Gruener Tee (Info)

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  Drinks
Zubereitung:
. _Legenden & Geschichten_

Urspruenglich stammt der Gruene Tee aus China und wurde dort vor ca.
4.700 Jahren zum ersten Mal erwaehnt. Es ranken sich auch einige
Legenden um die Herkunft des Tees:

China: Kaiser Shen Nung
Der chinesische Kaiser Shen Nung, der "Sohn des Himmels" machte in
seinem Palastgarten Rast unter einem Baum. In einen Kessel mit
kochenden Wasser fielen einige Blaetter von dem darueberhaengendem
Ast - das sprudelnde Wasser faerbte sich hellgruen. Ein angenehmer
Duft stieg aus dem Kessel. Der Kaiser kostete das wohlriechende
Getraenk und fuehlte sich belebt und erfrischt von dieser
fremdartigen Mischung.

Japan: Bodhi-Dharma
Der buddhistische Moench meditierte mehrere Jahre lang
ununterbrochen und kaempfte gegen den Schlaf - doch vor Muedigkeit
schlief er ein. Nach seinem Erwachen war er so zornig, dass er seine
Augenlider abriss und sie fortwarf. Die Lider schlugen Wurzeln - der
erste Teestrauch wuchs daraus. Fortan konnte der Moench der
Muedigkeit widerstehen. Noch heute verwenden Japaner und Chinesen
das Schriftzeichen "Cha" sowohl fuer Tee als auch fuer das Augenlid.

Etwa 1000 Jahre spaeter kam der Tee durch buddhistische Moenche auch
nach Japan. Auch hier fand der Tee schnell Gefallen bei den oberen
Schichten der Gesellschaft. In Japan wurde der Gruene Tee sehr bald
auch mit den religioesen Mythen des Zen-Buddhismus verknuepft.
Letztendlich entstand daraus die japanische Tee-Zeremonie.

Zuerst war der Tee in China und in Japan vor allem wegen seiner
Heilwirkungen bekannt, erst spaeter wurde der Tee auch als Tee
getrunken.

_Die wichtigsten Inhalts- und Wirkstoffe des Gruentees_

Koffein, Gerbstoffe (Flavonole), aetherische Oele, Catechine,
Karotine, Vitamine: A, B 1, B2, B 12, C (deutlich mehr als in einer
Orange), E und P, Fluoride, Eisen, Magnesium, Kalzium, Strontium,
Kupfer, Nickel, Zink, Spurenelemente und ueber 300 weitere
nuetzliche Substanzen.

Gruener Tee gilt auch als "funktionales" Lebensmittel (wie auch der
Apfel ein funktionales Lebensmittel ist) und koennte so als das
aelteste Heilmittel der Welt bezeichnet werden. "Gruener Tee
schmeckt, staerkt die Seele, Geist und die Nerven und er hilft die
Gesundheit zu erhalten".

Alle ueberlieferten positiven Eigenschaften des Tees gelten vor
allem fuer den Gruentee. Praktischer Weise wurde dies von den
Englaendern Anfang des 20. Jahrhunderts einfach auf den Schwarztee
uebertragen.

Der erste Tee der nach Europa kam, war natuerlich auch gruener Tee.
Zum Teil wurde er hier auch als Heilmittel angesehen und auch nur in
Apotheken verkauft. Aus Unwissenheit wurde der gruene Tee sogar wie
Spinat gekocht und auch so gegessen....

_Verarbeitung_

China:
Die Tees werden nach dem Pfluecken in Wok-aehnlichen Geraetschaften
gedaempft bzw. geroestet, um die natuerliche Fermentation zu stoppen
(d.h. die Enzyme verlieren ihre Wirkung). In China geschieht dies
durch ein ca. 10 Sec langes "Roesten" in ca. 280 ºC heissen Pfannen
(Wok), in Japan geschieht dies durch erhitzen mit Wasserdampf. Die
essenziellen Substanzen des Gruentees werden konserviert und bleiben
somit wirksam. Meist geschieht dies in kleinen, dezentralen
Manufakturen. Aus dieser "Rohware" entstehen je nach Anbaugebiet die
unterschiedlichsten Sorten und Qualitaeten. In China wird der Tee
bzw. werden die Teeblaetter sehr oft aufgegossen. Man fuellt sich
morgens frischen Tee in eine Tasse oder in ein anderes, gut
verschliessbares Behaeltnis) und fuellt immer wieder warmes Wasser
nach.

Japan:
Hier werden die Teeblaetter mit heissem Dampf behandelt. Dies
geschieht in grossen und modernen Fabriken. Es entsteh ein "Rohtee".
Dieser Tee wird an der Boerse gehandelt. Aus diesem Rohtee koennen
auch verschiedene Qualitaeten produziert werden. Japanische
Gruentees haben einen kraeftigeren und herberen Geschmack als die
gruenen Tees aus China. In Japan wird der Teezubereitung mehr
Aufmerksamkeit geschenkt als in China, wo der Tee quasi ueber den
Tag lang nur nebenbei getrunken wird. Die Japaner benutzen fuer
verschiedene Teequalitaeten auch die verschiedensten Teeporzellane.
Je wertvoller der Tee, desto kleiner die Teekanne.

Bekannte China Teesorten:
Faengt man sich fuer Gruentee zu interessieren, so sollte man mit
den milderen chinesischen Gruentees beginnen. Bekannte Sorten sind
hier: Gunpowder, Chun Mee, Lung Ching, Pi Lo Chung, Jasmin Tee oder
Buddhist Tea. Chinesische Gruentees haben meist eine helle
Tassenfarbe und haben einen milden bis leicht herben Geschmack.

Bekannte Japan-Gruentees:
Bekannte japniche Gruenteesorten sind z. B.: Bancha, Sencha, Kukicha
oder Gyokuro. Im Geschmack sind diese Tees meist etwas kraeftiger
und ein wenig herber, die Tassenfarbe reicht von hell bis dunkel
gruen.

Kostprobe folgender Tees:
Wer noch nie gruenen Tee probiert hat, bekommt hier einige Sorten
vorgestellt, auch als Ermutigung, diese einmal selbst zuzubereiten

China Gunpowder (bio)
China Yunwu (bio)
China Buddhist Tea (bio)
China Jasmin "King of Yuennan"
Japan Bancha (bio)
Japan Kukicha

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