Gemüsereis für Hasenfüße

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Rezept für 1 - Rezept

Zutaten
Menge Einheit Zutat
  BASISZUTATEN
2 Lauch
1 Rote Paprika
1 Sellerie
0.5 Weißwein
1 Reis
  Öl
  Pfeffer, Salz
  Ingwer
1 Korianderkörner
  ERWEITERT 1
  Curry
  Rosinen
  Zitronensaft
  Sojasauce (süss-sauer)
  ERWEITERT 2
  Zimt
  Getrocknete Ananasstücke
1 Pinienkerne
  Gurken
  Zuchini
  Erbsen
....
Kategorien
Zubereitung:
. Dazu brauche ich eine große Pfanne mit hohem Rand und Deckel, eine
Mischung aus Bratpfanne, Kasserolle und Kochtopf. Und die Basiszutaten.

Ich höre sie schon jammern, die Frau Hasenfuß: "Ja, aber wie viel Gramm
Reis, Herr Siebeck?" Nein, ich sags nicht. Weil ich es selber nicht
weiß. Eine halbe Tasse genügt normalerweise für zwei Personen.
Doch Tassen sind verschieden groß. Eine Frühstückstasse für Milchkaffee
unterscheidet sich von einem Mokkatässchen wie ein Müllcontainer von
einem Staubsaugerbeutel. (Nehmen Sie die große.) Viel wichtiger als
die Menge ist die Qualität. Basmati soll es sein.
Den führt heute jeder Supermarkt. Er ist nicht manipuliert und
vorgekocht und quillt nicht zur dreifachen Größe, wenn man es geschickt
anstellt.

Also für zwei Personen eine halbe Frühstückstasse. Für vier Personen
muss die Pfanne schon sehr groß sein, die Reismenge sollte man aber
nicht verdoppeln. (Weil einer immer am Tisch sitzt, der erst vor 20
Minuten eine Tafel Schokolade genascht hat.) Der Reistopf beginnt mit
dem Gemüse. Also die beiden Lauchstangen, Paprika und Sellerie (2
Personen). Nichts macht so viel Spaß, wie Lauch herzurichten.
Vorausgesetzt, man hat das richtige Messer, ca. 20 cm lang, breite
Klinge und sehr, sehr scharf. Damit wird der Bart am weißen Ende
abgeschnitten und ebenfalls die dunkelgrünen Blätter.

So landen schon mal 50 Prozent der Lauchstange im Müll. Damit nicht
genug, entferne ich auch noch die beiden äußeren Häute des Lauchs. Sie
sind immer etwas weicher, weniger frisch als der innere Rest. Den
wiederum schneide ich von der hellgrünen Seite her bis zur Mitte ein,
drehe die Stange um 90 Grad und schneide noch einmal. Jetzt sieht der
Lauch aus wie ein alter Pinsel mit hellgrünen Borsten. Das hilft ihm
aber nichts, er kommt unter den Wasserstrahl, damit alle noch haftende
Erde herausgewaschen wird. Sauber wie er nun ist, lege ich den Lauch
auf ein Brett und zerlege ihn mit dem Messer in kleine Würfel.

Diese Übung gehört in meiner Küche zum täglichen Ritual. Lauch ersetzt
mir meistens die museumsreife Zwiebel; Schalotten und Frühlingszwiebeln
ausgenommen.

Als nächstes kommt die Sellerie an die Reihe. Davon schneide ich so
viel in kleine Würfel, dass sie eine normale Tasse füllen.

Von der Paprika darf es etwas mehr sein. Sie ist rot, denn das sieht
zum grün-weißen Lauch schöner aus als eine gelbe. Ich halbiere sie,
halbiere die Hälften noch einmal und schneide alles heraus, was nicht
tiefrot ist. Dann - wieder mit dem großen Messer - werden die vier
Teile in dünne Streifen geschnitten und in kleine Würfel gehackt.

