Rezept für 4 - Personen
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Zubereitung: | |
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. | Weil das Fleisch ganz mager ist, wollte man ihm schon ein bisschen Fett einverleiben. Das besorgt die Spicknadel mit in kleinen Streifen geschnittenem Schweinespeck. Nach einem Beizbad ueber Nacht aus Rotwein, Essig, Wasser und dem ueblichen Wurzelwerk nebst Wacholderbeeren wird das Fleisch abgetrocknet und kommt in den Tiegel. Es wird scharf angebraten. Nach und nach gibt man das Roestgemuese hinzu. Das sind in Wuerfel oder Scheiben geschnittene Zwiebel, Karotten, Sellerie und Lauch. Der Letztere kommt am Schluss hinzu, damit er nicht bitter wird. Jetzt tritt der Kochloeffel in Aktion: Man wuerzt mit etwas Salz, Thymian, Pfeffer und Paprika ueber das Angekochte und bestaeubt es mit Mehl. Damit will man erreichen, dass das Fleisch saftig bleibt und nicht seine ganze Kraft in die Sauce verliert. Aufgegossen wird dreimal hintereinander, waehrend alles kocht, mit Rotwein. Insgesamt braucht man einen Schoppen. Hernach giesst man mit kalter Fleischbruehe auf; kalt deshalb, damit keine Klumpen entstehen. Das Fleisch wird mit der Fleischbruehe bedeckt, ein wenig Tomatenmark eingeruehrt und fertig gekocht. Das dauert gut eine Stunde. Bei diesem Wildgericht wird die Sauce nicht extra gezogen, sondern der Rehruecken bleibt mit seiner "Dicken" fast bis zum Schluss in ehelicher Gemeinschaft. Bloss kurz vor "Lebensende" erfolgt noch eine kurze Trennung. Da wird "er" aber nicht "kalt"-, sondern warmgestellt, und muss warten, bis "sie" mit Preiselbeeren, Thymian und Sauerrahm, Salz und Pfeffer Bekanntschaft gemacht hat. Dieses Gericht habe ich im "Hotel Koch" in Ortenburg aufgeschrieben. :Stichworte : Bayern, Fleisch, Reh, Wild :Notizen (*) : Quelle: Was Großmutter noch wusste : : Kochen wie in Oberbayern : : Folge 074, vom 11. September 1992 : : von Kathrin Rüegg und Werner O. Feißt :Notizen (**) : Bearbeitet von Lothar Schäfer |
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