Rezept für 1 - Text
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Zubereitung: | |
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. | Topinambur heißt auf auswärts Helianthus tuberosus und wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Nahrungspflanze (Süßkartoffel) aus Nordamerika nach Deutschland eingeführt, unterlag dann aber in der Beliebtheit der Kartoffel. Die Art ist verwandt mit der Sonnenblume und wird bis zu 3 m hoch. Topinambur ist heute eine weit verbreitete Zierpflanze, wird als Wildfutter sowie in Baden zur Schnapsbrennerei ("Roßler") angebaut. Gegeßen werden die Wurzelknollen, welche inulinreich (Fructose-Polyzucker) und damit besonders für Diabetiker geeignet sind. Der Topi ist als *Neubürger* (Neophyt) so ein ganz schlimmer. Das Pflänzle bleibt halt nicht auf'm Acker (wie die Kartoffel), sondern hat sich entlang der Bach- und Flußläufe über seine Ausläuferknollen, die u.a. von Ratten, Kaninchen oder Mäusen ausgegraben und verschleppt werden, auf Kosten der natürlichen Vegetation zu einer Plage entwickelt. Ist es feucht und hell genug, hat nicht einmal die Brenneßel eine Chance gegen den Topi. Also: Anbauen dürfte leicht sein. Knolle rein und ab gehts. Aber aufpassen, daß keiner ausbüchst! Mein Tip: Aktiver Naturschutz wäre fleißiges Ausbuddeln von Knollen an Bach- und Grabenufern (wo es nicht zu dreckig ist). Die Knollenbildung erfolgt im Herbst, soweit ich weiß. Am Neckar bei Ilvesheim (Nähe Mannheim) kann man riesige Bestände von Topinambur bestaunen. Das Land Baden-Württemberg finanziert sogar Forschungsarbeiten zum Thema "Wie werden wir die Neophyten wieder los". Meine Infos sind aus einem Merkblatt der Landesanstalt für Umweltschutz B-W. |
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