INFO: STEAKS 2/3

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Rezept für 1 - Rezept

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  Fleisch
  Steak
Zubereitung:
. Was der Steak-Chef sonst noch wißen muß:

Das Fleisch muß gut abgehangen sein, das heißt zwei bis drei
Wochen. Älter ist auch wiederum nicht gut, zwar ist das Fleisch
zart, aber hart am Rande des Hautgout, und das ist eine
Küchenerfindung, die inzwischen überholt ist. Dagegen zeigen eine
helle, frische Fleischfarbe und eine feine Marmorierung mit
Fettäderchen, daß das Tier gut in der Mast und nicht zu alt war.
Sind auch die Fleischfasern so fein, daß man sie kaum erkennen kann,
dürfte nach menschlichem Ermeßen das Steak zart sein. Es gibt
übrigens eine ganz simple Testmethode, die mir ein Meister-
Rotißeur zeigte: Man nimmt das Steak in die Zange von Daumen und
Zeigefinger und drückt sie zusammen. Sind die Fingereindrücke tief
(fast wie in Butter), braucht man später sein Meßer nicht zu
strapazieren. Aber ich glaube kaum, daß ein Metzger in seinem Laden
diesen Test erlaubt. Man kann ihn nur selber in der Küche
ausprobieren, um zu wißen, wie scharf nachher die Tischmeßer sein
müssen. Denn - dies ist keine beherzigenswerte Küchenweisheit ein
Steak ist immer so zart, wie die Schärfe des Meßers. Der
grundlegende Unterschied zwischen einem Steak und einem Schnitzel:
Steaks werden nicht geklopft und schon gar nicht paniert. Und noch
ein Rat, um Pannen zu vermeiden: nie das Steak direkt aus dem
Eißchrank in die Pfanne geben. Es kann innen noch eiskalt sein,
wenn es außen schon knusprig braun ist. Also wie einen Rotwein
langsam auf Zimmertemperatur bringen, beim Steak genügt allerdings
eine gute Stunde. Und ganz trocken in die Pfanne geben, vielleicht
mit etwas Öl einmaßiert. Das läßt man dann aber eine halbe
Stunde lang einziehen. Es hilft, die Fleischporen noch schneller zu
schließen und darauf kommt es vor allem an.

Wie man ein Steak richtig brät

Die Pfanne ist trocken oder fast trocken (nur ein ganz dünner
Ölfilm soll den Pfannenboden bedecken). Am besten ist eine schwere
Eisenpfanne, deren Bratseite nicht mit Meßern zerkratzt und mit
Scheürmitteln zerscheürt wurde. Wenn die Pfanne sehr heiß ist ein
Wassertropfen muß augenblicklich verzischen - kommt das Steak
hinein. Es wird richtig zusammenschnurren, wenn alle Fleischporen
sich vor der Hitze verschließen (genau ausgedrückt: wenn das
Eiweiß der Oberfläche gerinnt). Mit dem Wender (weg mit Gabeln
oder Meßer!) umdrehen, damit auch die andere Seite sich abschließt.
So haben wir allen Saft im Steak festgehalten und die Saftigkeit ist
garantiert. Jetzt machen wir das Feuer kleiner und geben ein hübsch
großes Stück Butter dazu. Treten Blutströpfchen nach oben aus, so
können wir das Steak wenden. Wir braten jetzt die andere Seite, bis
auf der schon gebratenen Seite der Fleischsaft austritt. Dann
fühlen wir noch einmal mit dem Finger nach (man kann auch einen
Löffelstiel nehmen), und wenn es nicht wie ein Gummiball nachgibt,
salzen wir, denn unser Steak ist fertig. Es sollte innen zartrosa
(also am besten bekömmlich) sein und wenn der Metzger ein guter
Metzger war, dann müßte es uns auf der Zunge zerschmelzen.

Die Innenansichten eines Steaks

Grundregel: Je dünner ein Steak ist (obwohl es dünne Steaks gar
nicht geben sollte), desto grösser muß die Brathitze und kürzer
die Bratzeit sein. Ein ganz dickes Steak wird sehr schnell an-, aber
langsamer fertiggebraten. Es gibt verschiedene Ansichten und
Geschmäcker über das Innere eines Steaks. Wer der Vorzeit noch
ganz nahe ist, wird es sich Blau bestellen. Das heißt, das Fleisch
ist innen noch nicht einmal warm geworden und noch ganz roh. Rare
oder französisch saignant oder sehr englisch heißt die nächste
Form des kurz gebratenen Steaks. Beim Anschneiden fließt roter
Fleischsaft aus und in der Mitte ist noch ein roher Kern. Medium
oder Englisch nennt man die Steaks, die durch und durch rosa sind,
sie sind die beliebteste Form. Was danach kommt Well done oder
Durchgebraten hat mit Steak nichts mehr zu tun.

Die Bratzeiten sind exakt natürlich nicht zu beschreiben. Als
Faustregel kann gelten: ein 200 Gramm Steak bleibt innen rosa, wenn
man es pro Seite knappe 4 Minuten brät ein 400 Gramm Chateaubriand
wird nach scharfem Anbraten pro Seite je 6 oder 7 Minuten brauchen,
wenn man es Rare oder Medium haben will ein 4 cm dickes
Porterhouseoder Club-Steak braucht etwa 10 Minuten pro Seite für
Rare, 11 bis 12 Minuten für Medium ein 6 Zentimeter dickes
Supersteak wird 16 Minuten pro Seite für Rare und 18 bis 19 Minuten
für Medium gebrauchen. Am sichersten aber geht man, wenn man auf
die austretenden Safttröpfchen achtet, sie künden den genauen
Zeitpunkt an, wenn ein Steak Medium ist.

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