Mannigfaltiger Mangold

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Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  Mangold
  BLATT
  Schnittmangold;Beta vulgaris L. var. cycla f. lustensis
  Blattmangold
  Beisskohl
  Reemisch Kiehl; Hessen
  Roemischer Kohl
  Bette; franz.
  Blette; franz.
  Poiree; franz.
  Joutte; franz.
  Spinach beets; engl.
  STIEL
  Stielmangold; Beta vulgaris L. var. sycla f. crispa
  Rippenmangold
  Stielmus
  Stielgemies; Hessen
  Swiss Chard; engl.
  Krautstiel; schweiz.
  Cote de bette; franz.
  Carde (de bette); franz.
....
Kategorien
! Gemüse
  Frisch
  Mangold
  Info
Zubereitung:
. Der Mangold kombiniert das aromatische Grün von Spinat mit dem
knackigen Biß von Kohlrabi: dies macht das Gemüse vielseitig
verwendbar. Für die Briten ist er ein Schweizer: auf Englisch heißt
der Mangold "Swiß Chard". Verantwortlich dafür ist ein Apotheker
namens Andreä, der 1764 eine Schweizer Sorte des Gemüses über
Hamburg nach England exportierte. Dem Mangold soll der altdeutsche
Personennamen "Managolt" Pate gestanden sein. Managolt heißt
"Vielherrscher". Daß der Mangold seine Herrschaft vielerorts
ausübte, davon zeugen seine viele Namen: das Spektrum reicht von
Manglig über Manchelchrut, Bete und Beißkohl bis hin zu Stude-Chrut
und Sou-Chrut (Schweiz). Im Dialekt von Nizza heißt er "blea". Dort
bereitet man aus den Blättern die berühmte "Tourte de blea", die
außerdem Parmesan und Äpfel, Rosinen, Korinthen, Tresterschnaps und
Zucker enthält; das Rezept verrät deutlich den Einfluß der
arabischen Kochkunst.

Mangold gehört - wie die Rande - zur Gattung der "gemeinen
Runkelrübe", die in der Riesenform den Zucker liefert. Vom Mangold
werden jedoch nur die Blätter und deren Stiele gegeßen. Sie können
zwei Jahre lang von derselben Pflanze geerntet werden.

Es werden zwei Gruppen von Mangold unterschieden: Stielmangold, auch
Krautstiel genannt, und Schnitt- oder Blattmangold. Beim
Schnittmangold werden die Blätter einzeln abgeschnitten; sie kommen
gebündelt in den Handel. Der Stielmangold wächst bis zu 45
Zentimeter hoch und bildet zehn Zentimeter breite Stiele. Er wird als
ganze Staude geerntet.

Mangold hat von März bis Oktober Saison. Er ist ein Frischgemüse,
das weder tiefgefroren, noch als Konserve zu haben ist. Er muß auch
frisch verzehrt werden. Die Blätter welken schnell, die Stiele
werden hart und strohig.

Zübereitet werden die Blätter wie Spinat, die Stiele wie Spargel:
zunächst Blätter und Stiele trennen, die dicken Rippen schälen und
in Stücke schneiden. Dann das Gemüse in Salzwasser mit Zitronensaft
oder Essig blanchieren. Die Säure im Wasser verhindert, daß das
Gemüse anschließend grau wird.

Man benutzt blanchierte Mangoldblätter häufig zum Einwickeln von
Fisch, Fleisch oder Geflügel. Eine Farce, im Cutter aus der
jeweiligen Fleischsorte und etwas Rahm gemixt, wird auf die Blätter
gestrichen und dient als "Klebstoff", so daß man auf Verschnürung
verzichten kann. Die Päckchen werden pochiert oder gedämpft.

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