Chili, eine kleine Info Teil 1

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Karl-
....
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! Info
  Chili
Zubereitung:
. Es gibt Hinweise darauf, daß Chili schon vor 8 bis 10 000 Jahren
angebaut wurde. Die ersten Chillies waren winzige wildwachsende
Beeren im Amazonas-Dschungelgebiet. Sie wurden in Mexiko und den
Nachbarländern sowie auf den Inseln der Karibik angebaut.

Vorfahren von Mexikanern und Indianern bauten den Chili an; die
verschiedenen Stämme sorgten auf ihren Wanderungen vor Hunderten von
Jahren für die Verbreitung und die große Artenvielfalt.

Spanische und portugiesische Forscher nahmen Chili auf ihren Reisen
mit und brachten ihn auf Handelßchiffen bis nach Nord- und
Westafrika, nach Madagasgar und Indien. Dort wurde er schnell zum
festen Bestandteil der einheimischen Küche.

Seit Mitte des 14. Jahrhunderts kannte man Chili in CHina, dem fernen
Osten und auf den Westindischen Inseln. Er gelangte sogar bis nach
Ungarn und Tibet, heute baut man Chili überall an, am häufigsten
anzutreffen ist er aber immer noch in Mexiko, New Mexiko,
Kalifornien, Texas, Arizona, Louisiana, Thailand und im übrigen
fernen Osten.

Frisch oder getrocknet ist Chili vor allem ein Bestandteil der
mexikanischen und asiatischen Küche. Die indische und
südostasiatische Küche verdanken dem Chili ihren Geschmack und ihre
scharfe Intensität.

Auch in China ist Chili als Gewürz beliebt, besonders in der Provinz
Szetschuan gibt es einige sehr scharfe Chili-Gerichte. Eine der
meistverbreiteten chinesischen Saucen, die Hoisin-Sauce, basiert
ebenfalls auf diese Zutat. Früher war Chili in Europa nicht besonders
gefragrt, aber dank der vielen Reisemöglichkeiten ist Chili auch hier
inzwischen als Zutat sehr beliebt.

Was sind Chillies?
: Chili ist mit der Pfefferschote verwandt. Es gibt milde, sáe Arten
ebenso wie feurig-heiße, die den Gaumen kitzeln und Tränen in die Augen
treiben.

Er wurde hauptsächlich als Speisewürze verwendet, es gibt jedoch
Hinweise darauf, daß Chili auch über ausgezeichnete Heilkräfte
verfügt. Früher gehörte er zu den Naturheilmitteln, wurde als
Hustenmittel verwendet, als Vorbeugung gegen Lungenkrankheiten, als
Schmerzmittel und zur Durchblutungsförderung.

Die vielen verschiedenen Arten des Chili differieren in Form, Größe,
Farbe und Namen. Einige sind nur in ihrem Anbaugebiet erhältlich, das
sorgt oft für große Verwirrung, hinzu kommen noch die
unterschiedlichen Schreibweisen.

Der Anbau von Chili
: Im richtigen Umfeld ist der Anbau von Chili kinderleicht, denn er
braucht nur wenig Anbaufläche und kaum Pflege. In einem warmen,
feuchten Klima gedeiht er am besten. Die Pflanze hat üppige Blätter,
und viele Arten sind so attraktiv, daß man sie auch im Topf ziehen
kann. Die ausgewachsene Chilifrucht hat eine glatte, straffe Haut.
Sie ist hohl und entthält fleischige Trennwände mit vielen Samen. Die
Form der Frucht ist klein und länglich oder plump, rund oder sogar
vieleckig.

Die Farbe reicht von Grün, Rot oder Orange bis Purpur, Braun oder
Schwarz, gelegentlich auch Gelb oder Cremefarben. Im allgemeinen
gilt, je kleiner der Chili, desto schärfer, aber jede Regel hat ihre
Ausnahmen. Unreifer Chili ist weniger feurig als reifer. Bei der
Kreuzung von Chili entstehen Hybriden, die noch schärfer sein können
als die ursprünglichen Arten.

Getrockneter Chili und Chilipulver
: Neben frischem Chili wird auch getrockneter angeboten; auáerdem gibt
es ihn eingelegt und eingemacht oder als Chilipulver. Im
Lebensmittelhandel und in Delikatessgeschäften erhält man auch Öl mit
Chiliaroma, das hauptsächlich zum Marinieren und Braten unter Rühren
verwendet wird.

Chili in Dosen ist nicht so knackig und nicht so feurig scharf wie
frischer; dagegen kann getrockneter Chili noch schärfer sein als
frischer, besonders, wenn die Samen mit enthalten sind. Getrockneter
Chili und Chilipulver sind als Ersatz für frischen Chili dem
eingemachten vorzuziehen, denn durch das Trocknen werden Aroma und
Schärfe verstärkt. Gutes Chilipulver sollte ine tiefe satte Farbe
aufweisen, weder zu pulvrig noch zu trocken sein und von leicht
klumpiger Konsistenz, ein Hinweis darauf, daß die natürlichen Öle
noch enthalten sind. Beim Reiben zwischen Fingern hinterläßt dieses
Öl eine leichte Farbspur und entfaltete ein intensives Aroma.
Cayennepfeffer und Paprika sind die bekanntesten Chilipulver. Sie
sind aus nur einer Chiliart hergestellt, dagegen stellt man
Chiligewürze aus mehreren Chiliarten her.

: (KHB 9/97)

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