Die große Pfanne mit dem Öl aufsetzen und alle Gemüseteilchen
hineingeben. Salzen und zermörserte Korianderkörner untermischen. Nein,
nicht vier, auch nicht sieben. Sondern ungefähr einen Esslöffel voll.
Und zermörsert werden sie erst jetzt. Denn das Aroma von Koriander
sitzt wie bei Pfeffer in den ätherischen Ölen, welche, einmal
freigesetzt, sofort verfliegen. Deshalb NIEMALS fertig gemahlene
Gewürze kaufen! Also den ganzen Kladderadatsch im heißen Öl andünsten,
bis das Waschwasser fast verdunstet ist. Dann die bereit gestellte
Flüssigkeit dazugießen. Die ist entweder eine Bouillon oder Weißwein.
Letzterer sollte trocken sein und darf sogar Sherry heißen. Ob die
Bouillon vom Huhn oder vom Rind stammt, ist egal. Sie sollte nur
ungesalzen sein, damit sie mein Würzprogramm nicht verfälscht. Woraus
das bestehen kann, ist weiter unten zu lesen; das gehört zu den
Variationen.

Für die Standardvariation brauche ich außer Pfeffer und Salz jetzt nur
noch Ingwerwurzel. Ich bin ein großer Liebhaber dieser Zutat, deshalb
gehört sie bei mir zur Basis vieler Gemüserichtungen, obwohl es auch
ohne Ingwer geht. (...) Ingwer ist scharf und hat ein süßliches Aroma
mit einem Hauch von Zitrone. Es ist sehr gesund und verhilft vielen
Gerichten - auch Süßspeisen mit Früchten - zu einem delikaten
Geschmack.

Wenn es sich wie hier um ein rustikales Essen handelt, ist die Menge
nicht so wichtig. Ein walnussgroßes Stück darf es schon sein. Es wird
geschält; dabei werden erkennbar holzige Stellen weggeschnitten.
Sodann die nackte Wurzel der Länge nach halbieren und mit den
Schnittflächen auf ein Brett legen. So verrutschen die beiden Hälften
nicht, wenn sie in dünne Streifen geschnitten werden. Diese werden
gegebenenfalls noch einmal halbiert und dann in winzige Würfel gehackt.
Dabei erkennt man, dass sie von innen behaart sind, deshalb muß das
Messer sehr scharf sein (muss es sowieso). Die Ingwerpartikel werden
mit den anderen gewürfelten Gemüsen (die brunoise genannt werden)
vermischt.

Zusammen mit dem Gemüse 5 bis 10 Minuten in dem Öl andünsten. Salzen
und pfeffern und die halbe Tasse Reis darüberschütten, durchrühren und
mit weiterer Flüssigkeit so weit auffüllen, dass alle Bestandteile im
Nassen liegen. Deckel drauf und bei kleinster Hitze ziehen lassen, bis
der Reis gar ist. Das geht erstaunlich schnell. Gelegentliches Umrühren
sorgt für gleichmäßiges Garen, und ca. 15 Minuten später kann ich
meinen Gemüsetopf servieren.

CURRY OHNE REGELN Doch wer gibt sich beim Auto mit der
Standardausführung zufrieden? Ein paar kleine Extras will jeder, vom
Zentralverschluss bis zu den Ledersitzen. Nicht anders beim Kochen. Das
nächstliegende Extra ist Schärfe. Und da Bietet sich vor allem Curry
an.

Ich habe verschiedene Sorten Curry, fertige Mischungen, nicht selbst
gemacht. Auch eine Currypaste ist dabei, und alle sind verschieden
scharf, und bei jeder Currymischung dominiert ein anderes Gewürz. Hier
Zimt, dort Safran, Lorbeer taucht auch auf und Nelken und was weiß ich.
Ich nehme irgendeine Sorte, je nach Laune; eine Regel für die eine oder
andere gibt es nicht. Meine Auswahl ist - wie meistens - die reinste
Willkür.

Vom Curry also rühre ich 1 EL unter die Gemüse. Und da ich mich nun
ohnehin dem Chaos nähere, nehme ich als nächste Zutat Rosinen. Nicht
mehr als 2 Esslöffel. Curry ergänzt sich gut mit süßen Trockenfrüchten
oder aber mit säuerlichen Aromen. Dafür bieten sich getrocknete
Sauerkirschen an, Zitronensaft und eine süßsaure Sojasauce. Von
letzterer aber nur wenig, sagen wir: 1 TL.

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