INFO: BÄCKERHEFE 2/2

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Rezept für 1 - Info

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Menge Einheit Zutat
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  Backmittel
  Hefe
Zubereitung:
. Trockenhefe: Um Trockenhefe zu erhalten, wird Bäckerhefe
gefriergetrocknet. Die Trockenhefe hat einen Feuchtigkeitsgehalt von
6 bis 10 %. Das entstehende Granulat wird meist glasiert und
luftdicht oder unter Schutzgas verpackt. Bei kühler und trockener
Lagerung ist Trockenhefe ein Jahr und länger gärfähig.
Trockenhefe wird durch Auflösung in Wasser wieder aktiviert.
Wichtig ist dabei die Wassertemperatur. Wird Trockenhefe bei zu
niedriger Temperatur (um 30 Grad) eingeweicht, gibt sie eine große
Menge verschiedener Stickstoffsubstanzen, darunter auch Glutathion,
an das Wasser ab. Wird dieses Weichwasser dem Teig zugesetzt, so
werden die Teigeigenschaften durch Veränderung des Klebers
nachhaltig verschlechtert. Wird Trockenhefe bei einer
Wassertemperatur von 43 Grad eingeweicht, erhält sie ein
Gärvermögen, das ungefähr dem frischer Hefe entspricht. Zusätze
von Mehl erhöhen darüber hinaus die Maltaseaktivität. Bei einigen
speziellen Angebotsformen von Trockenhefe ist das Aktivieren von
Wasser nicht erforderlich. Sie kann wie Bäckerhefe bei der
Teigbereitung eingesetzt werden.

Handelsformen: Preßhefe (Pfundhefe) macht den größten Anteil aus.
Sie wird in 2,5 kg- und in 0,5 kg-Packungen sowie in 42 g-
Haushaltspackungen angeboten. Sie hat eine Trockensubstanz von 28
bis 32 %. Preßhefe ist gekühlt (2 bis 6 Grad) zwei bis vier Wochen
und tiefgefroren mehrere Monate lagerfähig. Tiefgefrorene Hefe wird
nach dem Auftauen schmierig und muß dann sofort verbraucht werden.
Da die Gärkraft nachläßt, sollte bei der Verarbeitung die
doppelte Menge genommen werden. Beutelhefe ist schüttfähig und
läßt sich leichter auflösen als Preßhefe. Sie wird überwiegend
in Großbetrieben verwendet. Sie ist nicht lange lagerfähig und
muß verschloßen, kühl und trocken gelagert werden. Durch
Eigenerwärmung verdirbt sie relativ schnell. Beutelhefe wird mit
Wasser zu einem "Heferahm" aufgelöst, und zwar im Verhältnis 1:1.
Dann entsprechen zwei Kilogramm Heferahm einem Kilogramm Preßhefe.
Der Heferahm kann mit Pumpen in die Teigmaschinen befördert werden.
Fluessighefe (Hefemilch) wird von einigen Betrieben der
Backwarenindustrie aus Rationalisierungsgründen verwendet, weil sie
nicht aufgelöst zu werden braucht und weil sie pumpfähig ist. Sie
enthält 18 bis 20 % Trockensubstanz und kann nur einen oder zwei
Tage gelagert werden. Trockenhefe ist bei kühler und trockener
Lagerung ein Jahr und länger haltbar. Sie eignet sich besonders
für die Backwarenherstellung in Ländern mit feuchtheißem Klima,
in denen Preßhefe zu schnell verderben würde. Für die
Verarbeitung werden 400 bis 500 g Trockenhefe und 100 g Mehl in
einem Liter Wasser (43 Grad) eingeweicht. 1,5 Liter Hefelösung
entsprechen einem Kilogramm Preßhefe. Starktriebhefen
(Schnelltriebhefen) haben im Vergleich zu normalen Hefen einen etwas
höheren Eiweißgehalt und einen höheren Trockensubstanzgehalt als
Preßhefe. Besonders ausgeprägt ist die Maltaseaktivität.
Starktriebhefen können von Anfang an Maltose vergären. Sie nutzen
dadurch zu Beginn der Teigentwicklung mehr vergärbare Kohlenhydrate
als normale Hefen. Daraus ergibt sich die wesentlich stärkere
Triebkraft im Vergleich zu Preßhefe.

Prüfung der Hefe auf Frische: Hefe wird beim Einkauf mit den Sinnen
auf Frische geprüft. Außehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz
sind wichtige Kriterien. Verdorbene Hefe ist schmierig, riecht
ekelerregend und ist nicht mehr genießbar. Genaü Aufschlüsse
über die Gärkraft und das Triebverhalten ergeben sich aus Gärbzw.
aus Backversuchen.

: Frische Hefe Alte Hefe
: Außehen
: helle, gelbliche Farbe braungraü Farbe
: glatte Oberfläche rißig
: Geruch
: angenehm, obstartig unangenehm, dumpf
: Geschmack
: aromatisch-hefig zunehmend bitter süßlich
: Konsistenz
: löst sich leicht vom Papier klebt am Papier
: fest und plastisch trocken, bröckelig
: muschelartiger Bruch rauht bei Nagelprobe auf
: krümelig

Gärkraft der Hefe: Im Betriebsalltag soll die Hefe nach dem
Teigmachen einen guten Vortrieb, nach dem Außtoßen des Teiges und
auf Stückgare einen guten Nachtrieb und in der ersten Phase des
Backprozeßes einen guten Ofentrieb haben. Frische Hefe mit einem
großen Anteil an jungen Hefezellen hat die größte Triebkraft.
Frische Preßhefe behält bei 2 bis 8 Grad zehn bis zwölf Tage die
volle Gärkraft. Die Lebensvorgänge sind jedoch nicht unterbrochen,
und es findet ein langsamer, ständiger Abbau von Glykogen
(Kohlenhydratreserve) und Eiweißen statt. Der Prozeß wird durch
höhere Temperaturen beschleunigt. Die Zelle verdaut sich mit der
Zeit selbst (Autolyse). Je mehr abgestorbene oder alte Zellen in der
Preßhefe enthalten sind, um so unbefriedigender wird die Triebkraft.
Abbauprodukte treten aus der Zelle aus, vor allem größere Mengen
des Eiweißstoffes Glutathion. Glutathion führt im Teig zu einer
Erweichung des Klebers und damit zu einer nachhaltigen
Verschlechterung der Backeigenschaften.

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