Machen Sie ihren Senf doch selber. Teil 2/6

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
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  Aufbau
  Senf
Zubereitung:
. Scharzer und gelber Senf:

Es gibt verschiedene Senfsorten. Die bekanntesten sind der gelbe Senf
(Sinapis alba), den man früher auch weißer Senf genannt hat, und der
schwarze Senf (Brassica nigra). Die schwarze Sorte ist wesentlich schärfer
als die gelbe. Am verbreitesten ist bei uns aber der gelbe Senf, den wir
den meisten unserer Rezepte zugrunde legen wollen. Schwarzen Senf gibt es
nämlich nicht überall zu kaufen. Die Senfkörner wachsen in kleinen
Schoten auf Pflanzen die bis zu einem Meter hoch werden. Damit die kleinen
runden Körner beim Ernten nicht aus den trockenen Schoten herausfallen,
muß man sehr vorsichtig vorgehen. Gemäht werden die Senfpflanzen deshalb
frühmorgens, solange sie noch mit Tau bedeckt sind. Die Wagen mit denen sie
vom Feld gefahren werden, legt man mit Tüchern aus, damit ja nichts beim
Transport verloren geht. In manchen Gegenden wird der Senf, den man zum
Würzen von Speisen verwendet, auch "Mostrich" genannt. Dieser Name kommt
von dem Wort Most. Früher hat man nämlich häufig anstelle von Essig
sauren jungen Wein - also Most - bei der Senfherstellung verwendet.

Selbstgemachter Senf:

Nachdem Sie nun über die Geschichte, die Zusammensetzung und die Heilwir-
kung des Senfes einiges erfahren haben, wollen wir Ihnen den Mund wäßrig
machen mit ein paar Ratschlägen zur Senfherstellung und einer Menge Rezep-
ten, die wir sämtlich selbst ausprobiert haben. Früher gab es milden,
mittelscharfen, und scharfen Senf; in Bayern allenfalls noch süßen Senf.
Damit war aber die Palette der Senfsorten auch schon komplett. Und obwohl
sich die Senfkultur inzwischen schon weiter entwickelt hat, bleibt für
diese Delikatesse als Hobby immer noch vieles neu zu entdecken und auszu-
probieren. Nicht zuletzt bedeutet das Selbermachen auch hier, daß man eine
ganze Menge Geld einsparen kann. Trotzdem brauchen Sie sich im Hinblick auf
Aroma und Qualiät bei einem Vergleich mit gekauften Senfsorten nicht zu
genieren. Und schliesslich ein Tip, der für viele Dinge der Hobbythek gilt;
Ein selbstkomponierter Senf, abgefüllt in ein Töpfchen, das hübsch deko-
riert ist, ist immer ein originelles Geschenk.

Geräte, die Sie zur Senf-Zubereitung brauchen:

Sämtliche Geräte, die Sie zur Senfherstellung brauchen, sind in einem
durchschnittlichen Haushalt vorhanden. Als Mühle für das Zermahlen der
Senfkörner genuegt eine ganz normale Kaffeemühle mit Schlagwerk. Wenn Sie
Spaß an der Senzubereitung bekommen haben, sollten Sie sich allerdings für
diesen Zweck eine Extramühle kaufen. Die Kaffeemühle müsste nämlich nach
jedem Senfmahlen sehr gründlich gereinigt werden; sonst schmeckt Ihr Kaffee
vieleicht doch etwas nach Senf und den verschiedenen Gewürzen, die wir
später noch verwenden wollen. Natuerlich kann man auch noch andere Küchen-
geräte verwenden, die Körner und Gewürze zerkleinern z.B. eine Moulinette
Ausser einer Mühle brauchen Sie noch einen elektrischen Handrührer, Rühr-
stab oder Mixer. Und schliesslich werden ein paar Gefäße zum Anrühren
benötigt, das ist aber schon alles. Für die Aufbewahrung des Senfs sollten
Sie sich ein paar hübsche kleine Gläser oder Tontöpfe besorgen, die Sie,
wenn Sie sie nicht verschenken, immer wieder verwenden können.

Die Zutaten:

Ausser einem guten Weinessig brauchen Sie natuerlich Senfkörner. Gelben
Senf gibt es als Gewürz praktisch überall zu kaufen. Die kleinen Pakungen
mit maximal 100 g sind aber relativ teuer. Wenn Sie sich häufiger Ihren
Senf selbst zubereiten wollen, dann kaufen Sie sich den Senf am besten kilo-
weise entweder in einem Reformhaus oder in Kräutergeschäften. Am billig-
sten bekkommmt man Großpackungen oft in der Nähe von Schlachthöfen. Wenn
Sie etwas Glück haben, dann bekommen Sie dort sogar schwarze Senfkörner,
die wesentlich schärfer als die gelbe Sorte sind. Die verschiedenen anderen
Zutaten, die wir zum Würzen des Senfs brauchen, nennen wir bei den jeweili-
gen Rezepten.

Die Grundbestandteile:

Die Grundbestandteile des Senfes sind: Senfkörner, Salz, Wasser, Zucker,
und Essig. Hinzu kommen dann noch verschiedene Substanzen, die den einzelnen
Senfsorten ihr jeweiliges Aroma geben. Der Charakter des Senfs wird aber
auch davon bestimmt, wie fein die Körner gemahlen werden, und ob die Scha-
len der Körner vorher beseitigt worden sind oder nicht. Das ist nicht an-
ders wie beim Mehl oder beim Reiß, bei denen man oft die sogenannten Kleie-
bestandteile - also die Schalen - entfernt. Nun hat sich aber allerdings
inzwischen herumgesprochen, daß das der Gesundheit alles andere als för-
derlich ist. Wenn Senf auch nicht zu den Grundnahrungsmitteln gehört, so
lassen wir die Schale an den Senfkörner bei sämtlichen Rezepten dran.
Dadurch wird der Senf zwar nicht ganz so hell wie einige Handelsorten; er
schmeckt aber dafür kräftiger, und Sie können sicher sein, daß kein
Aromastoff des Senfkorns verlorengegangen ist.


Weiter in Teil 3 der Senfherstellung.

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