Ein POT POURI zu machen

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Rezept für 1 - Rezept

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  EIN POT POURI ZU MACHEN
  Salz
1 Handvoll Veilchen; evtl. meh
1 Handvoll Rosenblätter
4 Handvoll Pomeranzenblüten
4 Handvoll Rote Nelken
4 Handvoll Majoran
4 Handvoll Lavendelblüten
4 Handvoll Isopblätter (?)
4 Handvoll Rosmarinblüten + bl
2 Handvoll Basilikum
2 Handvoll Myrthenblätter
2 Handvoll Melissen
2 Handvoll Salbei
2 Handvoll Krausemünz
1 Loth Zimt; gestoßen
0.5 Loth Gewürznelke; gestoßen
....
Kategorien
! Aufbau
  Kräuter
Zubereitung:
. Dieses Rezept stammt aus einem sehr alten Kochbuch, in dem teilweise sehr
alte Gewichte erwähnt werden. Sollte jemand diese Rezepte nachkochen wol-
len, kann ich ihm nur ungefähre Hilfen anbieten. Aus einer früher geposte-
ten Info konnte ich entnehmen, daß 1 MASS = 1,07-1,2l; 1 LOT = ca. 15-17g;
1 SCHOPPEN = vermutlich 1/2l enthalten. Ganz allgemein meine ich beim Lesen
der Rezepte festgestellt zu haben, daß es auf ein wenig mehr oder weniger
meist nicht ankommt.

Um wenigtens einen Teil der "Originalität" der Rezepte zu erhalten, behalte
ich die Schreibweise des Textes bei. (R. Schnapka)

Bei dieser Anleitung möchte ich um Entschuldigung bitten, wenn ich Mengen
im Beschreibungstext mit einfüge, aber es geht zuviel von dem schönen
Wortlaut verloren, wenn ich es nicht tü (R.S.)

Ich weiß zwar wohl, daß so etwas nicht in ein Kochbuch gehört. Es ist
aber für junge Frauenzimmer eine so artige Beschäftigung, und giebt das
ganze Jahr hindurch in einem Zimmer einen so angenehmen Geruch, daß ich
nicht umhin kann, es zu beschreiben: Man nimmt Salz und trocknet es in einem
Ofen oder in einer eisernen Pfanne, daß es ganz hart ist. Man macht sich
solches vorrätig, damit man es zwischen die Blumen sprengen kann. Von
diesem Salz streut man etliche Hände voll auf den Boden des Gefäßes. Alle
Blumen müssen vom Stiel abgepflückt werden und alles Gruene wird ein
abgesondert. Zuerst kommt ein guter Theil Violen in das Gefäß und hierauf
schöne Rosenblätter. Von Pomeranzenblüthe können 4 Hände voll seyn,
denn je mehr Pomeranzenblüthe hinzu kommt, desto besser ist es . Hernach
nimmt man 4 Hände voll dunkelrothe Nelken, eben so viel Majoran,
Lavendelblüthe, Isopblätter auch Rosamrinblüthe und Blätter; 2 Hände
voll Basilikum, Myrthenblüthe, Melissen, Salbey, Krausemuenz, von jeder
Sorte eine Handvoll, 1 Loth gestoßenen Zimmet und ein halbes Loth
gestoßene Gewürznelken. So gut man diese Ingredienzen haben kann, thut man
sie alle in den Topf und allemal eine handvoll trockenes Salz dazwischen.
Anfänglich muß der Topf einige Monate hindurch alle Tage fleißig
umgerührt werden. Im Monat August wird er alle Tage an die Sonne gestellt,
damit die Sonne alle überflüssige Feuchtigkeit verzehre. Im Herbstmonat
darf man ihn nur alle 8 Tage umrühren und zuletzt gar nicht mehr, als wenn
man einen guten Geruch im Zimmer verbreiten will. Ausserdem muß er aber
immer wohl zugedeckt gehalten werden. Ein solcher Topf hält sich viele
Jahre lang gut; doch kann man von solchen Pflanzen, deren Geruch man am
meisten liebt, alle Jahre etwas frisches hinzu thun, nebst trockenem Salz.

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