Rezept für 1 - Info
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. | Wollen wir uns, verehrte Hausfrau, einmal darüber unterhalten, was alles zu beachten ist, damit Biskuit, die beliebte Torten- und Dessertmasse, wirklich federleicht und flaumig wird? Gehen wir mitsammen das König Bilderrezept Nr 177 auf Seite 2 in diesem Kochbuch - die gute Malakoff- Torte - durch. Da heißt es nun: "Dotter, Wasser, Zucker und König- Vanillinzucker über lauwarmem Dunst schlagen." Wir wollen nun ganz genau sein, denn nur so kann ein Rezept gut gelingen und darum fangen wir einmal mit den Geräten, die wir dazu brauchen, an. In unserer Abbildung zeigen wir Ihnen eine innen abgerundete Steingut- oder Porzellanschüssel, die für Biskuitmasse am besten geeignet ist. Aluminium färbt ab und emailliertes Geschirr kann durch das Schlagen absplittern. Zum Schlagen der Biskuitmasse verwenden wir eine Schneerute, denn nur die garantiert das völlige Durcheinandermischen der einzelnen Zutaten. Bevor man die Eier in die Schüssel schlägt, prüft man sie auf ihre Frische. Man macht sie daher über einer Tasse auf, prüft die Frische und trennt dann Dotter scharf vom Eiklar. Im Eiklar darf keine Spur von Eigelb enthalten sein. Es läßt sich sonst nie mehr ein wirklich steifer Schnee daraus schlagen. Nun schlägt man Dotter und Wasser einmal gründlich durcheinander. Nach und nach gibt man die angegebene Menge Staubzucker und König-Vanillinzucker dazu.Hier ist nun eines zu beachten: Gerade beim Staubzucker kommt es oft vor, daß er Klümpchen bildet. Wir seihen daher den Staubzucker, am besten gleich mit König-Vanillinzucker vermischt, durch ein Haarsieb. Den so vorbereiteten Zucker schlägt man langsam und löffelweise über warmem Dunst ein. Wann ist nun die Dotter-Zucker-Masse fertig geschlagen? Bis sie dickschaumig ist. Ein Tip für junge und noch nicht sehr erfahrene Hausfrauen: Lassen Sie die Masse von hochgehaltener Schneerute in Ringen in die Schüssel laufen! Zerfließen die Ringe nicht sofort, dann ist die Masse richtig! Und nun kommt ein weiterer wichtiger Moment: Das Schneeschlagen! Man kann beinahe sagen: Mit dem Schnee steht und fällt das Bisuit! Zu dünner, nasser Schnee bringt Biskuitmasse unweigerlich zum Zusammenfallen. Haben Sie genau geprüft, ob kein bißchen Dotter im Eiklar geblieben ist, dann schlagen Sie den Schnee so lange und so fest Sie können. Viele erfahrenen HAusfrauen geben zum Eiklar einen Schuß Wasser dazu, das soll das Schlagen erleichtern. Ob der Schnee fest genug ist, erkennen Sie daran , daß von der Schneerute abtropfender Schnee in kleinen Spitzen stehenbleibt. Gelingt der Schnee so gut, daß er von der hochgehaltenen und umgedrehten Schüssel nicht herausrinnt, ja dann ist das ein erstklassiger Biskuitschnee! Aber bitte, liebe Hausfrau, Vorsicht bei dieser Probe! (Die schon fast ein kleines Kunststück ist!) Jetzt kommt die schwierige Arbeit des Zusammenmischens. Vorerst richten wir uns das Mehl her. Feines, doppelgriffiges Weizenmehl ist für Biskuit auf alle Fälle zu empfehlen. Auch hier denken wir daran, daß im Mehl feine Klümpchen sein könnten und sieben zur Vorsicht - gleich mit König- Backpulver vermischt - durch ein Haarsieb. Nun haben wir die Dotter- Zuckermasse in der Schüssel, den steifgeschlagenen Schnee im Schneekessel und das gesiebte, mit König-Backpulver vermischte Mehl in einer anderen Schüssel oder auf einem Teller. Wir geben nun abwechselnd etwas Mehl und etwas vom Schnee zur Dotter-Zuckermasse und rühren vorsichtig durch. Rühren ist in diesem Falle nicht ganz der richtige Ausdruck. In der Küchensprache nennt man diesen Vorgang "darunterziehen" - man zieht nämlich dabei die Schneerute vorsichtig von der einen Seite der Schüssel bis zur anderen. Trotz aller Vorsicht und Behutsamkeit muß diese Arbeit rasch geschehen, da sonst der Schnee zusammenfällt. Sind wir mit dem "darunterziehen" fertig, so dürfen wir gar keine Sekunde mehr verlieren und die Biskuitmasse fertigbacken. Die Backform oder das Backblech haben wir schon vorher gut gefettet und bemehlt, ebenso haben wir das Backrohr vorgeheizt. Wir füllen nun die Masse in die vorbereitete Form, jedoch nie ganz voll, da Biskuit ja in die Höhe geht, schieben die Form in die Mitte des Backrohres, schließen die Ofenklappe gut zu und warten geduldig, bis unser Biskuit fertiggebacken ist. Im allegemeinen dauert das Backen von Biskuit im Gasbackrohr wie im Elektrobackherd ungefähr 12 Minuten. Da nicht jedes Backrohr die gleiche Hitze gibt, können diese Zeiten nicht als unbedingt verläßlich angegeben werden und sollen nur als beiläufige Richtschnur dienen. Daß Sie, liebe Hausfrau, die Garprobe mit dem Holzspan machen müssen, bevor Sie das Biskuit aus dem Rohr nehmen, das wissen Sie bestimmt. Ebenso ist es Ihnen sicher bekannt, daß man die Ofenklappe nicht immerzu aufmachen soll, um nachzusehen, ob die Torte schon fertig ist. Sie nehmen dem Gebäck nur die wertvolle Hitze zum Backen weg! - Wollen Sie nun unsere Ratschläge in die Tat umsetzen und nächsten Sonntag Biskuit backen? Wir wünschen Ihnen einen guten Erfolg - und allen Ihren Lieben viel Appetit! #NI ** #NO Gepostet von Michaela Peschl #AT Michaela |
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