Whisky fuer Anfaenger (Info)

zurück liste weiter

Rezept für 1 - Text

Zutaten
Menge Einheit Zutat
1 Info
  von Antje Zimmermann
....
Kategorien
! Information
  Drinks
Zubereitung:
. Aehnlich wie Weinproben werden neuerdings auch Whisky-Tastings
angeboten. Immer mehr Feinschmecker begeistern sich dabei gerade fuer
das schottische Lebenswasser. In Whisky-Seminaren erfahren sie auf
hoechst vergnuegliche Weise alles Wissenswerte ueber Herstellung,
Lagerung, Geschmack und Qualitaet. Waehrend sich die Whisky-Neulinge in
heimischer Umgebung mit den vielfaeltigen Geschmacksnuancen des Whiskys
vertraut machen, nimmt ServiceZeit KostProbe die Zuschauer mit auf eine
Reise zu ausgewaehlten Destillerien in den schottischen Highlands.

_Erfindung des Single Malt_ Bei einem Seminar in der Koelner
Weinhandlung Kleefisch haben wir Interessantes rund um das schottische
Nationalgetraenk erfahren.
Rund 25 Maenner und Frauen sind gekommen, um sich vom Whiskyexperten
René Zweiacker auf einen hochprozentigen Streifzug durch Schottland
mitnehmen zu lassen. Die erste Station dieser Reise ist Glenfiddich:
"Ein Muss fuer jeden Whiskytrinker, fuer jeden, der den Whisky und
seine Geschichte verstehen will," so euphorisch kuendigt der
Seminarleiter die wohl bekannteste schottische Destillerie an. Und in
der Tat hat die Brennerei Glenfiddich in Dufttown, der heimlichen
Hauptstadt des Whiskys, wie der kleine Ort liebevoll genannt wird,
einiges vorzuweisen: 1963 startete von hier aus der Siegeszug des
Single Malt um die Welt. Single Malt darf sich Whisky nur nennen, wenn
er ausschliesslich aus Gerste hergestellt wird. Er gilt dann als
besonders geschmacksintensiv und charaktervoll. Bei den so genannten
Blended Whiskys duerfen auch noch andere Getreidesorten wie Mais und
Roggen verwandt werden.

_Alter Tropfen - Moderner Produktionsbetrieb_ Die cleveren Schotten
von Glenfiddich waren auch die Ersten, die Besuchern den Zutritt zur
Destillerie erlaubten. Ueberall blitzt und blinkt es hier wie in einem
Werbeprospekt. Besuchermassen schieben sich taeglich zu Hunderten durch
die Brennerei. Fuehrungen finden in fast allen Sprachen statt. Auch ein
Film ueber die Geschichte von Glenfiddich wird im Kino der Destillerie
gezeigt.

Das Familienunternehmen wurde 1886 von William Grant gegruendet.
Heute lenkt die fuenfte Generation der Grants die Geschicke von
Glenfiddich. Die Whiskyherstellung erfolgt hier mittlerweile
weitestgehend maschinell. Aufwaendige Arbeitsschritte wie die
Verarbeitung der Gerste wurden schon vor Jahren ausgelagert. In gut
gesicherten Lagerhaeusern reift das Kapital der Brennerei. Den enormen
Erfolg der mittlerweile weltbekannten Marke verdankt man laut
Destillerie-Manager Ian Millar dem guten, klaren Geschmacks des
Glenfiddich-Whisky. "Man bekommt davon keinen Kater. Er ist einfach ein
wunderbar soziales Getraenk." _Zurueck in Koeln beim Seminar_ Das
finden die Teilnehmer des Koelner Whisky-Tastings auch. Mit jeder neuen
Probe steigt die Stimmung. Allein vier Whiskys aus Dufttown duerfen die
Freunde des schottischen Lebenswassers probieren, einen 15 Jahre alten
Glenfiddich Solera Reserve und den ebenfalls 15 Jahre alten Glenfiddich
Cask Strength sowie zwei Balvenie Whiskys. Diese Destillate stammen aus
der zweiten Destillerie der erfolgreichen Familie Grant namens
Balvenie.

