Topinambur, Infos

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Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Topinambur
....
Kategorien
! Gemüse
  Frisch
  Topinambur
  Info
Zubereitung:
. Topinambur: Sonnenblumenart mit hellbraunen, eßbaren Knollen.

Topinambur AKA's: Erdartischocke, Jerusalemer Artischocke, Erdbirne,
Roßkartoffel, Indianerkartoffel.

Die Heimat des Topinambur ist Nordamerika: der Topinambur war ein
Hauptnahrungsmittel der Indianer. Heimkehrende Seefahrer haben ihn im
17. Jahrhundert nach Europa gebracht.

Wie der Topinambur zu seinem Namen gekommen ist, ist eigentlich
tragisch und grotesk. Im Jahr 1613 hatte ein Seigneur der Königin
des Sonnenhofs von Brasilien einige Indianer aus dem Stamm der
Tupinabous als lebendes Geschenk mitgebracht: diese wurden in ganz
Frankreich herumgereicht, bestaunt, getauft und verheiratet. Sie
waren gar Anlaß für eine Wort- Neuschöpfung, nämlich Topinambur.
Topinambur stand für alles Bizarre, Groteske, Großartige, und es
dauerte nicht lange, bis die schmackhafte nordamerikanische Knolle,
die in Frankeich schon um 1600 angebaut wurde und rasche Verbreitung
gefunden hatte, Topinambur getauft wurde.

In den deutschsprachigen Ländern wurde die exotische Knolle
pragmatischer und in Anlehung an die Kartoffel, die man Erdapfel
hieß, Erdbirne genannt. Bis zum 18. Jahrhundert unterschied man kaum
zwischen den beiden. Dann hat aber die Kartoffel dem Topinambur den
Rang abgelaufen.

Topinambur schmeckt fast wie Artischocke, im Außehen ähnelt er der
Kartoffel und ist, botanisch gesehen, ein Verwandter der Sonnenblumme.

Die Topinamburstauden können bis zu 3 m hoch werden. Die Blüte
erreicht einen Durchmeßer von 6 bis 10 cm und blüht im Herbst
rötlichgelb. Früher wurde sie oft als Gartenabschluß, als
sogenannte grüne Hecke, angepflanzt. Aus der Knolle kann Alkohol
gewonnen und Würzwein hergestellt werden.

Topinambur ist eine sehr vielseitig verwendbare Knolle, nahrhaft und
schmackhaft, mit viel Vitamin B und C sowie Karotin. Topinambur
empfiehlt sich auch für Diabetiker, da er keine Stärke - wie die
Kartoffel - sondern Inulin (ein stärkeähnliches Kohlehydrat)
enthält, das von Zuckerkranken gut vertragen wird. Topinambur
gewinnt daher als 'Kartoffel der Diabetiker' immer größere
Bedeutung.

Erntezeit: November bis April, geerntet wie Kartoffeln. Der
Topinambur ist frostfest, d.h. man kann die Knollen aus dem Boden
nehmen, sobald die Erde wieder aufgetaut ist. Der Topinambur sollte
wegen seiner dünnen Schale nicht lange gelagert werden, da er
schnell seine Feuchtigkeit verliert und runzelig wird.

Aufbewahren: höchstens eine Woche bei 0 bis 5 oC. Verliert leicht den
Wassergehalt und schrumpft daher rasch. In Plastik gelagert,
schimmeln sie rasch. In Sand vergraben, 1 bis 2 Monate haltbar.

Vorbereiten: mit Bürste unter fließendem Wasser waschen. Die Haut
ist wohlschmeckend und nährstoffreich, kann aber Blähungen
hervorrufen. Knollen schälen, direkt nach dem Waschen oder nach dem
Kochen.

Zubereiten: Roh, Saft, dämpfen, sieden im Wuerzwasser oder im Dampf.

Topinambur läßt sich auch nach den Rezepten für Herbst- und
Mairüben, Kohlrabi und Knollensellerie, sowie nach sämtlichen
Kartoffelrezepten zubereiten.

Passende Kräuter: Kerbel, Meerrettich, Senf, Zitrone.

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