Rehragout mit Apfelgratin

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Rezept für 4 - Portionen

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  APFELGRATIN
4 gross Aepfel, fest
1 Zitrone
200 Milliliter Suesse Sahne
150 Gramm Creme fraiche
  REHRAGOUT
1 Kilo Rehkeule, schieres Fleisch
500 Gramm Wildabfaelle und Knochen
50 Gramm Raeucherspeck
  Rotwein
1 Bund Suppengemuese
1 Zwiebel
1 Lorbeerblatt
  Pfefferkoerner
  Wacholderbeeren
300 Gramm Butter
1 Esslöffel Weinessig
1 Teelöffel Scharfer Senf
2 Esslöffel Preiselbeeren
4 Centiliter Madeira
....
Kategorien
! Fleisch
  Wild
  Reh
  Apfel
  Gratin
Zubereitung:
. Damit es weiterhin leicht bleibt, gibt es zum Rehragout nichts anderes als
das Apfelgratin. Dafür werden geschälte und ausgestochene Äpfel (feste,
saure Sorte) in 2-3 mm dünne Ringe gehobelt und in eine ausgebutterte,
feuerfeste Form so gelegt, daß sie dachziegelartig dicht an dicht
nebeneinanderliegen.

Es empfiehlt sich, weit mehr davon zu machen, als man zu brauchen glaubt (es
schmeckt irre gut!), und eine Form zu nehmen, die man auch auf den Tisch
stellen kann. Die Apfelringe werden mit Zitronensaft beträufelt und mit
einer Mischung aus Sahne und Creme fraiche fast bedeckt. Im Ofen bei
mittlerer Hitze ca. 20 Minuten backen laßen, bis sie oben goldgelb werden.

Das Ragout hat man auch ein wenig vorbereiten können. Es unterscheidet sich
von anderen Ragouts dadurch, daß es nicht aus der Schulter geschnitten
wird, sondern aus einem Stück, daß nach landläufiger Ansicht viel zu
schade dafür ist: aus der Keule. Diese darf weder eingefroren noch
eingelegt gewesen sein. Will man sie mehrere Tage lagern, so legt man sie
vollständig in Öl ein.

Für das Ragout werden nur die schönsten Fleischstücke verwertet, also nur
zusammenhängende, feste und feinfaserige Muskelstücke, die vollständig
von allen Häuten gesäubert sein müssen, also pur und makellos sind wie
bestes Filetfleisch. Daraus erst kurz vor dem Braten gleichmaessige Würfel
von 3 cm Kantenlänge schneiden, so daß man sie später, nach dem Braten,
noch einmal durchschneiden muß, um sie eßen zu können.

Zu den Häuten sollten sie sich weitere Wildabfälle und -knochen besorgen
und daraus 1 oder 2 Tage vorher, einen kräftigen Wildfond kochen: wie einen
normalen braunen Fond, nur mit mehr Rotwein, mit Schinkenresten (oder
Räucherspeck) und Wacholderbeeren; anschließend durchsieben. Erkaltet
sollte er steif sein wie Pudding, so kann man ihn auch gut entfetten.

Die Fleischwürfel werden in einer großen Pfanne nur in Butter gebraten,
das bedingt zwangsläufig eine nicht zu hohe Temperatur - auch hier, wie
beim Fisch, wäre ein knuspriges Aüßeres ein böses Mißgeschick. Nach 4-5
Minuten aus der Pfanne nehmen, kaum salzen und warmstellen. Nun vollendet
amn die vorbereitete Sauce: Aufkochen, weiter reduzieren, Weinessig, und
scharfen Senf zufügen, dann erst salzen und pfeffern (schwarz),
abschmecken, wenige Preiselbeeren und einen Schuß Madeira drangeben, wieder
abschmecken (immer wieder!), und schließlich, wenn das Fleisch bereits
angebraten ist, mit dem Schneebesen kalte Butterstücke einmontieren; pro
Portion ca. 50 g. Dabei und danach darf die Sauce nicht mehr kochen. Sollte
sich unter dem ruhenden Ragout Saft gesammelt haben, kann er noch zur Sauce
gegeben werden, BEVOR die Butter einmontiert wird. Nachher geht nichts mehr!

Beim Durchschneiden der Fleischwürfel müssen diese rosa sein wie ein
Filet. (Vorsichtige Köche prüfen das schon während des Bratens!) Sie sind
dann auch so zart wie ein Filet, nur schmecken sie beßer. Dazu das
Apfelgratin, in dem die Sahne leicht geflockt ist, sowie die kräftige
Wildsauce - ach, wenn doch jede Woche Weihnachten wäre!

Anmerkung Petra: Apfelgratin zu einem anderen Rehragout gemacht - prima!

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