Indonesischer Kochkurs Teil 1 / Material und einige Gewürze

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Rezept für 1 - Portionen

Zutaten
Menge Einheit Zutat
....
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Zubereitung:
. Wie gesagt, ist es nicht notwendig, um gleich einen komplett neuen Hausrat
anzuschaffen. Wir fangen langsam an. Das wichtigste in der indonesischen
Küche ist der Mörser, der "ulekan" oder "tjobek". Dieser Mörser (aus
Holz oder Stein) wird in der Küche (= dapur) benutzt um "bumbu's" (=
Gewürz-mischungen herzustellen. Die Kräuter und Gewürze (hauptsächlich
Knoblauch, Zwiebeln und spanischer Pfeffer) werden in zwar klein
geschnitten, aber weiter gequetscht und fein gemahlen im ulekan. Die
Kochtechnik ist meistens folgendermassen: Kräuter/Gewürze werden
"ge-ulekt" im ulekan und danach geschmort oder gekocht (mit Fleisch oder
Sojastücken) mit evtl. Fluessigkeit in der Art von "santen" (Kokosmilch),
Bouillon oder Wasser.
Der ulekan ist ein wichtiges Stück und in vielen indonesischen Familien
ist dies ein Familienerbstück, daß von Generation auf Generation vererbt
wird. Sieh mal nach in einem "toko" (indonesisches oder asiatisches
Geschäft), ob da ein Mörser zu bekommen ist. Es gibt platte und tiefe
Exemplare. Zu Anfang ist ein tiefer am Besten. Je länger man den ulekan
benutzt, desto beßer wird er. Gleichzeitig wird er herrliche Gerüche von
sich geben. Aber aufgepaßt: Niemals mit Abwaschmittel abwaschen!!! Das ist
eine Schändung! Nur mit heißem Wasser abwaschen!
Will man keinen ulekan anschaffen, dann tut es auch ein Pürierstab.

ÜBERSETZUNGEN

"LOMBOK" = spanischer Pfeffer. Sowohl rot als auch grün zu erhalten. Der
Farbe wegen rote nehmen. Wenn das Gericht nicht so scharf werden soll, die
Samen entfernen. Wenn es dann noch zu scharf ist, den Pfeffer in heißem
Wasser waschen. Aber was man dann übrig hat, hat nichts mehr mit
indonesischer Küche zu tun. Bei der Verarbeitung zieht man am Besten
Küchenhandschuhe an. Die ätherischen Öle bleiben auch nach dem
Händewaschen an den Händen. Vorsicht, wenn man sich die Augen reiben
will/muß oder gar in der Nase bohrt ;-)!

"LAOS" = eine Wurzel von der Alpina Galanga, oder Galgant. Als frische
Wurzel erhältlich (am Besten!) oder getrocknet und gemahlen als Pulver.

"TRASSI" oder "TRASI" = fein gestampfter getrockneter/fermentierter Fisch
oder Garnalen. Dies wird sehr viel benutzt in der "dapur" (Küche) und ist
die Ursache des "indonesischen Geruches", der von den Gerichten kommen
kann. Traßi ist sowohl geschmort als ungeschmort zu kaufen. Geschmort hat
er den größten Teil seiner "Luft" verloren und man kann ihn gleich in den
Gerichten verwerten. Die Nachbarschaft wird merken, daß Du indonesisch
kochst! Für die Vegetarier ist Traßi beinahe nicht zu ersetzen. Marmite
kann eine eventuelle Lösung sein. Traßi immer gut abgeschlossen (Glas mit
Schraubdeckel) aufbewahren.

"AS(S)EMWASSER" = As(s)em ist eine Paste der Tamarindenfrucht (Tamarindus
Indica oder indische Dattel), mit oder ohne Kerne. Asem wird oft benutzt
bei Gebäck, zum weichmachen und -halten von Fleisch und anderen süssen
Gerichten. Nimm etwas asem (2 Teelöffel), löse es auf in einer Tasse
heißem Wasser. Asem ohne Kerne ist am praktischstem.

"SANTEN" = Kokosmilch oder Klappermilch genannt. Zu Anfang santen aus der
Dose gebrauchen. Die Blöcke santen sind mehr für Vortgeschrittene. Bei
Zweifel im toko (= Geschäft) fragen nach santen, womit gekocht werden
kann.

Informationen zu (indonesischen) Gewürzen hat Gernot Katzer auf seiner
Homepage http://www.bkfug.kfunigraz.ac.at/~katzer


Ein Gesetz: "Mit der Zunge kochen", d.h. regelmaessig mal probieren ob es
gut ist. Warten, bis ein Gericht etwas eingedickt ist (santen scheidet sich
ab) und dann servieren mit weißem Reis.

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