INSEKTEN, EINE GESUNDE ALTERNATIVE?

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  Insekten
Zubereitung:
. In unserer heutigen Zeit, die in der -reichen- Welt von Lebensmittel-
Skandalen und Fast-Food-Schrott geprägt ist, während die ärmsten
Regionen Hunger leiden müssen, wird maßiv nach Ernährungs-
Alternativen gesucht. Zum einen will man das Problem der
Unterernährung lösen und zum Anderen eine -gesündere- Ernährung
etablieren. Viele Versuche wurden gestartet, wie zum Beispiel
Zuchtfarmen für die proteinreichen Garnelen, doch nur wenige hatten
langfristig positive Ergebniße zu bieten. Dabei wäre eine
Alternative sehr naheliegend, und zwar eine, die gar nicht so neu
ist. Insekten gehören seit Menschengedenken zu den -
Grundnahrungsmitteln- und schmecken, richtig zubereitet sogar recht
gut. Zudem haben sie den großen Vorteil, daß sie sich rasch
vermehren, sehr nahrhaft sind (weil sehr proteinreich) und es sie in
ausreichenden Mengen gibt. Weiters ließen sie sich hervorragend
züchten.

Ganz gleich, ob Heuschrecke, Grashüpfer, Ameise, Raupe oder
Mehlwurm, Insekten können den heutigen Speiseplan durchaus
bereichern. In Europa fast gänzlich aus der Küche als Schädling
und Ungeziefer verbannt, genießen sie in anderen Regional-Küchen
durchaus ein respektables Ansehen. So werden sie in Asien, Mittelund
Südamerika oder auch in Afrika gerne gegeßen. Mexiko ist eines der
ersten Länder, die sich auf den Export von delikat zubereiteten
Insekten spezialisiert hat, doch auch Asien und Australien liefert
brauchbare Ware.

Grundsätzlich sind alle Insekten eßbar, roh oder auch gekocht.
Besonders delikat sind die aus Südostasien stammenden großen
Wasserkaefer, mangda genannt. Sie werden meist roh als Snack
gegeßen. Mexiko liebt die gusamos, verschiedene Würmer und Larven,
delikat zubereitet und mitunter eine echte Delikateße. In
Kalifornien reißt man sich um Mehlwürmer, die lebendig in einem
Risotto kriechend, genoßen werden - zugegeben, ein
gewöhnungsbedürftiges Mahl. Am besten schmecken allerdings die
knusprig fritierten Ameiseneier und -Larven, welche aus
Mittelamerika stammen. In zahlreichen Ländern Mittelamerikas werden
die hierfür bestens geeigneten honeypot ants mittlerweile
gezüchtet. Nach einer Fermentierung landen diese Leckerbißen dann
in Wein oder Tequilla. Sie schmecken wirklich gut! Ferner legt man
in Mexiko Bienenlarven in Schokolade oder Sirup ein.

In Südamerika, insbesonders in Kolumbien, toastet man die
Blattschneiderameisen, welche etwas pikant und speckig schmecken und
sicherlich nicht jedermanns Gaumen erfreün können.

Sehr gut allerdings sind afrikanische Insektenzubereitungen, allen
voran die knusprig in Öl ausgebackenen Bienenlarven, welche man
auch in Asien gerne ißt. Dazu ein feiner, sehr scharfer Dip, der
ihr nußiges Aroma unterstützt!

Am besten haben uns allerdings die Grashüpfer, Heuschrecken und
Grillen geschmeckt, die sich sowohl in Asien, wie auch in Amerika
großer Beliebtheit erfreün und mittlerweile auch unter
europäischen Feinschmeckern zahlreiche Anhänger haben. Besonders
fein schmecken sie, wenn man sie knusprig geröstet als Snack
genießt ( z.B. grashopper fritters ) oder zu einem Salat ißt. Aber
auch Pasteten, Kekse oder Mousse kann aus ihnen zubereitet werden,
eingesalzen eigen sie sich als Gewürz für zahlreiche Eintöpfe.

In Japanischen Restaurants oder Spezialitätengeschäften findet man
- leider sehr teuer die einstige Leibspeise von Kaiser Hirohito
(1901-1989), bei der es sich um Wespen handelt, welche knusprig
gebraten und dann mit Reis, Zucker und Sojasauce serviert werden.
Tatsächlich schmeckt dieses Gericht ausgesprochen gut und ist
obendrein sehr gesund, weil Wespen mit 81% das meiste Protein aller
Insekten liefern und deshalb überaus nahrhaft sind.

Kulinarisch durchsetzen konnte sich inzwischen auch die sogenannten
fried green tomato hornworms, kurz in Olivenöl gebratene, sehr
fette Tomatenraupen, die auf gerösteten grünen Tomatenscheiben mit
scharfem Dip oder pikanter Würzmischung serviert werden.

Etwas extrem hingegen sind die in Asien stattfindenden kulinarischen
-Mutproben-, bei denen sich furchtlose und vielleicht auch
lebensmüde -Gourmets- über lebende Skorpione und Taranteln
hermachen. Sicherlich sind auch diese Insekten eßbar und sollen,
wie uns Überlebende berichtet haben, sogar sehr delikat schmecken.
Doch muß man eine bestimmte Eß-Technik anwenden, sonst kann das
kulinarische Vergnügen schneller enden, als einem lieb ist...

Man sieht also, daß Insekten durchaus eine schmackhafte Alternative
sein können, die obendrein ökologisch wie ethisch keinerlei
Probleme macht. Es gibt sie in Hülle und Fülle und in unzähligen
Sorten und Arten, die für kulinarische Abwechslung sorgen können,
sehr gut schmecken tun sie teilweise auch, also warum sollten sie
dann nicht einen neuerlichen Platz auf unseren Speisezetteln finden?

P.S.: Bedenken Sie bitte, daß bei den meisten Insektenarten nur der
Hinterleib gegeßen wird. Nur selten wird der Kopf verspeist. Beine
und Flügel gelten generell als Abfall.

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