Il Pecorino - Der Schafskäse

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Rezept für 1 - Portionen

Zutaten
Menge Einheit Zutat
....
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  Lavialla
Zubereitung:
. ... Den Pecorino zu machen ist theoretisch ziemlich einfach (für 1kg Käse
sind 5 Liter Milch nötig), in Wirklichkeit verlangt es viel Erfahrung und
Feingefühl; genauso wie für das Brotbacken. ... Luigina hat es von ihrer
Mutter gelernt, als sie noch ein Kind war und macht es wie damals. Die
einzige Neuheit ist, daß die Milch, selbstverständlich aus hygienischen
Gründen, bei niedriger Temperatur mit einer modernen Außtattung
pasteurisiert wird. Dann, wie damals, wird die Milch auf 38°C erhitzt und
bei dieser Temperatur (die, nicht zufällig, die Körpertemperatur des Schafs
ist) 30 Minuten lang gehalten, die notwendige Zeit, die das in die Milch
hinzugefügte Lab braucht, um den Käßestoff zu gerinnen. Die Molke, diese
geronnene Milch, wird dann in die runden Formen gefüllt, die dem Pecorino
seine typische Gestalt geben. Die frischen Laibe läßt man für eine Nacht
trocknen: morgens werden sie mit grobem Salz nur 4-5 Stunden lang bedeckt,
eine ausreichende Zeit, um dem Käse die richtige Menge Salz zu geben. Die
schwierigste Arbeit ist beendet, es folgt jetzt die Lagerung, von 60 Tagen
bis zu 9 Monaten und mehr, je nach Geschmack. In den ersten Wochen werden
die Laiber jeden Tag aus den Holzregalen genommen und mit fließendem Wasser
abgewaschen, um den sich auf der Oberfläche bildenden Schimmel zu entfernen
und dann werden sie wieder auf ihren Platz gelegt. Während der Pecorino
trocknet, werden die Laibe jeden Tag gewendet und nur einmal pro Woche
abgewaschen. Am Ende werden sie nur einmal pro Woche gewendet und ab und zu
wird der Schimmel abgebürstet. Der toskanische Pecorino unterscheidet sich
aus folgendem Grund sehr vom "Römischen" oder "Sardischen" (die anderen zwei
bekannten italienischen Schafskäse): er ist der einzige Käse, der aus roher
Milch (38°C) hergestellt wird und das macht ihn zarter und wohlriechender.
Der "Römische" und der "Sardische" sind scharf, salzig und infolgedeßen
sehr geschmacksintensiv, was sich nachteilig auf den Geruch auswirkt. Diese
Käse werden außchließlich gerieben, als Würze auf Spaghetti oder Nudeln.
Der toskanische Pecorino schmeckt sehr gut nicht nur, über die Nudeln
gerieben sonder auch allein als Tischkäse oder zusammen mit Birnen am Ende
der Mahlzeit, mit einem guten Glas Rotwein, als Deßert mit Honig in der
Pfanne gebacken, in kleinen Stücken im Salat oder mit einem frischen Glas
Weißwein als appetitanregender Aperitif.

Note Nr. 1: Jedes Schaf produziert durchschnittlich 1-1.2 Liter pro Tag für
ca. 220 Tage im Jahr, der Daür der Säugeperiode entsprechend.

Note Nr. 2: Das Lab gewinnt man sowohl aus einem Kraut der Familie der
Disteln, das in ganz Italien vorkommt, als auch von einem Teil des Magens
("Labmagens") der Milchkälber. Für den Pecorino sind 35cc für 100 Liter
Milch nötig.

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