Historisch: Das Suppenkochen 2/2

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Rezept für 1 - Info

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  HISTORISCH: DAS SUPPENKOC
  Es war einmal... Das Suppenk
....
Kategorien
! Aufbau
  Suppe
  Info
Zubereitung:
. Die hier wiedergegebenen Informationen stammen aus der 18. Auflage des
Buches aus dem Jahre 1844.

i) Bindemittel. Die Bindemittel, welche die Suppe nahrhafter und
sättigender machen, wie Reis, Graupen, Griesmehl, Sago, Suppenudeln usw.
gebe man je nach Zeit hinein, welche diese Sachen zum Garwerden bedürfen
und kann man bei Reis auf 1 1/4-1 1/2 Stunde, bei Perlgraupen und echtem
Sago auf 2 1/2-3, bei Perlsago auf 1/2-3/4, bei Figuren- und Fadennudeln,
letztere einigemale durchgebrochen, auf 1/2 Stunde, bei Griesmehl und gelb
gebratenem Mehl etwa auf 20 Minuten zum Garwerden rechnen.
k) Suppenklöße. Wünscht man Klöße in die Suppe zu kochen, so geschehe
dies kurz vor dem Anrichten, nachdem man das Fleisch vorher herausgenommen;
auch darf die Suppe alsdann nicht zu sehr gebunden sein, weil die Klöße
sonst nicht locker werden.
l) Saftig- und Warmhalten des Suppenfleisches. Um das Suppenfleisch
ansehnlich und saftig zu erhalten, lege man daßelbe auf eine erwärmte
Schüssel, gebe etwas feines Salz, sowie etwas heiße Suppe, wozu man das
Fett von oben abnehmen kann, darüber und decke es zu. Auch trage man
Sorge, daß die Suppe so weiß als möglich aufgetragen werde.
m) Benutzen der Knochen. Zur kräftigeren Bereitung der Speisen, besonders
guter Suppen, sei hier noch auf zweckmäßige Benutzung der Knochen sowohl
von gekochtem, als von gebratenem Fleisch aufmerksam gemacht, da diese eine
kräftige Brühe liefern. Da man aber nicht alle Tage Verwendung für
dieselben hat, die Knochen aber sehr leicht einen Beigeschmack annehmen,
wenn sie so ohne weiteres hingestellt werden, so lassen sich dieselben auf
sehr einfache Weise zu längerem Aufbewahren vorrichten.
Die Knochen, welche man selbstverständlich sehr reinlich halten muss,
werden zerkleinert, abgespült und dann sogleich jede Portion, wie sie
gerade vorkommt, in einer Bunzlaür Schüssel in den Backofen gestellt und
vollständig durchgebacken, so daß sie eine hellbraune Färbung annehmen.
Erkaltet werden si ein demselben Geschirr bis zum Gebrauch an einen kühlen
Ort hingestellt . Die Knochen liefern, auf diese Weise behandelt, eine
ungleich kräftigere Brühe, als wenn sie ohne weiteres ausgekocht werden,
und erhalten sich auch selbst in heißer Jahreszeit mehrere Tage, im Winter
wenigstens 5-6 Tage, vollständig frisch und gut.
Will man sie nun gebrauchen, so bringe man sie mit reichlich kaltem Wasser
bedeckt aufs Feuer und lasse sie mehrere Stunden stark kochen; sollte ein
Nachgießen nötig sein, so kann dies mit kaltem Wasser geschehen. Dann
seihe man die Brühe durch, um die Knochensplitterchen zu entfernen. Das
Auskochen gescheh womöglich am Tage vor dem Gebrauche, wo dann besonders
in heißer Jahreszeit, die Brühe sofort in den Keller gebracht und nach
dem Kaltwerden das Fett abgenommen werde, um beides in seiner Art zu
benutzen.

Das war's. Und tschüs;-)

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