Rezept für 1 - Text
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Zubereitung: | |
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. | Banane, musa paradisica, musa spientum: Überall in den Tropen ist die Bananenstaude heimisch. Wegen ihrer Höhe, die bis zu zehn Meter betragen kann, und des Scheinstammes wird sie oft irrtümlich als Baum bezeichnet. Dem knolligen, unteren Ende, das mit einem weitverzweigten Wurzelwerk in der Erde verankert ist, entwachsen Blätter, deren Scheiden so fest zusammengepreßt sind, daß sie eine hohle Röhre, den "Stamm", bilden. An seiner Spitze sitzt eine von über 1/2 m breiten Blättern gebildete Krone. Diese Blätter sind sehr brüchig und deshalb oft von Wind und Regen zerfetzt. Der Mitte dieses Scheinstammes entwächst dann der Blütenstengel. An seinem oberen Ende entwickeln sich bis zu fünfzehn in einem Bündel (der sog. "Hand") zusammenstehende Früchte aus kleinen fleischigen Kapseln. Sie sind leicht C-förmig gebogen und wie die Finger einer geöffneten Hand nach oben gerichtet. Anfangs sind sie grün, später werden sie goldgelb und zum Schluß kräftig goldgelb mit hellbraunen Tupfen, den sogenannten "Tigerflecken". Dieses Stadium erreicht aber eine Banane an der Staude wohl nie. Die Früchte werden noch grün in Bündeln geschnitten, sobald sie eine bestimmte Größe erreicht haben, verpackt und in die jeweiligen Bestimmungsländer verfrachtet. Dort wandern sie in sogenannte Bananenkammern, wo sie in einem Umfeld, das ihrer natürlichen Umgebung entspricht, ihre volle Reife erlangen. So kommen die Bananen dann bei uns in die Geschäfte, wo sie, wie auch zu Hause, unbedingt getrennt von anderen Früchten und von Gemüse aufbewahrt werden müssen: Ihre Schale gibt nämlich kontinuierlich Äthylen ab, was Reife und eventuelles Verderben anderer Früchte beschleunigt. Am besten halten sie sich an einem kühlen und trockenen Platz. Vollreife Bananen sind, wie bereits gesagt, goldgelb mit braun-schwarzen Streifen oder Flecken auf der Schale. Diese gibt bei Druck leicht nach. Soll die Frucht länger aufgehoben werden, empfiehlt es sich, eine grünlichgelbe zu wählen. Bei Zimmertemperatur oder auch im Kühlschrank reift sie rasch nach. Nicht kaufen sollte man dagegen zu harte, noch grüne Früchte oder solche, die schon weich sind und überwiegend dunkelbraune oder gar schwarze Hautflecken aufweisen. Zieht man die etwa 1 1/2 cm dicke, glatte, innen weichfaserige Schale ab, so kommt das feste, gelblich-weiße, angenehm süß schmeckende, trockene Fleisch, das leicht breiig wird, zum Vorschein. Weiches Fleisch, das bereits bräunlich und feucht ist, sollte nicht mehr verwendet werden. Bananen sind ein beliebtes Nahrungsmittel, nicht nur für Kinder, die sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Sie schmecken "zum Reinbeißen", als Brei, in Fruchtsalaten, manchmal auch in Marmeladen, und können mit Zucker oder Honig gebacken, mit Backteig oder Schokolade überzogen werden. Außerdem passen sie in exotische Fisch- oder Fleischgerichte und eignen sich für Eis- und andere Cremes. Im Mixer püriert, kann man sie auch unter Flüssigkeiten, vorzugsweise Milch, mischen. Durch Vergären von Bananenbrei gewinnt man in Südamerika Bananenschnaps, auf Südseeinseln Bananenwein. Beide entsprechen aber kaum unseren Vorstellungen von einem angenehmen Getränk. Bananen sind nicht nur schmack und nahrhaft, sie sättigen auch und wirken leicht stopfend. Bewährt haben sie sich außerdem als Kurmittel bei Gicht- und Rheumaleiden. Von Bedeutung ist außerdem die sehr stärkehaltige Mehlbanane, die allerdings so gut wie nie zu uns gelangt und von den Eingeborenen in ihren Heimatländern auf die Art und Weise genoßen wird wie bei uns die Kartoffel. Außerdem wird sie zu Kindermehl verarbeitet. Aus Blättern und Stammteilen der Faserbanane macht man Manilahanf, der für Bast und Seile gebraucht wird. Die Banane zählt zu den ältesten bekannten Kulturpflanzen der Welt und war ursprünglich in Südostasien heimisch, wo auch Alexander der Große sie kennen- und schätzenlernte. Entdecker und Konquistadoren schließlich siedelten sie auch in der Neuen Welt an. Nährwert und Vitamingehalt: Das Fleisch der Banane enthält über 50% Kohlenhydrate, die Vitamine A, B und C. 100 g haben 100 Kalorien = 418 Joule. |
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