Kindernahrung 3 (Beikost)

zurück liste weiter

Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
....
Kategorien
! Aufbau
  Kleinkind
  Info
  Beikost
Zubereitung:
. KINDERNAHRUNG: Beikost:

Ein mit Muttermilch gestilltes Kind braucht bis zum 5. Lebensmonat keine
zusätzliche Nahrung. Beim mit der Flasche ernährten Kind wird nach dem 3.
Monat begonnen, täglich einige TeelÖffel frisch ausgepressten Obst- oder
Gemüsesaft zu geben. Besonders bekÖmmlich ist MÖhrensaft. Allmählich
wird das Kind nun an feste Nahrung gewÖhnt.

Mit Gemüse- und Breigerichten wird zunächst einmal Flaschennahrung
ersetzt. Als Gemüse werden leicht bekÖmmliche Sorten wie MÖhren,
Blumenkohl, Kohlrabi, Rote Bete und Spinat gewählt. Das geputzte und klein
geschnittene Gemüse wird zusammen mit ein paar Kartoffelscheiben auf
kleiner Flamme gekocht, mit einem Mixer oder Passierstab zu feinem Puerree
zerkleinert und etwas Butter hinzugegeben.

Für das heranwachsende Kind ist besonders Hafer nahrhaft und leicht
verdaulich, Haferflocken sind zudem beliebt. 2 EL feine Haferflocken werden
mit 150-200g Milch kurz aufgekocht. Eventuell süßen wir mit etwas Honig
und geben einen auf einer Glasreibe frisch geriebenen Apfel hinzu. Neben
Haferflocken eignene sich auch sehr gut Hirseflocken oder Weizenvollgriess
als Breinahrung. Ist das Kind bereits anderthalb bis 2 Jahre alt, so kÖnnen
wir ihm auch alle anderen Getreideflocken geben. Zudem wird es nun mehr und
mehr von den Speisen der Erwachsenen mitessen. Spätestens dann, wenn das
Kind beginnt, am Tisch der Eltern mitzüssen, wird es notwendig, nochmals
die eigenen Ernährungsgewohnheiten zu überpruefen und gegebenenfalls zu
ändern.

Die Nahrung des Kindes bedarf wenig Salz. Wir sollten sie nur milde salzen.
Unsere Nahrungsmittel enthalten in ihrer natuerlichen Form genügend Salz,
um den Bedarf des KÖrpers sicher zu stellen. Zudem fÖrdert Salz in keiner
Form den Wert einer Nahrung, es beseitigt lediglich den faden Geschmack
mancher Lebensmittel. Das Verlangen nach Salz beruht weitgehend auf
Gewohnheit. Für die Speisen des Kindes wie auch für die eigene Nahrung
sollten wir reichlich frische Kräuter nehmen. Auch Vanille, Zimt, Kümmel
und Zwiebel kommen dem Geschmacksbedürfnis des Kindes entgegen. Zum Würzen
von Suppen und Saucen eignen sich Hefeextrakt und Hefeflocken. Sie enhalten
gleichzeitig wertvolle Vitamine. Scharfe Gewürze wie Pfeffer, Senf und
Paprika sollten wir bei Kleinkindern unbedingt meiden.

Was für das Salz gesagt wurde, trifft noch mehr für den Zucker zu. Zucker
ist für das Kleinkind absolut nicht notwendig. Bei Bedarf süßen wir mit
einem TL Honig oder etwas Trockenfrüchten wie Rosinen. Das heranwachsende
Kind wird zwar spätestens im Kindergarten oder in der Schule mit
Süßigkeiten in Berührung kommen. Hier läßt sich auch bei sorgfältiger
Voraussicht nur wenig Abhilfe schaffen. Mit etwas Initiative und Glück kann
man vielleicht einen Kindergarten ausfindig mache, in dem die natuerlich und
gesunde Ernährung der Kinder bei der Elternschaft zu den vorrangigen
Erziehungsziele gehÖrt. Im übrigen bieten sich auch alternative
Schleckereien an. Fruchtschnitten mit Trockenfrüchten und Honig,
Vollkornkekse mit Rosinen und Nüssen, Kuchen und Gebäck aus Vollkorn,
Marzipan aus Honig und Carob-Munchies sind der überzuckerten Supermaktware
vorzuziehen.

INDUSTRIELLE BABYNAHRUNG:

Während der letzten 30 Jahre hat sich eine regelrechte Kindernahrungsin-
dustrie entwickelt. Bis dahin war es weitgehend üblich, Kinder ohne
Fertigbrei und Gläschennahrung großzuziehen. Selbst jene Mütter, die
nicht stillen konnten, stellten die für das Baby notwendige Nahrung selbst
her. Für die heitige Industrie ist jedes gestillte Kind ein
Geschäftsverlust. Wirtschaftliche Interessen sthen vor gesundheitlichen.
Mit gezielten Vermarktungßtrategien wird auf die Bequemlichkeit und
Zeitersparnis gesetzt. Kindernahrung von Alete, Hipp und Milupa haben so
ihren festen Platz auf dem täglichen Einkaufszettel. Doch Bequemlichkeit
war noch nie ein Massstab für richtiges Handeln.

Industriell aufbereitete Fertignahrung, ob dem Baby aks Brei oder
Gemüsekonserve serviert, ist wie jede vorgefertigte Nahrung von minderer
Qualität. Das trifft auch auf die im REformhaus oder Naturkostladen
erhältliche Kindernahrung zu. Zwar werden für die im Naturkostladen
erhältlichen Getreidebreis und Gläschenkonserven Vollkorngetreide und
Gemüse aus biologisch-dynamischem Anbau verwendet. Diese enthalten
zumindest keine Rückstände von Pestiziden, sind schonender aufbereitet und
auch weniger gezuckert. Woran es ihnen jedoch ebenso wie bei der
konventionellen Babynahrung mengelt, ist die nÖtige Frische. Das mehl in
der Holle-Säuglingsnahrung ist im ungünstigsten Fall bereits ein halbes
Jahr alt, bevor es über den Verkaufstisch geht. Wird ein gemahlenes
Vollkorn dem Luftsauerstoff ausgesetzt, so verflüchtigen sich bereits nach
kurzer Zeit die Aromastoffe. Darüber hinaus werden vor allen Dingen die
hochungesättigten Fettsäuren in den keimlingen durch Oxydation zerstÖrt.

Die Obst- oder Gemüsegläschen von Demeter oder BÖsen werden durch
Sterilisation haltbar gemacht. Sie verlieren dadurch an Wert und sind im
Vitamingehalt nicht besser zu bewerten als andere Konservennahrung. Gerade
bei der Ernährung der Kinder sollten wir der Frischkost absoluten Vorrang
geben. Die Mühe sollte nicht gescheut werden, dem Kind räglich frisches
Gemüse und Obst anzubieten. Auf Fertignahrung sollte nur im Notfall
zurückgegriffen werden, beispielsweise auf einer Reise. Für das gute
Gedeihen des Kindes ist nicht vorgekochte, tote Nahrung, sondern mÖglichst
frisches Obst und Gemüse die konsequente Alternative. Spätestens jetzt
empfielt sich der Einkauf im Naturkostladen. Kleinkinder reagieren besonders
empfindlich auf die in Lebensmitteln enthaltenen Umweltgifte. Das verwendete
Gemüse, das Getreide, die Hafer- und Hirseflocken und auch die Milch
sollten immer von biologischer Qualität sein.

zurück liste weiter

Aufgerufen: 142

Luisa Rezepte . Anna's Übersicht

Full List