Monstertomate & Jumbosteak (Gen-Lebensmittel)

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  MONSTERTOMATE & JUMBOSTEA
  Info:Warum genetisch ver- än
  ERFA-T VON
  Renate Schnapka am 13.08.97
....
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  Info
Zubereitung:
. Am 15. Mai 1997 trat die europäische Novel-Food-Verordnung in Kraft. Diese
VErordnung, die auch die Kriterien für gentechnisch veränderte
Lebensmittel festlegt, ist äusserst umstritten.

Kritiker befürchten, daß die Risiken der Gentechnik trotz aller Vorsicht
nicht absehbar sind. So wird beispielsweise in Mais eine
Antibiotika-Resistenz eingebaut. Dadurch könnte bei Menschen die Resistenz
gegen Antibiotika ebenfalls erhöht werden. Medikamente, die heute noch
wirksam sind, versagen dann - mit verheerenden Folgen. Einen ähnlich
dramatischen Anstieg prognostizieren Skeptiker für die Zahl der Allergiker.
Schon heute leiden 30% der Bevölkerung unter Allergien - Tendenz steigend.

Aus diesen und anderen Gründen lehnen knassß 80% der Verbraucher
gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ab. Eine Studie von der Gesellschaft
für Konsum-, Markt- und Absatzforschung förderte zutage, daß 95% der
Verbraucher die Kennzeichnung genetisch veränderter Produkte wünschen. Ob
die Gentechnik in Zeiten lendwirtschaftlicher überproduktion überhaupt
sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Der Verbraucher jedenfalls kann ihr nicht entrinnen. Genveränderte
Lebensmittel müssen nämlich nur dann gekennzeichnet werden, wenn sie sich
messbar von herkömmlichen Produkten unterscheiden. Bei vielen Lebensmitteln
ein Ding der Unmöglichkeit: Öl aus genveränderten Sojabohnen oder Zucker
aus genveränderten Zuckerrüben zum Beispiel müssen nicht geknnzeichnet
werden. Ebensowenig Zusatzstoffe wie Aromen und Enzyme, die mittels
genveränderter Rohstoffe gewonnen wurden. Zusammen mit Stärke, Zucker und
Ölen sind aber genau diese Komponenten im überwiegenden Teil aller
Lebenmittel enthalten. Ein weiteres Manko in der neuen VErordnung: Es
müssen nur die Genveränderten Lebenmittel angegeben werden, die nach
Inkrafttreten der Verordnung neu zugelassen wurde. Die Novel-Food-Verordnung
gilt also nicht für Soja- und Mais-Produkte, die vor dem 15. Mai 1997 in
der EU genehmigt wurden.

Angefangen hat die schöne neue Welt vor 24 Jahren. Damals gelang es den
Wissenschaftlern Chang und Cohen erstmals, das Erbgut von Organismen gezielt
zu verändern. Mit Hilfe der neuen Technik sollten bestimmte Eigenschaften
von Tieren und Pflanzen verändert und dadurch verbessert werden. Dies will
man errreichen, indem man Informationen aus dem Erbgut eines Lebewesens auf
andere Arten überträgt. Auf diese Weise entstehen künstliche Mutationen.
Je nach Wahl können diese entweder reistenter gegen Schädlinge,
Krankheiten oder Verderb sein, schneller wachsen oder eine andere Form
annehmen, die sich besser für eine industrielle Verarbeitung eignet.
Gentechnisch "verbesserte" Wachstumshormone bringen Tiere dazu, schneller
Fleisch anzusetzen. Die bekannte "Turbo-Kuh" gibt deutlich mehr Milch als
ihre normalen Artgenossinnen.

Experten gehen davon aus, daß mittlerweile 80% aller Fertigprodukte
zumindest mit gentechnisch veränderten Zusatzstoffen hergestellt werden.
Dazu zählen Enzyme, Aromastoffe, Vitamine und Geschmacksverstärker. Chips,
Schokoladen, Tütensuppen, Joghurts und andere Fertigprodukte sind derzeit
bevorzugte Spielwiese der Food-Designer. In den USA werdeb genmanipulierte
Sojabohnen derzeit auf 5 Millionen Hektar angebaut, das entspricht 17% der
Anbaufläche! Die Antwort auf die Frage, inwieweit Risiken für die Zukunft
bestehen, ist die Gentechnik bislang schuldig geblieben. Das Prinzip
Vorsicht scheint aber unbedingt angebracht.

Einen Ausweg aus der Misere bieten derzeit nur echte Bio-Produkte. Der
kontrolliert ökologische Anbau verzichtet auf die oberflächlichen
Vorteile der Gentechnik.

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