Überziehen mit Kuvertüre (kuvertieren)

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Kuvertüre
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! Info
  Kuvertüre
Zubereitung:
. Der Raum, in dem mit Kuvertüre gearbeitet wird, soll etwa 20 - 22 ºC
Raumtemperatur haben. In einem zu kalten Raum wird die Kuvertüre beim
Verarbeiten zu sehne// erstarren, und die zu überziehenden Körper werden zu
kalt. Hierdurch platzt der Überzug leicht nach dem Erstarren, denn der
überzogene Körper nimmt höhere Temperaturen durch die Kuvertüre auf, dehnt
sich etwas aus und drückt die schon erstarrte Kuvertüreschicht auseinander.

In einem zu warmen Raum kann die Kuvertüre nur sehr langsam erstarren.
Dadurch setzt sich Kakaobutter ab, und der Überzug wird grau. Auf keinen
Fall dürfen die zu überziehenden Körper zu warm sein (z. B. noch nicht
abgekühlte Gebäcke), da dann die Kuvertüre durch den Körper erwärmt wird und
somit nicht anziehen kann.

Die Arbeitsweise beim Überziehen richtet sich nach dem Erzeugnis. Für dünne
Überzüge wird die Kuvertüre mit Kakaobutter verdünnt. Sie muß dann jedoch
sehr sorgfältig durchgerührt werden, da nicht innig vermischte Kakaobutter
graü Streifen auf dem Überzug verursacht.

Bei kalter und dickflüßiger Kuvertüre sollte man unnötiges Rühren
vermeiden, da diese dann leicht schaumig wird. Die Folge ist ein stumpfer
Überzug ohne Glanz. Schaumige Kuvertüre wird so weit erwärmt, daß die
eingerührten Luftbläschen wieder entweichen, um sie dann erneut zu
temperieren.

Gebäcke, die nur teilweise überzogen werden, tunkt man mit der Hand.
Pralinenkörper und andere völlig zu überziehende Teile tunkt man mit Hilfe
von Gabeln. Das Stück wird untergetaucht, mit der Gabel herausgenommen und
dann durch kurzes Auf- und Abziehen der Gabel an der Kuvertüreoberfläche die
überflüßige Kuvertüre abgezogen.

Schließlich streicht man den Fuß kurz am Schüßelrand ab und setzt den
Körper sauber auf Pralinenpapier. Wird nach dem Tauchen und Abziehen der
überflüßigen Kuvertüre der Körper beim Absetzen auf das Papier gewendet, so
kann er noch eine Verzierung durch das Abziehen der Pralinengabel erhalten
(z. B. Striche, Spiralen, Gitter).

Weniger empfindliche Körper überzieht man mit Hilfe eines Gitters. Hierzu
werden die Körper auf ein Gitter aufgesetzt und mittels eines zweiten
Gitters unter die Kuvertüre getaucht. Dann nimmt man das zweite Gitter
wieder ab, klopft das belegte Gitter kurz auf, so daß die überflüßige
Kuvertüre abläuft, und setzt dann die überzogenen Körper ab, wobei man den
Fuß am Gitter abstreift.

Sind Torten und Deßerts mit Kuvertüre zu überziehen, so setzt man diese auf
Gitter oder Papier ab und übergießt sie dann mit Kuvertüre. Die Kuvertüre
verteilt man mit Hilfe einer Palette in wenigen Zügen gleichmäßig über die
Oberfläche, streicht diese mit einem Zuge glatt und fährt abschließend um
den Rand. Dies muß sehr schnell geschehen, da die Kuvertüre rasch anzieht
und der Überzug dann stumpf wird.

Fehlerhafte Kuvertüre-Überzüge sind grau, streifig oder stumpf.

Ein graür Überzug hat folgende Ursache: Kuvertüre zu warm, Körper zu warm,
oder zu langsames Erstarren der Kuvertüre, bedingt durch einen zu warmen
Raum.

Streifig wird ein Überzug, wenn die Kuvertüre nicht gut durchgerührt worden
ist. Diese Gefahr besteht besonders beim Zusetzen von Kakaobutter. Auch
während der Verarbeitung ist Kuvertüre wiederholt durchzurühren. Zu kalt
verarbeitete Kuvertüre neigt ebenfalls zu Streifenbildung, da sich die
Kuvertüre beim langsamen Erkalten in der Schüssel entmischt und so die
Kakaobutter nach dem Erstarren in graün Streifen sichtbar wird.

Einen matten Überzug ohne Glanz erhält man durch schaumig gerührte oder zu
kalt verarbeitete Kuvertüre.

Erzeugniße mit Kuvertüre sind kühl und trocken zu lagern. Durch zu warme
Lagerung entsteht auf Schokoladewaren eine graü Fettabsonderung. Man
bezeichnet sie als Fettreif. Dieser wird nicht nur durch die ausgetretene
Kakaobutter verursacht, sondern kann sich auch durch das Außchwitzen des
Fettes von Nugat-, Hasel- und Walnuß- oder anderer fetthaltiger Füllungen
bilden.

Zuckerreif wird der graü Belag genannt, der durch feuchte Lagerung
entsteht. Infolge hoher Luftfeuchtigkeit und/oder starker
Temperaturunterschiede beschlagen die Pralinen, wobei Zucker außchmilzt und
sich dann nach dem Abtrocknen als graür Belag an der nun rauen, glanzlosen
Oberfläche absetzt.
:Erfaßer : Frank Dingler
:Notizen (*) : Gepostet: "Gunter Thierauf"
: : <GunterThierauf@gmx.net> am 02.12.2000 in
: : de.rec.mampf
: :
: : Unter Zuhilfenahme von: Fachlehre für Konditoren

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