Rezept für 1 - Info
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. | Lebensmittelzusatzstoffe scheinen heute unentbehrlich. langs Listen von Fachchinesisch zieren die Packungen unserer Lebensmittel, für die meisten Menschen etwa so verständlich wie das Rezept eines mittelalterlichen Alchimisten zur Goldherstellung. Mit dieser neuen Serie wollen wir den Schleier der modernen Lebenmittelchemie ein wenig lüften und Licht ins Dunkel der Herstellungsmethoden und Zusatzstoffe bringen. Denn nach wie vor gilt: Der Mensch ist, was er isst. Um es gleich zu sagen: Garantiert frei von irgendwelchen Zusatzstoffen waren allenfalls die Lebensmittel, die unsere Urahnen als Jäger und Sammler zu sich nahmen: Getreide, Wurzeln, Kräuter, Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und Honig. Schon bald aber nutzte der Mensch das Feuer, Salz und Rauch waren vermutlich die ersten hilfsmittel, mit denen der Mensch seine Nahrung verbessern wollte. Heute ist die Liste der für die Herstellung unserer Lebensmittel zugelassenen Stoffe deutlich länger. Da finden wir Farbstoffe und -stabilisatoren, Konservierungsstoffe, Säuerungsmittel und Säureregultoren, Antioxidantien, Stabilisatoren, Emulgatoren, Zuckeraustausstoffe oder Süßstoffe. Phosphate, Feuchthaltemittel, Schmelzsalze, Mittel zur Erhaltung der Rieselfähigkeit, Backtriebmittel, Trennmittel, Geschmacksverstärker, überzugsmittel, Trüb- und Schaumstabilisatoren, modifizierte Stärken, Trägerstoffe und Festigungsmittel runden die Liste ab. Die Aufstellug ist beeindruckend, der Zweck der Zusätze banal: Aussehen, Haltbarkeit und Verarbeitung der Lebensmittel sollen optimiert werden. Die Verwendung von Zusatzstoffen ist übrigens streng geregelt: Sie müssen technisch notwendig sein, ihre Anwendung darf nicht der Täuschung des Verbrauchers dienen, und sie müssen in den verwendeten Mengen gesundheitlich unbedenklich sein. Überdies besteht in Deutschland Deklarationspflicht, d.h. die Inhaltsstoffe müssen in einer Zutatenlist4e angegeben werden. Was im einzlenen erlaubt ist, regelt das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG). über die technische Notwendigkeit und die gesundheitliche Unbedenklichkeit kann man sicher geteilter Meinung sein. Sicher ist, daß einige Zusatzstoffe von Exporten für nicht ganz ungefährlich gehalten werden. In Teil II dieser Info wird anhand der Leberwurst gezeigt, wie und wozu die einzelnen Stoffe zur Anwendung kommen. Was sind Zusatzstoffe? Zusatzstoffe sind Verbindungen, die unseren Lebensmitteln absichtlich zugegeben werden. Ausgenommen von der Liste sind Stoffe mit Lebensmittel- charakter, die man aufgrund der allgemeinen Verbrauchererwartung zur Herstellung bestimmter Lebensmittel verwendet, wie z.B. Eigelb, Sahne und Butter. Nicht zu den Zusatzstoffen zählen auch Verunreinigungen und Rückstände, die unbeabsichtigt in Lebensmitteln enthalten sein können. DIE UNVERFÄLSCHTEN: Eine Reihe von Leensmitteln entzieht sich hartnäckig dem Zugriff der Lebensmittel-Designer. Unverfälscht sind und müssen per Gesetz auch sein: 1. Milch, Buttermilch, Quark, "natur"-Joghurt und andere Sauermilchprodukte ohne Frucht- und Geschmackzusätze. 2. Eier 3. Gemüse und Obst (mit Ausnahme von gewachsten Äpfeln, Zitrusfrüchten und Bananen, bei denen die Schale behandelt wurde.) 4. Huelsenfrüchte, Nüsse und Samen. 5. Getreide und Getreideflocken, Sproßen und Keime. 6. Honig 7. Mineralwasser 8. Verschiedene reine Pflanzenöle |
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