Kirschen (Info)

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  Obst
Zubereitung:
. "Es ist nicht gut mit großen Herren Kirschen eßen, sie werfen
einem die Kerne ins Gesicht." In etwas verkürzter Form ist diese
mittelalterliche Redewendung bis heute bekannt. Damals war der Anbau
von Kirschen noch auf Klostergärten und die Anlagen vornehmer
Herren beschränkt. Der Spruch sollte vor dem Umgang mit den als
launisch und hochmütig geltenden Besitzern warnen.

Süßkirschen gibt es aber schon viel länger. Sie stammen von
wilden Vogelkirschen ab, die bereits vor 3000 Jahren in China
kultiviert wurden. Für die Verbreitung der saftigen, leuchtenden
Früchte sollen vor allem Zugvögel gesorgt haben. Ins alte Rom
gelangten Kirschen allerdings erst mit Lukullus, der sie im 1.
Jahrhundert vor Christus von seinem Feldzug in die heutige Türkei
mitbrachte. Weitere hundert Jahre später waren Kirschen bereits bis
nach Südengland bekannt.

Sorten: Süßkirschen sind mit Aprikosen, Pfirsichen und Pflaumen
verwandt. Sie wachsen heute in allen gemaessigten Klimazonen und in
den höheren Lagen der Subtropen. Man unterscheidet zwischen weichen,
fleischigen, dunklen Herzkirschen und hellen, knackigen
Knorpelkirschen. Je nach Sorte können sie nierenförmig, flachrund,
rundlich, länglich oder herzförmig mit einer tiefen Einbuchtung am
Stiel sein. Ihre Farbe variiert von gelb, rotgelb, leuchtend
helloder dunkelrot über braunrot bis fast schwarz. Auch Grösse und
Gewicht können recht unterschiedlich ausfallen: Kleinere Sorten
bringen kaum 5 g auf die Waage, große Kirschen wiegen fast doppelt
soviel und können einen Durchmeßer von fast 3 cm erreichen.

Gesundheit: Kirschen enthalten viele wertvolle Pflanzenfarbstoffe,
die dem Körper helfen, zusammen mit Vitamin C und Zink neues
Bindegewebe aufzubaün. Dunkle Kirschen enthalten davon übrigens
mehr als die hellen Sorten. Die sekundären Pflanzenstoffe in der
Kirsche lindern zudem Entzündungen und gelten als natürliches
Mittel gegen Parodontitis und Arthritis. Allerdings sind diese
Stoffe nur in rohen Kirschen enthalten, da sie durch Hitze zerstör
werden. In größeren Mengen (250 g / Tag) verzehrt senken Kirschen
außerdem den Harnsäurespiegel und beugen damit Gicht vor.
Kirschsaft soll gegen Fieber helfen. Die Kirschmineralstoffe Kalium,
Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Kieselsäure machen Kirschen
auch zu einem idealen Kinderobst, da all diese Substanzen den Aufbau
von Zähnen und Knochen unterstützen.

Vorsicht! Kirschen schmecken ja so lecker - die Steine sollte man
allerdings lieber außpucken. Zum einen können sie sich im Darm
festsetzen und Entzündungen verursachen. Zum anderen enthalten sie
sehr giftige Blausäure. Also: auf keinen Fall zerbeißen! Bei
Steinobst gilt übrigens generell: Nach dem Verzehr nicht zu viel
Wasser trinken. Das enthaltene Pektin quillt sonst im Bauch auf,
führt zu unangenehmen Schmerzen und Blähungen.

Einkauf: Frische Kirschen sehen prall und glänzend aus, haben eine
intensive Färbung und einen saftigen Stiel. Man sollte sie immer
nur ganz reif pflücken oder kaufen, weil sie später nicht mehr
nachreifen. Unreife Kirschen sind klein, hart und blaß. Allerdings
kann es sich bei gelben Früchten auch um eine helle Sorten handeln.
Vorsichtig sollte man auch bei überreifen, sehr weichen Kirschen
mit bräunlichen Stellen und verschrumpelter Haut sein. Bereits
aufgeplatzte Früchte müssen sofort verbraucht werden, da sie
schnell anfangen zu faulen.

Aufbewahrung: Am besten schmecken Kirschen ganz frisch vom Baum.
Nach Möglichkeit sollte man sie noch am Tag des Einkaufs eßen oder
verarbeiten. Maximal 2 bis 3 Tage halten die saftigen Früchtchen im
Kühlschrank. Dazu breitet man sie locker auf einem Tablett aus.
Aufgeplatzte und faulige Früchte vorher außortieren! Zum
Einfrieren legt man Kirschen ganz oder entsteint locker auf ein
Tablett, bestreut sie eventuell mit etwas Zucker und friert sie
leicht an. Erst danach packt man sie in einen Gefrierbeutel. So
halten sie etwa 8 bis 10 Monate.

Zubereitung: Frische Kirschen schmecken am besten roh. Dazu wäscht
man sie mit dem Stiel kurz in stehendem Wasser (unter fließendem
Wasser kann die zarte Schale verletzt werden und ohne Stiel saugen
sie sich mit Wasser voll). Anschließend läßt man sie abtropfen
und entfernt den Stiel. Möchte man Kirschen weiterverarbeiten zu
Konfitüre, Kompott oder Saft, müssen sie entsteint werden. Dafür
gibt es im Handel spezielle Kirschenentsteiner. Etwas mühsamer,
aber genauso wirkungsvoll ist die gute alte Methode, die
Kirschsteine mit einer geknickten Büroklammer aus den Früchtchen
zu holen.

Rezepte: Fruchtiger Salat Kirsch-Tiramisu Kirsch-Muffins

http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/archiv/200
1/06/28/index.html

:Stichwort : Info
:Stichwort : Kirsche
:Erfaßt am : 28.06.2001
:Letzte Änder. : 28.06.2001

:Quelle : SWR 28.06.2001
:Erfaßer : Christina Philipp

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