Kaffee Info I

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  KAFFEE INFO I
  Info über Kaffee (Roh- mater
  ERFA-T VON
  Renate Schnapka am 13.10.97
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Kategorien
! Aufbau
  Kaffee
  Info
Zubereitung:
. Kaffee stammt aus Äthiopien, wo coffea arabica (Bergkaffee), eine der drei
Hauptarten, wild wächst. Die anderen, robusta und liberica, wuchsen später
im Kongo bzw. in Liberia. Der Kaffeebaum erfordert ein heißes, feuchtes
Klima und einen fruchtbaren Boden. Während coffea arabica am besten in
großen Höhen wächst - von 660-2000 m über dem Meeresspiegel -, gedeihen
die anderen Arten besser unter 660 m Höhe.

Das Wort »Kaffee« geht auf das arabische Wort Quwah zurück, das über seine
tuerkische Form Kahveh zum englischen coffee, zum französischen und
spanischen Café, zum italienischen Caffe' und zum deutschen »Kaffee« wurde -
und alle sind sich bemerkenswert ähnlich. Arabica wurde um 575 n. Chr.
erstmals angebaut, extensiv aber erst im 15. Jahrhundert in Südarabien. Von
dort breitete sie sich - vermutlich über Mekka (durch Pilger) - in die
gesamte islamische Welt aus. In Wien wurde der Kaffee nach der Belagerung
durch die Tuerken eingeführt. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts war der
Kaffee über ganz Europa verbreitet, wo zahllose Kaffeehäuser, Vorläufer
des modernen englischen Klubs, entstanden. Kaffee war ein solch wichtiges
Thema, daß J.-S. Bach sogar eine Kantate zum Lob des Kaffees komponierte.
Nordamrika erreichte der Kaffee im Jahr 1668, aber er ersetzte Tee als
Getränk erst nach der Boston Tea Party 1773, einer Protestaktion gegen die
auf englische Teeimporte erhobenen Steuern. Im frühen 18. Jahrhundert wurde
er auf die Französisch-Westindischen lnseln gebracht und von dort
verbreitete er sich nach Brasilien und dem restlichen Süd- und
Mittelamerika. Heute wird Kaffee auf den Westindischen Inseln, in Mexiko,
Mittelamerika, dem tropischen Südamerika, in Afrika, Indien und Indonesien
angebaut. ARABICA, ROBUSTA und LIBERICA werden gewerbsmäßig angebaut und
jede hat ihre eigenen Unterarten.

Das Rohmaterial.

Die grünen Kaffeebohnen werden aus den reifen, roten Beeren des
Kaffeebaumes oder -strauches geschält, von denen jede zwei Bohnen oder
Samen enthält. Die roten Beeren des Kaffeebaumes reifen mehrmals im Jahr
und werden gewöhnlich handgepflückt, obwohl bei minderen Gueteklassen
manchmal die Bäume geschüttelt und die reifen Beeren vom Boden aufgelesen
werden, oder die Zweige werden maschinell »gekämmt« und die reifen Beeren
aus dem Haufen von Blättern, Blüten und unreifen Früchten herausgeklaubt.
Die Beeren werden dann auf zweierlei Weise geschält:

entweder im Trockenverahren, bei dem die Beeren drei Wochen lang an der
Sonne getrocknet und dann maschinell geschält werden, oder im
Nassverfahren, wo die Beeren gewaschen, maschinell geschält und dann
teilfermentiert werden, bevor man sie ein letztes Mal wäscht. In manchen
Ländern, besonders in Costa Rica, werden die Bohnen auch poliert. Für ein
Kilogramm Kaffee benötigt man ungefähr 4000 Beeren.

Zubereitung des Getränks.

Kaffeebohnen werden in drei Hauptarten unterteilt. Der feinste Kaffee kommt
von der coffea-arabica-Art und hat einen geringen Koffeingehalt. Coffea
canephora, die den robusta produziert, ist eine starke, koffeinreiche Sorte,
jedoch von minderer Qualität. Schliesslich gibt es noch coffea liberica,
der sehr ergiebig, aber mittelmäßig im Geschmack ist.

Das Mischen der vielen verschiedenen Sorten von Bohnen, die überall auf der
Welt angebaut werden, ermöglicht es den Kaffeehändlern, eine unbegrenzte
Vielfalt von Geschmacksnuancen zu, erzielen, und ihr Ruf hängt von ihrer
Technik ab. Geschmack und Aroma entstehen durch das Rösten der rohen,
grünen Bohnen. Bei 100°C werden die Bohnen blassgelb, bei 150°C beginnen
sie anzuschwellen und braun zu werden, und bei 230°C schwellen sie beinahe
zu doppeltem Volumen an, werden dunkelbraun und schwitzen Öl an der
Oberfläche aus, das den Bohnen ein appetitlich glänzendes Aussehen
verleiht.

Es gibt vier Hauptröstarten: Die starke oder doppelte Röstung hat einen
starken, bitteren Geschmack und sollte immer schwarz getrunken werden. Die
volle Röstung hat einen leicht bitteren Geschmack, schmeckt aber nicht
»verbrannt« wie die stark gerösteten Bohnen. Mittlere Röstung ergibt einen
stark schmeckenden Kaffee ohne den bitteren Geschmack, während die leichte
oder blasse Röstung ermöglicht, daß sich Geschmack und Aroma der milderen
Bohnen voll und wohlschmeckend entfalten und gut zu Milch passen. Starke,
schwarze Kaffeesorten, besonders die robustas, sind wegen ihres
Koffeingehalts im allgemeinen anregender. Um koffeinfreien Kaffee zu
erzeugen, werden die Bohnen gedämpft, um die Löslichkeit des
Koffeinalkaloids zu beschleunigen, das danach mit einem Lösungsmittel
behandelt wird.

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