kommen auf zwanzig Seiten Gemüse- und
Kastaniengerichte vor, während alles, was aus dem Meer geholt wird,
gerade dreizehn Seiten in Anspruch nimmt. Das zeigt, daß Korsika
immer ein Pünktchen ärmer dran war als Frankreich, weil Fische und
Meergetier schon früher, als die See rings um die Insel noch viel
reichhaltiger bestückt war, verkauft wurden. Nur die billigsten
Fische behielt man für sich.

Als eine Art Nationalspeise gilt "brilloli", eine Polenta aus
Kastanienmehl, die mit Ziegenmilch zubereitet wird. Ferner ißt man
Fleisch vom Wild- oder Hausschwein - gekocht, gebraten, getrocknet
oder als Wurst. Und viele Kräuter werden den Speisen beigemischt,
Kräuter, die in der bergigen Macchia gesammelt, geholt und auf den
Märkten verkauft werden.

Die "anchoiade" kennt jeder Provence-Reisende. Auf Korsika wird diese
Paste aus (vor allem) Sardellen und Olivenöl, die sich gut auf
gegrilltes oder getoastetes Brot streichen oder beispielweise mit
"crudites" (rohem Gemüse) essen läßt, zusätzlich mit Feigen
zubereitet und zu kaltem, gekochtem Fisch gegessen.

Für die anchoiade nach korsischer Art nehme ich für eine reichliche
Portion 20 Sardellenfilets; diejenigen aus dem Olivenöl lasse ich gut
abtropfen, solche aus dem Salz wasche ich gut und trockne sie dann mit
Küchenpapier. Falls da noch irgendwelche kleine Gräten vorhanden
sein sollten, picke ich die heraus, gebe die Filets in einen großen
Mörser. Ferner kommen dazu: zwei große reife Feigen, die ich samt
Schale in Stückchen schneide, vier geschälte und kleingeschnittene
Knoblauchzehen, vier Eßlöffel bestes Olivenöl, eine kleine,
geschälte und gehackte Zwiebel und ein Stück altbackenes,
zerpflücktes Weißbrot. Die Zutaten zerdrücke ich fein, bis ein
Pueree entsteht. Es geht - selbstverständlich und schneller - auch
mit dem Mixstab. Je nach Lust und Laune noch zusätzlich leicht
salzen und mit schwarzem Mühlenpfeffer würzen.

Weiter: siehe Inselküche: Auf Korsika wird bäuerlich gekocht, Teil

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