Mangold und der Gänsefuß... (Info)

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  Gemüse
Zubereitung:
. Mangold wurde bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. sehr geschätzt. Bis
zum 17. Jahrhundert gehörte er in Westeuropa zu den beliebtesten
Gemüsesorten, später wurde er bei uns vom Spinat verdrängt.
Warum man den Mangold der Familie der Gänsefußgewächse zuordnet?
Weil seine gerippten Blätter an den breiten, mit Schwimmhäuten
ausgestatteten Gänsefuß erinnern.
Nahe verwandt ist Mangold übrigens mit der Roten Beete und Spinat,
dem er auch in Blatt und Form ähnelt, allerdings schmeckt Mangold
würziger. Inzwischen wird er auch bei uns wieder angebaut. Von Mai
bis September ist er vor allem im Rheinland zu finden, zu den
übrigen Zeiten wird er aus Italien und Frankreich importiert.

Sorten:
Im Gegensatz zur Roten Beete werden bei Mangold die Blätter und
Stiele verarbeitet, die Knolle dient höchstens als Viehfutter. Man
unterscheidet rot- und weißstielige Sorten, sowie Blatt- oder
Stielmangold.
- Blatt- oder Schnittmangold hat dünne Stiele und bis zu 15 cm
breite Blätter. Diese können je nach Sorte hell- bis dunkelgrün,
glatt oder gekräuselt sein, die Stiele sind rot oder weiß.
Schnittmangold sieht dem Spinat sehr ähnlich und kann auch genauso
zubereitet werden, schmeckt aber mit seinem feinen Nußton
würziger.
- Stiel- oder Rippenmangold hat breite, fleischige, knackige Stiele,
die bis zu 60 cm lang werden können. Die Rippen und Stiele, die im
Geschmack an Spargel erinnern, verwendet man ganz oder in Stücke
geschnitten.

Gesundheit:
Bereits die alten Griechen verwendeten Mangold als Heilpflanze. Er
liefert viel Vitamin A und C, B-Vitamine, Folsäure, sowie Kalium,
Calcium, Magnesium und Eisen. Die Eisenversorgung durch Mangold ist
allerdings ähnlich wie beim Spinat nicht so hoch wie ursprünglich
angenommen, denn er enthält auch Oxalsäure, woran das Eisen
gebunden ist und dadurch dem Körper nur in geringen Mengen zur
Verfügung steht. (Wer Probleme mit Nierensteinen hat, sollte
oxalsäurereiche Lebensmittel wie Mangold, Spinat und Rhabarber
übrigens beßer meiden!)
Außerdem wirken Mangoldblätter leicht abführend und sollen, nach
alten Hausrezepten, bei Darmträgheit, Nervosität und
Hautkrankheiten helfen.

Einkauf und Aufbewahrung:
Zum Einkaufen von frischem Mangold brauchen Sie eine große Tüte,
denn man rechnet 300-500g pro Person. Sobald der Mangold gewaschen
und tropfnaß in den Topf gegeben wird, fällt er (wie Spinat) auf
etwa. 1/8 seines ursprünglichen Volumens zusammen!
Achten Sie auf feste, glatte Stiele und knackige, regelmaessig
gefärbte Blätter. Am besten schmeckt Mangold ganz frisch, denn
seine Blätter welken sehr schnell und verlieren bei längerer
Lagerung wichtige Inhaltßtoffe. In einem perforierten
Frischhaltebeutel oder noch beßer in ein feuchtes Küchentuch
gewickelt, bleibt Mangold im Kühlschrank bis zu 2 Tage frisch. Sie
können die Blätter aber auch einfrieren, dann sollten sie aber
vorher ca. 2 Minuten blanchiert und in kleinere Stücke geteilt
werden.

Tipps zur Zubereitung:
Mangold muß vor der Verarbeitung sehr gründlich gewaschen werden,
da sich in den Stielen und Blättern Sand absetzen kann. Falls die
Stiele sehr faserig sind: einfach am unteren Ende abschneiden und
die Fasern wie Fäden nach oben abziehen.
Bei der Zubereitung trennt man die grünen Blätter von den Stielen,
schneidet sie klein und dünstet sie in etwas Butter an. Schon nach
wenigen Minuten sind sie weich und gar und können mit Salz und
Pfeffer abgeschmeckt werden.
Ganze Blätter eignen sich auch als Rouladenhülle für Fisch und
Fleisch oder zum Füllen. (Tipp: Wenn sie davor in heißem Wasser
blanchiert und in Eiswasser abgeschreckt werden, behalten sie ihre
schöne grüne Farbe.)
Zarte, junge Blätter sind roh als Salat angemacht sehr lecker.
Die Stiele können Sie wie Spargel mit einer Käsesauce, einer Sauce
Hollandaise oder einer Vinaigrette servieren.
Sie können Blätter und Stiele aber auch gemeinsam zubereiten: Da
die Rippen eine längere Garzeit haben, schneidet man sie erst in
2-3 cm große Stücke und dünstet sie zugedeckt in etwas Olivenöl.
Nach ca. 8 Minuten gibt man die gehackten Blätter dazu und
dünstet beides für weitere 5 Minuten.
Da Mangold wie Spinat zu den nitratreichen Gemüsepflanzen gehört,
sollte er nicht wieder aufgewärmt werden. Auch ein Spitzer Zitrone
bei der Zubereitung hilft, die Umwandlung von Nitrat in
gesundheitschädliches Nitrit zu verhindern.

Rezepte:
Mangoldröllchen
Gratinierter Mangold
Griechischer Mangold-Tomaten-Salat

http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/archiv/200
1/05/17/index.html

:Stichwort : Info
:Stichwort : Mangold
:Erfaßt am : 17.05.2001
:Letzte Änder. : 17.05.2001

:Quelle : SWR 17.05.2001
:Erfaßer : Christina Philipp

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