Rezept für 1 - Info
|
|
Zubereitung: | |
---|---|
. | Sproßen und Keimlinge sind vor allem im Winter und im Frühjahr eine willkommene Bereicherung des Speisezettels. Verglichen mit anderen Salatgemüsen liefern sie beträchtliche Mengen an Mineralstoffen, vor allem Kalium, Calzium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Während des Keimens steigt der Vitamin- und Eiweißgehalt zum Teil an, der Fettanteil verringert sich. Kohlenhydrate werden abgebaut beziehungsweise umgewandelt. Hülsenfrüchte werden leichter verdaulich, sie verlieren einen großen Teil ihrer blähenden Wirkung. Zum Keimen eignen sich besonders gut: 1. Getreide: Weizen, Roggen, Nacktgerste, Mais, ungeschälte Hirse; 2. Hülsenfrüchte: Sojabohnen, Mungobohnen, Linsen, Erbsen, Kichererbsen, Alfalfa (Luzerne), Bockshornklee; 3. Sonstige Samen: Kresse, Rettich, Senf, ungeschälter Sesam, geschälte Sonnenblumenkerne. Nicht keimfähig sind: Entspelzte Getreide, Grünkern, geschälte Hirse (diese Sorte wird zum Kochen verwendet), geschälter Sesam und geschälte Linsen. Bei Nackthafer, Buchweizen, Naturreis und Kürbiskernen sind die Keimergebnisse nicht immer zufriedenstellend. Keimfähige, chemisch nicht behandelte Samen sind in Reformhäusern und Naturkostläden erhältlich. Wie wird gekeimt? Samen brauchen zum Keimen Wasser, Wärme, Luft und Licht. Große Samen (Getreide, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne) können Sie ganz einfach in einem Sieb oder einem Einmachglas keimen. Und das geht so: Die Samen verlesen und in einem Sieb gründlich abspülen. Das Sieb in eine Schüssel hängen; sie soll so groß sein, daß die Luft ringsum zirkulieren kann. So viel frisches Wasser zugießen, daß die Samen gut bedeckt sind. Die Samen 10-12 Stunden bei Zimmertemperatur quellen lassen. Das Wasser abgießen. Mit frischem kaltem Wasser durchspülen. Den Spülvorgang 2- bis 3mal täglich wiederholen. Gekeimte Samen halten sich im Kühlschrank zugedeckt drei Tage frisch. Vor der Verwendung nochmals durchspülen. Wichtig: Die Körner sollen hell (aber nicht in der Sonne!) stehen, damit das in den Samen enthaltene Nitrat abgebaut werden kann. Das Sieb während des Keimens zu zwei Dritteln mit einem Glasteller abdecken, so daß die Samen nicht austrocknen, die Luft aber noch zirkulieren kann. Ähnlich funktioniert das Keimen im Einmachglas: Etwa 1/2-1 Tasse verlesenen Samen 10 - 12 Stunden in reichlich Wasser quellen lassen. Dann abspülen und in ein großes Glas (etwa 11/2 l Inhalt) füllen. Das Glas mit Kunststoffgaze und einem Gummiring verschließen. 2- bis 3mal täglich mit kaltem Wasser durchspülen. Dann das Gefäß mit der àffnung nach unten schräg stellen, damit das Wasser völlig ablaufen kann. Am wertvollsten sind gekeimte Samen, wenn sie unerhitzt verspeist werden: im Frischkornmüsli, in Salaten, in süßen und pikanten Quarkmischungen und in Brotaufstrichen. Sproßen und Keimlinge schmecken auch in Suppen und Eintöpfen, als Füllung in Pfannkuchen und Aufläufen oder als Beilage zu Gemüse. Wichtig: Hülsenfrüchte enthalten natürliche Giftstoffe (Hämaglutinine), die beim Keimvorgang nur teilweise abgebaut werden. Deshalb sollten Sie in der Regel gekeimte Hülsenfrüchte 3 Minuten in kochendem Wasser blanchieren. In Linsen- und Mungobohnensproßen sind diese Stoffe nur noch in geringen Spuren vorhanden. Blanchieren ist nur nötig, wenn sie häufig oder in großen Mengen verzehrt werden. |
Aufgerufen: 175
Luisa Rezepte . Anna's Übersicht