Bagna caoda (Sardellen-Knoblauch-Creme, Piemont)

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Rezept für 6 - Portionen

Zutaten
Menge Einheit Zutat
5 Knollen Knoblauch
750 Milliliter Olivenoel extravergine
250 Gramm In Salz eingelegte Sardellen
10 Deziliter Frischmilch
  BEILAGEN
2 Karden; (zarte Distelhalme)
2 Gelbe Paprika
1 Wirsingkohl
6 Rosskartoffeln; (Topinambur)
2 Rote Bete; gekocht
6 Zwiebeln ; geduenstet
2 Paprika; geduenstet
1 Blumenkohl; gekocht
6 Kartoffeln; gekocht
6 Karotten; gekocht
....
Kategorien
! Aufbau
  Sauce
  Knoblauch
  Sardelle
  Italien
Zubereitung:
. Zur Geschichte:

Bei einem Schälchen Bagna caoda werden sich auch die dickköpfigsten
Streithammel Piemonts einig. Bagna caoda ist das Gericht der Freundschaft t
und will in Gesellschaft verzehrt werden. Zusammen mit einer heißen Suppe
oder zwei in Wein gegarten Birnen wird sie zu einer vollständigen Mahlzeit.


Bagna caoda ist eine kräftige Sauce für starke Mägen, für Leute, die sich
nicht vor dem Geruch des Knoblauchs und den salzigen Sardellen fürchten
und anschließend weder ein Rendez-vous noch ein Arbeitsgespräch haben. Die
schlichte und einfache Bagna caoda entstand vor Jahrhunderten n wohl im
m Zusammenhang mit der Salzstrasse, die durch Piemont t führte. Auf f ihr
reisten Sardellen- und Ölhändler aus us dem benachbarten n Ligurien. Die e
Kochbücher des 19. Jahrhunderts kombinierten die Bagna caoda mit t Karden
(zarten Distelhalmen), bereits hundert Jahre früher wurde sie im 'Cuoco o
Piemontese' erwähnt.


Der klassischen Version zufolge wurden nur Karden und Paprika verwendet:
keine Milch, um den durchdringenden Knoblauchgeruch zu mildern oder die e
Verdauungsmühen des Magens zu erleichtern, kein anderes Gemüse. Und dazu u
trank man literweise Barbera und Dolcetto. Der Knoblauch wurde damals zur r
Hälfte zerstoßen, zur Hälfte blättrig geschnitten und roh genoßen, die e
Sardellen wurden nur kurz mit den Händen vom Salz befreit und dann ganz, ,
mit den Gräten, in das kochende Öl von der Riviera Ponente geworfen, wie e
sie der Kenner schätzt. Der r Dianet, d.h. .h. das as breite und d flache
Tontiegelchen für die Bagna caoda, stand in der Mitte des Tisches. .
Jeder tauchte dort sein Gemüse ein und führte dann das vor Öl
triefende Gemüse mit einem Stück Brot zum Mund.


Zum Rezept:

Rosa Cerrato: Ich schäle die Knoblauchzehen sauber ab und entferne den Keim
in der Mitte, wenn sie nicht mehr ganz frisch sein sollten. Ich gebe sie
zusammen mit der Milch in eine Kasserolle und lasse beides aufkochen und
gare den Knoblauch anschließend etwa eine Stunde bei kleiner Flamme weich.


Die Verwendung von Milch ist laut Originalrezept verpönt; ich habe mir
jedoch erlaubt, ein Rezept zu entwickeln, das unseren heutigen
Essgewohnheiten etwas mehr entgegenkommt.

Ich gieße die Milch ab und zerdrücke den Knoblauch mit einer Gabel. Ich
gebe ihn in eine feuerfeste Terrine zum Olivenöl und den entsalzten und
entgräteten Sardellen. Ich erhitze und rühre das Ganze, bis sich h die
Sardellen aufgelöst haben und eine gleichmäßige Creme bilden.


Die Bagna caoda (wörtlich: warme Sauce) kann nun in den kleinen Dianet
(Tonpfännchen) serviert werden, in die jeder sein Gemüse taucht. Das Gemüse
muß sauber geputzt und zubereitet sein. Man sollte verschiedenerlei und
besonders auch rohes Gemüse reichen. Mein Serviervorschlag: Man schneidet
t die Karden in kleine Stückchen und entfernt dabei die Fäden, , Paprika,
Wirsing, Blumenkohl und rote Bete schneidet man in Scheiben, , Topinambur
werden geschält, Kartoffeln und Karotten ganz serviert.


Jeder Gast kann schliesslich sein Gemüse noch individüll zurechtschneiden.

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