Champagner, einige Infos... (Teil 2 von 2)

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Champagner
  NACH EINEM TEXT VON Leandra Graf, in Annabelle 15/97
  -- Erfaßt von Rene Gagnaux
....
Kategorien
! Aufbau
  Info
  Getränke
  Champagner
Zubereitung:
. Anfang: siehe Teil 1 von 2

Die Methode champenoise, das klaßische Verfahren der Champagne, hat
sich seit den Zeiten Dom Perignons nur in technischer Hinsicht
geändert. Verwendet werden die roten Traubensorten Pinot noir und
Pinot meunier sowie die weiße Chardonnay-Traube. Außer dem "Blanc
des Blancs", einer neueren Erfindung, wird der klaßische Champagner
~größtenteils aus den beiden Pinot-Sorten gekeltert. Dabei wird
darauf geachtet, daß keine Farbstoffe aus den blaün Häuten in den
Traubenmost geraten - außer man will Rose erzeugen.

Aus Weinen verschiedener Lagen und Jahre wird zuerst die "Cuvee"
komponiert. Die Cuvee prägt den Charakter eines Champagners, und es
gehört zur Kunst des Kellermeisters, über Jahre hinweg
gleichbleibende Qualität zu erzielen. Ob die Vergärung der Cuvee im
Stahltank oder im 200-Liter-Holzfaß wie etwa bei "Krug" stattfand,
merken Kenner wie Philipp Schwander an der größeren Fülle und
Komplexität eines Weines.

Nach der Vergärung wird der Wein in Flaschen gefüllt und eine
Mischung aus Hefe, Zucker und älterem Wein (Liqueur de tirage)
zugesetzt. Nun beginnt die zweite Gärung in der Flasche. Die
Zuckermenge wird so dosiert, daß der Wein genügend moußiert, die
Flasche jedoch nicht unter zu hohen Druck gerät. Dabei liegen die
Flaschen bis zu drei Jahre lang flach. Ist die Gärung beendet, gilt
es die Hefeablagerung und die Trübstoffe zu entfernen, indem die
Flaschen mit dem Hals nach unten in ein sogenanntes Rüttelpult
gesteckt werden. Während sechs Wochen werden die Flaschen -
traditionell durch die Handarbeit eines Remüurs, neuerdings
automatisch - täglich ein wenig gedreht und steiler gestellt. Hat
sich das ganze Depot am Korken gesammelt, werden der Flaschenhals
eingefroren und die ganzen unerwünschten Stoffe als Eiszapfen
herausgeschleudert. Die Flasche wird mit Liqueur d'expedition (aus
Zucker, Wein und Cognac) aufgefüllt, verkorkt und etikettiert.

Nun ist der Champagner trinkreif. Er muß nicht bis ins Jahr 2000
gelagert werden. Gelegenheiten, die Korken knallen und den Schaumwein
perlen zu laßen, gibt es bestimmt schon zuvor.

Was die Champagneretikette außagt... Extra brut: extrem trocken, 0
bis 6 g Restzucker pro Liter

Extra Dry: sehr trocken, 12 bis 20 g Restzucker pro Liter Brut:
trocken, mit einem Restzuckergehalt von weniger als 15 g pro Liter

Sec: halbtrocken, 17 bis 35 g Restzucker pro Liter

Demi-sec: schon fast süss, Restzuckergehalt von 33 bis 50 g pro Liter

Doux: selten und sehr süss, mehr als 50 g Restzucker pro Liter

Champagner ohne Dosage bzw. Zucker wird auf den Etiketten als pas
dose, nature, dosage zero, sans sucre, brut integral, ultra-brut,
brut-nondosage, brut sauvage bezeichnet

Cremant: Französische Schaumweine, die nicht aus der Champagne
stammen. Ihnen wurde wenig Zucker zugesetzt, deshalb entwickelte sich
weniger Kohlensäure, was eine feinere Perlage zur Folge hat

Blanc des Blancs: Champagner, der nur aus weißen (Chardonnay-)Trauben
gewonnen ist

Blanc des Noirs: Champagner, der aus (roten) Pinot-noir- und
Pinot-meunier- Trauben hergestellt wird, ohne daß die Häute, in
denen die Farbe steckt, mitverarbeitet werden

Rose: Die Cuvee enthält Rotwein oder teilweise rot verarbeitete
Trauben

Millesime oder Vintage: Champagner aus Trauben eines bestimmten
Jahrgangs

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