_Traditionelle Erzeugung in Springbank_ Die Springbank Destillerie ist
urspruenglicher und etwas aelter als Glenfiddich, sie wurde 1828 in
Campbeltown auf der Halbinsel Kintyre gegruendet. Bereits Paul
McCartney hatte in seinem Lied "Mull of Kintyre" die Schoenheit der
Gegend besungen. Von 20 Destillerien zu Beginn des letzten Jahrhunderts
ist in Campbeltown heute nur noch die Springbank Brennerei uebrig
geblieben. In ihrer schmuddeligen Urspruenglichkeit ist sie der ideale
Ort, um die Whiskyherstellung kennen zu lernen. Denn Whisky braucht
Zeit und hier nimmt man sie sich noch. Waehrend unseres Besuches
konnten wir Brennmeister James Myra ueber die Schulter schauen, der bei
jedem Produktionsschritt selbst Hand anlegt.

_Die aufwaendige Herstellung von Whisky_ Mit dem Einweichen der
Gerste, dem so genannten Maelzen faengt alles an. Nachdem sie 36
Stunden im Wasser gequollen ist, wird die Gerste zum Trocknen
ausgebreitet. Die dicke Gerstenschicht wird regelmaessig umgepfluegt,
bis die Koerner zu keimen beginnen. Unter den Trockenboeden wird dann
ein Torffeuer entfacht. Die aufsteigenden Daempfe verleihen dem Whisky
sein besonderes Aroma.
Wie viel Torf dabei verwandt wird, bleibt das individuelle Geheimnis
einer jeden Destillerie.

Danach wird das angekeimte Gerstenmalz grob zermahlen und in so
genannten mash tuns mit heissem Quellwasser uebergossen. Viele
Destillerien ueberlassen heutzutage dieses Maischen computergesteuerten
Maschinen - in Campbeltown macht James natuerlich alles selbst von
Hand. Man moechte gar nicht glauben, dass aus der dampfenden Bruehe
einmal etwas Geniessbares werden kann. Am Ende des Maischens hat das
Wasser den Zucker aus dem Getreide geloest. In den Gerstensud schuettet
James dann die Hefe, die den Zucker in Alkohol umwandelt. In kupfernen
Brennkesseln wird das Gebraeu schliesslich gebrannt. Ein schottischer
Whisky durchlaeuft das Destillationsverfahren mindestens zweimal. Der
vorerst letzte Arbeitsschritt ist die Abfuellung in Faesser.
Mindestens drei Jahre muss der Alkohol auf schottischem Boden in
Bourbon- oder Sherryfaessern lagern, erst dann darf er sich Scottish
Whisky nennen.

_Angels# Share_ Ueberall in Campbeltown liegt ein leichter
Alkoholgeruch in der Luft. Bis zu 50 Prozent des Whiskys verduftet
naemlich im wahrsten Sinne des Wortes waehrend Produktion und Lagerung.
Angels# Share - der Anteil der Engel - so nennen ihn die Schotten.

Waehrend der langen Jahre der Lagerung wird die Qualitaet des Whiskys
immer wieder kontrolliert. Bei dieser Prozedur muss sich Whiskytester
James McGown auf seine Erfahrung und seinen Geruchssinn verlassen, denn
probieren ist streng verboten. Dabei ist nicht unbedingt gesagt, dass
ein Whisky umso besser wird, je laenger er lagert. Viele Produkte
erreichen ihren optimalen Geschmack nach acht bis zwoelf Jahren.

_Niemals mit Eis_ 2.000 Flaschen werden taeglich allein in der
Springbank Destillerie abgefuellt. Experten sind sich einig, dass er
der wahrscheinlich urspruenglichste aller schottischen Whiskys ist. Und
damit sich sein unnachahmlicher Geschmack voll entfalten kann, haben
wir noch einen besondern Tipp von Destillerie-Manager Frank McHardy
erhalten. Er raet, den Whisky immer mit einem kleinen Schluck Wasser zu
verduennen. Dadurch wuerden sich die Aromen besonders gut entfalten.
Und auf keinen Fall sollte man Eis in den Whisky schuetten. Das

zurück liste weiter

Aufgerufen: 179

Luisa Rezepte . Anna's Übersicht

Full List