Kartoffeln (Info)

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  Gemüse
Zubereitung:
. _Herkunft_

Die Heimat der Kartoffel liegt in Suedamerika und man vermutet, dass
sie schon seit 3000 Jahren v. Chr. als wichtigste Nahrungspflanze in
der Andenbevoelkerung genutzt wurde. Nachweise ihres Anbaus lassen
sich bis 750 v. Chr. zurueckverfolgen. Im 16. Jahrhundert gelangte
die Kartoffel durch die Spanier nach Europa, wo sie zunaechst nur in
Spanien, Deutschland und Italien angebaut wurde.

Kartoffeln werden in ganz Europa sehr gerne verzehrt, wobei die Iren
Europameister im Kartoffelessen sind und die Italiener als
Nudelesser das Schlusslicht bilden. Deutschland liegt mit einen
taeglichen Verbrauch von ca. 200 g in der Mitte der
"Kartoffelesser". Weltweit zaehlt die Kartoffel, die man auch
Erdapfel, Erdbirne, Grundbirne oder "Grumpern" nennt, zu den
wichtigsten Nahrungspflanzen neben Mais, Weizen und Reis. Und die
Gruende dafuer lassen sich auf zwei Eigenschaften zurueckfuehren:
Erstens hat die Kartoffel einen recht neutralen Eigengeschmack und
ist somit ein idealer Begleiter zu fast allen anderen Lebensmitteln.
Und zweitens, saettigt sie durch ihren hohen Staerkegehalt schneller
und billiger als die meisten anderen Pflanzen. Der Volksmund sagt ja
auch, "aus Kartoffeln kann man alles machen".

_Sorten_

Von den ca. 3000 Kartoffelsorten spielen wirtschaftlich nur ca. 130
Sorten eine grosse Rolle, die nach ihrem Reifezeitpunkt eingeteilt
werden. Die sehr fruehen Sorten oder Fruehkartoffeln sind eine wahre
Delikatesse und werden besonders zum Spargel ab Anfang Juni sehr
geschaetzt. Danach kommen ab Juli die fruehen Sorten, die aber auch
noch nicht zum Einkellern geeignet sind, da sie sehr schnell ihre
guten Speiseeigenschaften verlieren und frueh keimen. Danach kommen
ab August die mittelfruehen und etwas spaeter die mittelspaeten
Sorten, die recht gut zum Einkellern geeignet sind. Aber auch bei
dieser Einteilung ist nicht Knolle gleich Knolle, denn die
Kartoffeln unterscheiden sich vor allem durch ihre
Kocheigenschaften.

1. Festkochend: Meistens sind diese Kartoffeln eher lang bis
langoval. Sie springen beim Kochen nicht auf, sind fest, feinkoernig
und feucht. Da nach dem Kochen das Kartoffelinnere schoen fest und
auch schnittfest bleibt, eignen sie sich besonders fuer
Kartoffelsalat, Gratin, Salz- und Pellkartoffeln.
Sorten: Rosara, Selma, Nicola, Hansa, Sieglinde, Linda, Cilena.

2. Vorwiegend festkochend: Ihr Fleisch ist mittelfest bis mehlig und
sie springen beim Kochen nur wenig auf. Sie sind besonders geeignet
fuer Salz- und Pellkartoffeln sowie fuer Bratkartoffeln.
Sorten: Secura, Atica, Grata, Granola, Christa, Grandifolia.

3. Mehligkochend: Sie haben einen hohen Staerkegehalt. Beim Kochen
zerfallen sie bereits im Kochtopf und werden mehlig und trocken.
Daher sind sie besonders gut fuer Kartoffelpueree, Kartoffelpuffer,
Kroketten, Kloesse und Suppen geeignet.
Sorten: Quarta, Aula, Agria, Adretta, Irmgard.

_Gesundheit_

Sie enthalten hochwertiges pflanzliches Protein/Eiweiss und die fuer
die Verdauung so wichtigen Ballaststoffe. Sie sind reich an
Vitaminen und Mineralstoffen, wie dem Kalium, das der Kartoffel die
entwaessernde Wirkung gibt. Erwaehnenswert sind auch die fuer den
gesamten Stoffwechsel so wichtigen B-Vitamine und das Vitamin C,
dass unsere Abwehrkraefte staerkt. Allerdings ist das Vitamin C sehr
empfindlich und mit zunehmender Lagerzeit nimmt der Vitamin C-Gehalt
in der Kartoffel ab. Nach 3 Monaten Lagerzeit im Dunkeln betraegt
der Vitamin C- Gehalt etwa 70 % und nach 6 Monaten nur noch ca. 50
%.

Kartoffeln machen auch nicht dick, sondern nur ihre fettreiche
Zubereitung traegt dazu bei, dass sie zur Kalorienbombe werden
koennen. So enthalten 100 g Pommes frites fast 300 kcal, waehrend
100 g Pell- oder Salzkartoffeln nur 80 kcal enthalten.

_Acrylamid_

In Pommes frites und Kartoffelchips, aber auch in getreidehaltigen
Produkten wie Cornflakes, Keksen und Knaeckebrot wurde Acrylamid
festgestellt, eine Verbindung, die in Tierversuchen
Erbgut-veraendernde Eigenschaften zeigte und somit Krebs erregen
kann. Wahrscheinlich besteht auch fuer den Menschen eine gewisse
Gefahr, momentan wird weltweit fieberhaft geforscht.
Wie entsteht Acrylamid: Kartoffeln und Getreide enthalten das
Eiweiss Asparagin und Zucker. Durch Frittieren, Braten und Backen
entsteht ab 120 Grad Acrylamid, ab 175 Grad steigt die Konzentration
stark an. Ein deutlicher Anhaltspunkt ist der Braeunungsgrad z.B.
bei Pommes frites. Je dunkler die Pommes frites sind, umso hoeher
ist die Konzentration an Acrylamid.
Tipp: In der Friteuse nicht zu viele Pommes frites auf einmal
frittieren, etwa 100 g Pommes auf rund 1 Liter Oel. Experten raten
von einer Erhitzung in der Friteuse von ueber 175 Grad ab. Im
Backofen sollte die Temperatur 180 Grad bei Umluft und 200 Grad bei
Ober- und Unterhitze nicht ueberschreiten. Die Farbe der Pommes
sollte nicht dunkel, sondern so hell wie moeglich bleiben.

Gekochte Kartoffeln und daraus hergestellte Speisen wie Pueree,
Knoedel oder Salat sind nicht mit Acrylamid belastet. Fuer die
Zubereitung von Bratkartoffeln sollten besser vorgekochte Kartoffeln
verwendet werden, sie muessen nicht so hoch und lange erhitzt
werden. Nach Expertenmeinung sollte man statt Oel zur Erhitzung
lieber Margarine und Butter verwenden, da deren hoeherer
Wassergehalt die Entstehung von Acrylamid verringert und auch die
Erhitzungstemperatur nicht so hoch gewaehlt werden darf.

_Zubereitung_

Kartoffeln sollte man moeglichst immer mit der Schale kochen, damit
die Vitamine und Mineralstoffe, die direkt unter der Schale stecken,
auch in die Kartoffel uebergehen. In wenig Wasser gegart, benoetigen
sie je nach Groesse 20-30 Minuten. Schneller geht es im

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