Rezept für 1 - Text
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. | Stachelbeere, ribes uva-crispa Es ist eigentlich sehr schade, daß man die Stachelbeere nur selten bei uns im Handel findet; das mag aber daran liegen, daß die Beeren sehr rasch nach dem Pflücken verderben. Die heute nur noch sehr selten wild vorkommende Stachelbeere ist verwandt mit der Johannisbeere und besitzt neben der Weintraube den höchsten Zuckergehalt aller Beerensorten. Der heute in praktisch ganz Europa eingebürgerte und kultivierte Stachelbeerstrauch wird rund 1 1/2 m hoch, hat stark verzweigte, steife Äste und ist gewöhnlich mit spitzen Stacheln versehen. Seine Blätter bestehen aus 3 - 5 gezähnten, abgerundeten Lappen; in der Blütezeit zwischen März und Mai bringt der Strauch rötliche oder gelbgrüne Blüten hervor, die meist einzeln stehen. Daraus entwickelt sich die zuerst grüne, später ins Gelbrötliche gehende längliche Frucht, die borstig behaart ist. Es gibt heute rund 500 verschiedene Stachelbeersorten, darunter einige dornenlose Züchtungen. Der botanische Name Ribes kommt aus dem Arabischen und bezeichnet dort verschiedene Pflanzen. Sie wurden primär für die Heilkunde kultiviert. In Europa wurde die Stachelbeere erst im 16. Jahrhundert gezüchtet, meist von heilkundigen Mönchen. Im Laufe der Jahrhunderte war man bestrebt, immer größere Beeren zu erzielen (ähnlich wie bei den Brom- und Himbeeren), doch verlieren diese viel vom typischen Aroma. Die wilde Stachelbeere ist selten größer als eine Erbse, neuere Zuchtformen erreichen hingegen fast Pflaumengröße. Während der wilde Stachelbeerstrauch hauptsächlich in lichten Gebüschen, Wäldchen oder an sonnigen Felsen gedeiht, benötigt die kultivierte Stachelbeere einen gut entwäßerten, die Feuchtigkeit abhaltenden Boden. Ideal ist ein sehr sonniger Standplatz; sie gibt sich jedoch auch mit Halbschatten zufrieden. Stachelbeeren kann man entweder als Strauch oder als Schnurbaum im eigenen Garten ziehen. Sie ist selbstfruchtbar und sollte im Alter von 2-3 Jahren aus der Gärtnerei in den eigenen Garten geholt werden, d.h., der Strauch sollte mindestens 6 Triebe aufweisen. Ideale Pflanzzeit ist Oktober, evtl. auch noch der November, sofern die Witterung mild ist. Man kann den Strauch aber auch im Frühjahr einsetzen. Die einzelnen Stachelbeersträucher sollten in einem gut umgegrabenen Boden rund 1,5 m Abstand haben und reichlich mit Kompost oder Stallmist gedüngt werden. Unreife Stachelbeeren sollten niemals roh verzehrt werden, da dies Vergiftungen auslösen kann. In gekochtem Zustand ergeben sie aber, z.B. mit Honig gesüßt, ein wohlschmeckendes Kompott. Sie werden, da vor allem die noch nicht ganz volireifen Früchte in heißem Wasser nicht aufplatzen, gern dazu verarbeitet. Man kann aus ihnen aber auch wohlschmeckende Marmeladen und Gelees herstellen, ebenso Wein. In der Heilkunde wird die Stachelbeere wegen ihrer blutreinigenden, harntreibenden und abführenden Wirkung sehr geschätzt. Sie wirkt verdauungsfördernd und führt dem Körper Mineralsalze zu. Neben ihrem hohen Zuckergehalt (ca. 8 %) ist die Stachelbeere reich an organischen Säuren und Vitaminen. Nährwert und Vitamingehalt: 100 g Stachelbeeren haben 43 Kalorien / 180 Joule. Vitamine A, B, N und C. |
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