Polenta, einige Tips

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  NOTIERT VON Rene Gagnaux, nach einem
  -- Text von Walter Schnieper
....
Kategorien
! Mais
  Polenta
  Info
Zubereitung:
. Polenta ist ein mehr oder minder konsistenter Maisbrei aus fein oder grob
gemahlenem Maisgrieß, mit viel Wasser oder Milch (oder einer Mischung von
beidem), unter ständigem Rühren gekocht. Ihre Zubereitung gilt, wenn es
sich nicht um Zwei-Minuten-Mais handelt, als eher mühsam. Sie muß aber
nicht so mühsam sein, wie in der Kochliteratur beschrieben. Sicher ist bei
der Polenta nur eines: Sie gelingt garantiert, wenn man eine bestimmte Menge
Maisgrieß in der exakt vierfachen Menge Wasser kocht - also 1 Liter
Fluessigkeit auf 250 Gramm Mais. Mehr Wasser bloß dann, wenn man keine
feste, sondern eine weiche, noch fließende Polenta will.

Grob oder fein?...

Ansichtßache - mit groben Körnem gibt's natürlich eine gröbere Polenta
als mit feinerem, fast mehlartigem Grieß. Origineller Ausweg: Mischen,
groben und feinen Grieß halbe-halbe. Milch verfeinert die Polenta;
entsprechend dem Milchanteil ist die Wassermenge zu reduzieren. Auf 2 Liter
Wasser braucht's etwa einen Eßlöffel Salz. Oder einen halben und dazu
einen Bouillonwürfel.

Wider den Vulkanausbruch!...

Wichtig: Den Maisgrieß nur in die Hälfte des heißen Wassers einrühren;
die andere Hälfte in einem Maß griffbereit neben der Herdplatte
bereithalten, so daß man nachgießen kann, ohne mit dem Rühren mit der
großen Holzkelle aufzuhören. Denn wenn man aufhört, beginnt der heiße
Maisbrei in der Pfanne zu zischen und zu spritzen wie bei einem
Vulkanausbruch - und diese Maißpritzer sind unangenehm heiß, und das,
obwohl man die Hitze nach dem Einrühren stark reduziert.

Es muß übrigens nicht ein Kupferkeßel über dem Kaminfeuer sein, aber es
lohnt sich, einen großen, hohen Topf zu venvenden, weil so ein Topf unter
anderem Schutz vor Spritzern bietet. Denn immer so rühren wie von
Großmuttern gehört, mag man ja doch nicht.

Wenn die Maiskörnchen an der Wand des Topfes hängenbleiben und sich eine
dünne Kruste bildet, ist die Polenta beinahe gar. Hitze weiter reduzieren
oder Platte außchalten und im Topf noch weitere 10 Minuten ziehen laßen.
Wer mag, kann vor dem Ende des Rührens noch Butter oder geriebenen
Parmakäse unterziehen.

Prächtige Kruste!...

Die andere Variante: Die Polenta nur 10 bis 15, im besten Fall 20 Minuten
rühren, in dieser Zeit alles Wasser beigeben. Dann die noch ziemlich
fluessige Polenta in ein feuerfestes Gefäss (beispielsweise einen
spanischen Tontopf) umgießen und in den auf 180-200 Grad vorgeheizten
Backofen stellen und da 30 bis 50 Minuten weitergaren. Am Ende hat man eine
herrliche, tiefgelbe Polenta mit einer prächtigen Kruste. Wenn sie fehlt,
läßt sich Grill-Oberhitze zuschalten - aber dann heißt es aufpassen,
damit die Oberfläche nicht verbrennt. Man kann auch den Stahltopf nach der
Hälfte der Garzeit in den Backofen stellen, nachher die Polenta dem Rand
entlang lösen und das Ganze stürzen. Was am Topfboden hängenbleibt,
separat lösen und auf den gestürzten Polentakuchen streichen - wie ein
Maurer, der verputzt. So oder so: Wer diese Polenta ißt, merkt nicht, dass
die Köchin, der Koch beim Rühren geschummelt hat.

Alles weitere nach Belieben: Abstechen und Schnitten oder "Tortenstücke"
zum Kaninchen servieren, Schnitten zubereiten und separat braten, Luganighe,
Salbei und Butter usw. dazu. Mit Tomatenscheiben oder Alpkäse belegen und
nochmals in den Ofen oder unter den Grill geben. Der Phantasie sind kaum
Grenzen gesetzt.

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