Kiwi, Infos

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Kiwi
  Actinidia sinensis
  Yang-Tao
  Chinesische Stachelbeer
  Chinese gooseberry
....
Kategorien
! Aufbau
  Info
  Kiwi
Zubereitung:
. Die hellbraunen, behaarten Kiwi-Früchte stammen ursprünglich aus
dem Gebiet des Jangtsekiang-Flußes in China, wo sie "Yang-Tao"
genannt wurden: die "chinesische Stachelbeer" war zunächst
kleinfruchtig. Sie wurde bereits Ende des letzten Jahrhunderts als
Zierpflanze nach Europa gebracht und um die Jahrhundertwende auch
nach Neuseeland. Dort scheint sie zusagende Bedingungen gefunden zu
haben, die Kiwis wurden zur großfruchtigen Actinidia
weiterentswickelt und nach dem neuseeländischen Urvogel Kiwi
benannt, und zwar erst im Jahre 1959. Kiwis wurden immer mehr zur
Nationalfrucht Neuseelands. Die meisten importierten Kiwis kommen von
dort, obschon sich auch in Kalifornien große Anbaugebiete befinden.
Die Kiwi wird aber auch im Mittelmeergebiet und sogar in der West-
und Südschweiz angebaut: sie gedeiht an exponierten Südlagen
(Weinbauklima) als dünnstämmige, bis 4 m hohe Schlingpflanze mit
langen Seitentrieben, die zum Halt ein stabiles Gerüst benötigen.
Kiwis können auch als Spalier an Hauswänden, als Pergola gepflanzt
werden. Zum erfolgreichen Kultivieren benötigt man auf 6 bis 8
weibliche eine männliche Pflanze als Pollenspender.

Die etwa hühnereigroßen Früchte sind bräunlich und mit
zahlreichen braunroten Härchen besetzt, so daß die französische
Bezeichnung "souris vegetale" (pflanzliche Maus) gut zutrifft. Beim
Aufschneiden der Frucht kommt das grüne Fleisch zum Vorschein mit
dem cremefarbenen Zentralzylinder. Zahlreiche braune Samen sind
starhlenförmig darum im Fleisch verteilt. Mit Ausnahme der Haut ist
die Frucht als Ganzes genießbar. Der säürlich-süsser Geschmack
erinnert an Stachelbeere, Melone und Brombeere.

Ihr Vitamin-C-Gehalt liegt weit höher als bei Zitrusfrüchten, und
zwar bis zu 300 mg pro 100 g Fruchtfleisch.

In subtropischen Gebieten (Südeuropa ums Mittelmeer, Isräl) reifen
die Kiwifrüchte im September bis Oktober, unter unseren klimatischen
Bedingungen jedoch eher in November. Häufig müssen sie noch
gelagert werden, bis sie genußreif sind, d.h. auf leichten
Fingerdruck nachgeben. Bei unreifen Kiwis kann das Lagern mit Äpfeln
den Reifeprozeß beschleunigen.

ACHTUNG: beim Mischen mit Milchprodukten entwickeln Kiwis nach kurzer
Zeit Bitterstoffe. Kiwis enthalten ein Enzym (Actinidin), das Eiweiss
spaltet und so alle Milchprodukte (Quark, Milch, Joghurt) bitter
macht. Auch Gelatine wird mit frischen Kiwis nicht fest: die
geschnittenen Kiwis sind deshalb vor der Verwendung mit heißem
Wasser rasch zu überbrühen, so daß das Enzym unschädlich gemacht
wird. Dies ist ebenfalls zu empfehlen, wenn Kiwis mit Milchprodukten
verarbeitet werden: sonst müssen diese Speisen sofort gegeßen
werden.

Mit ihrem säürlich-süssen Geschmack bieten sich Kiwis für
eigenwillige Deßerts, gutschmeckende Konfitüren und Chutney an, und
aus ihrem Saft läßt sich ein vollaromatischer Fruchtwein keltern.

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