STECKBRIEF: RHABARBER I - RHEUM PALMATUM

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
....
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  Gemüse
  Rhabarber
Zubereitung:
. : Obst oder Gemuese? Rhabarber schon seit 4000 Jahren kultiviert
: Ein Hinweis gleich am Anfang:
: Zum Kochen von Rhabarber kein Metallgeschirr verwenden, da dieses
: angegriffen wird.

Rhabarber - Obst oder Gemüse? Obst, na klar, ohne Zweifel. Es
schmeckt nach Obst und wird ja auch wie Obst verwendet: als Kompott,
als Fruchtgrütze, als Kuchenbelag, zur Marmeladenherstellung. Und
trotzdem: der Rhabarber, Rheum rhabarbarum, ist ein Gemüse!

Ein fruchtiges Gemüse. Bekannt ist der Rhabarber sehr lange, denn
schon vor mehr als 4000 Jahren wurden die Rhizome zu medizinischen
Zwecken genutzt. Die Verwendung als Gemüse begann erst Mitte des 18.
Jahrhunderts in England, bevor der Rhabarber etwa 100 Jahre später
in Deutschland bekannt wurde.

Wie Sauerampfer gehört der Rhabarber zu den Knöterichgewächsen
Polygonaceae. Er ist eine ausdauernde Pflanze, mit einem
unterirdischen dicken Rhizom mit fleischen Wurzeln, also eine Staude.
Im Herbst zieht der Rhabarber ein und überwintert in den sehr
frostharten Rhizomen.

Durch den hohen Anteil an Apfel- und Oxalsäure hat der Rhabarber
eine durstlöschende, erfrischende, verdauungsanregende und auch
bakterizide Wirkung. Verwendet werden nur die Stiele, denn die
Blätter enthalten unverträgliche Bitterstoffe. Nieren- oder
zuckerkranke Personen sollten auch beim Verzehr von Stielen
vorsichtig sein.

Die Ernte beginnt im Mai. Um sie zu verfrühen, kann im Februar
über die Rhabarberstaude eine Folie gedeckt werden. Hervorragend
bewährt hat es sich auch, einen grossen Mörtelkübel über die
Pflanze zu stülpen.

Auf diese Weise sind die ersten Stiele bereits im April erntefähig.
Je Erntegang sollten aber nicht mehr als drei bis vier mittelstarke
Blattstiele herausgedreht werden.

Die Rhabarberernte endet Mitte Juni, weil der Oxalsäuregehalt
ansteigt und die Pflanze genügend Zeit zum Kräftesammeln benötigt.

Der Rhabarber ist ein sehr einfach zu handhabendes und robustes
Gemüse, wenn einige Regeln beachtet werden. Da der Rhabarber ein
Tiefwurzler ist, muss eine gründliche und tiefe Bodenbearbeitung
vor einer Neupflanzung durchgeführt werden. Besondere Ansprüche an
den Boden werden nicht gestellt.

Um sie ausreichend mit Närhstoffen zu versorgen, empfiehlt es sich
nach der Ernte zu düngen, z. B. mit Kompost, damit sich kräftige
Wurzeln und Rhizome bilden können. Die beste Zeit einer Pflanzung
oder auch Teilung vorhandener Stauden ist der Monat Oktober, dann
können bis zum Winter noch genügend Wurzeln wachsen. Wichtig ist,
daß jedes Pflanzstück mindestens 500 g wiegt und wenigstens eine
Knospe besitzt.

Da der Rhabarber sehr gross wird, reichen zwei bis vier Pflanzen
für eine Familie. Jede Pflanze beansprucht einen Quadratmeter. Die
sich im Mai bildenden Blütenknospen sollten rasch ausgebrochen
werden, denn sie entziehen der Pflanze unnötig Kraft. Selten ist
Rhabarber sortenrein im Handel. Es gibt Sorten mit grünen und roten
Stengeln. Manche Typen bleiben als Kuchenbelag eher fest, andere
geben viel Feuchtigkeit ab.

wird fortgesetzt.....

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