Rezept für 1 - Info
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. | Kaffee stammt aus Äthiopien, wo coffea arabica (Bergkaffee), eine der drei Hauptarten, wild wächst. Die anderen, robusta und liberica, wuchsen später im Kongo bzw. in Liberia. Der Kaffeebaum erfordert ein heißes, feuchtes Klima und einen fruchtbaren Boden. Während coffea arabica am besten in großen Höhen wächst - von 660-2000 m über dem Meeresspiegel -, gedeihen die anderen Arten besser unter 660 m Höhe. Das Wort »Kaffee« geht auf das arabische Wort Quwah zurück, das über seine tuerkische Form Kahveh zum englischen coffee, zum französischen und spanischen Café, zum italienischen Caffe' und zum deutschen »Kaffee« wurde - und alle sind sich bemerkenswert ähnlich. Arabica wurde um 575 n. Chr. erstmals angebaut, extensiv aber erst im 15. Jahrhundert in Südarabien. Von dort breitete sie sich - vermutlich über Mekka (durch Pilger) - in die gesamte islamische Welt aus. In Wien wurde der Kaffee nach der Belagerung durch die Tuerken eingeführt. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts war der Kaffee über ganz Europa verbreitet, wo zahllose Kaffeehäuser, Vorläufer des modernen englischen Klubs, entstanden. Kaffee war ein solch wichtiges Thema, daß J.-S. Bach sogar eine Kantate zum Lob des Kaffees komponierte. Nordamrika erreichte der Kaffee im Jahr 1668, aber er ersetzte Tee als Getränk erst nach der Boston Tea Party 1773, einer Protestaktion gegen die auf englische Teeimporte erhobenen Steuern. Im frühen 18. Jahrhundert wurde er auf die Französisch-Westindischen lnseln gebracht und von dort verbreitete er sich nach Brasilien und dem restlichen Süd- und Mittelamerika. Heute wird Kaffee auf den Westindischen Inseln, in Mexiko, Mittelamerika, dem tropischen Südamerika, in Afrika, Indien und Indonesien angebaut. ARABICA, ROBUSTA und LIBERICA werden gewerbsmäßig angebaut und jede hat ihre eigenen Unterarten. Das Rohmaterial. Die grünen Kaffeebohnen werden aus den reifen, roten Beeren des Kaffeebaumes oder -strauches geschält, von denen jede zwei Bohnen oder Samen enthält. Die roten Beeren des Kaffeebaumes reifen mehrmals im Jahr und werden gewöhnlich handgepflückt, obwohl bei minderen Gueteklassen manchmal die Bäume geschüttelt und die reifen Beeren vom Boden aufgelesen werden, oder die Zweige werden maschinell »gekämmt« und die reifen Beeren aus dem Haufen von Blättern, Blüten und unreifen Früchten herausgeklaubt. Die Beeren werden dann auf zweierlei Weise geschält: entweder im Trockenverahren, bei dem die Beeren drei Wochen lang an der Sonne getrocknet und dann maschinell geschält werden, oder im Nassverfahren, wo die Beeren gewaschen, maschinell geschält und dann teilfermentiert werden, bevor man sie ein letztes Mal wäscht. In manchen Ländern, besonders in Costa Rica, werden die Bohnen auch poliert. Für ein Kilogramm Kaffee benötigt man ungefähr 4000 Beeren. Zubereitung des Getränks. Kaffeebohnen werden in drei Hauptarten unterteilt. Der feinste Kaffee kommt von der coffea-arabica-Art und hat einen geringen Koffeingehalt. Coffea canephora, die den robusta produziert, ist eine starke, koffeinreiche Sorte, jedoch von minderer Qualität. Schliesslich gibt es noch coffea liberica, der sehr ergiebig, aber mittelmäßig im Geschmack ist. Das Mischen der vielen verschiedenen Sorten von Bohnen, die überall auf der Welt angebaut werden, ermöglicht es den Kaffeehändlern, eine unbegrenzte Vielfalt von Geschmacksnuancen zu, erzielen, und ihr Ruf hängt von ihrer Technik ab. Geschmack und Aroma entstehen durch das Rösten der rohen, grünen Bohnen. Bei 100°C werden die Bohnen blassgelb, bei 150°C beginnen sie anzuschwellen und braun zu werden, und bei 230°C schwellen sie beinahe zu doppeltem Volumen an, werden dunkelbraun und schwitzen Öl an der Oberfläche aus, das den Bohnen ein appetitlich glänzendes Aussehen verleiht. Es gibt vier Hauptröstarten: Die starke oder doppelte Röstung hat einen starken, bitteren Geschmack und sollte immer schwarz getrunken werden. Die volle Röstung hat einen leicht bitteren Geschmack, schmeckt aber nicht »verbrannt« wie die stark gerösteten Bohnen. Mittlere Röstung ergibt einen stark schmeckenden Kaffee ohne den bitteren Geschmack, während die leichte oder blasse Röstung ermöglicht, daß sich Geschmack und Aroma der milderen Bohnen voll und wohlschmeckend entfalten und gut zu Milch passen. Starke, schwarze Kaffeesorten, besonders die robustas, sind wegen ihres Koffeingehalts im allgemeinen anregender. Um koffeinfreien Kaffee zu erzeugen, werden die Bohnen gedämpft, um die Löslichkeit des Koffeinalkaloids zu beschleunigen, das danach mit einem Lösungsmittel behandelt wird. |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht