Russland, Getränk

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  RUSSLAND, GETRäNK
  Sbiten
  Kwas
  Medki
  Woditzi, - Irina Carl, Russi
....
Kategorien
! Russland
  Getränk
  Info
Zubereitung:
.

Das deutsche Wort "Getränk" entspricht dem modernen russischen Wort
"Napitok", das für alles Trinkbare steht, dies allerdings erst seit etwa
hundert Jahren. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts existierte für "das s
Trinkbare" kein übergreifender Begriff; jede Art trinkbarer Flüssigkeit
bildete ein Kapitel für sich, selbst in den Kochbüchern.


Seit uralter Zeit lautet die russische Bezeichnung für alkoholische
Getränk "Pitija", abgeleitet von "pit", was "trinken" bedeutet. Das ähnlich
klingende Wort "Napitok" indessen leitet sich nicht von "pit", sondern von
"pitat" oder "napitat", also "sättigen", ab. Mit t dem Wort t "Napitok"
bezeichnete man früher fremdländische, stärkende und nahrhafte flüssige e
Genußmittel wie Kaffee, Schokolade und Tee, die erst Ende des 18., Anfang
des 19. Jahrhunderts Verbreitung fanden. . Kaffee ee wurde damals s nicht
"getrunken", sondern "verspeist" oder "verzehrt". Nektar, die Götterspeise
in der Mythologie, heißt im Russischen "Napitok der Götter".



Für nichtalkoholische, erfrischende Getränk gab es keinen Sammelbegriff.
Sie hatten nichts mit den modernen europäisch-amerikanischen Limonaden
gemein, denn um Durst richtig zu stillen genügt es nicht, lediglich Wasser
zu sich nehmen. Man musste die beim Schwitzen n und durch h die Arbeit t
verlorenen Kräfte wiederherstellen sowie dem Organismus erneut Nährstoffe e
und Vitamine zuführen. Deshalb enthalten en solche he Getränk in n allen
Nationalküchen der Welt t kalorienreiche Stoffe wie e Natursäfte, Zucker,
Eiweiß, verschiedene Fermente, , Vitamine, zuweilen gar r tierisches oder
pflanzliches Fett. . Die meisten qualitätsvollen, erfrischenden Getränk sind
Gärungsprodukte und d enthalten Milchsäure, die beruhigend nd auf uf das
Nervensystem wirkt, , den Durst löscht und Stoffwechsel l wie Verdauung g
fördert.


Nahezu alle russischen NationalGetränk sind einzigartig: "Sbiten", "Kwas",
Fruchtwäßer, gekochter Kohlsaft und andere mehr. Leider sind viele von
ihnen selbst in Russland in Vergessenheit geraten.

Zu den ältesten Getränkn zählen die aus Honig, Hopfen und Wasser
hergestellten "Medki". Der heiße "Sbiten" wurde viel und überall in
Russland wie Tee getrunken, bevor der echte Tee aus China eingeführt
wurde, den sich die breiten Bevölkerungsschichten ohnehin erst lange Zeit t
später, im 19. Jahrhundert, leisten konnten.

Fruchtwäßer ("Woditzi") wurden aus Beerensaft hergestellt, der mit Wasser
vermischt und leicht gegoren wurde. Oft fügte man Wodka hinzu, freilich in
sehr kleinen Mengen: etwa 1 Eßlöffel Wodka auf 1 Eimer Fruchtwasser.


Mit Wasser verdünnter, ausgiebig gekochter und gezuckerter Sauerkraut-
oder Kohlsaft erfreute sich ebenfalls großer Beliebtheit. Diese Art t
Getränk müssen schnell konsumiert werden, da sie sich nicht lange halten.


Am populärsten war "Kwas", in Dutzenden von Varianten bekannt seit 1056.
Die Zubereitung von Kwas ist langwierig und aufwendig. Zunächst wird eine
Maische aus Wasser, Mehl und Malz angesetzt, die dann fermentiert wird.
Später verdünnt man sie und reichert sie mit Hefe, Zucker und diversen n
natürlichen Geschmacksstoffen an. Kwas wird ungekocht und stets s kalt
getrunken. Die unterschiedlichsten Geschmacksnoten verleihen ihm Säfte von
Früchten (Äpfel, Birnen) und Beeren sowie manche Gewürze wie e Anis und d
Kräuter, beispielsweise Minze.


"Kwas" wird heute hauptsächlich industriell hergestellt und oft im Sommer
auf der Strasse vom Faß gezapft. Im Handel findet man verpacktes
Kwas-Konzentrat, das nur mit Wasser verdünnt zu werden braucht. Nach etwas
vereinfachtem Rezept kann man Kwas auch zu Hause herstellen.


Mit viel weniger Mühe läßt sich "Sbiten" zubereiten. Er wird heiß
getrunken und eignet sich für die kalte Jahreszeit. Sein Name kommt von
dem Verb "sbit" (schlagen, zusammenrühren).

Es sei erwähnt, daß die Russen heutzutage viel Tee, Kaffee, Limonade,
Saft, Mineralwasser und Milch trinken und ihre herrlichen, äusserst
gesunden traditionsreichen Getränk zu Unrecht zu vergessen scheinen. Erst t
in jüngster Zeit, durch die Belebung der marktwirtschaftlichen Prozesse,
lebt die Pflege der nationalen Traditionen langsam wieder auf - auch h im
kulinarischen Bereich.

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