Tintenfisch: Faszinierendes Meerestier und Leckerbissen...

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Zutaten
Menge Einheit Zutat
1 Info
  von Anja Dannenberg
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! Information
  Fisch
Zubereitung:
. Oktopus, Sepia, Kalmar - die vielarmigen Weichtiere gelten
vielerorts als besondere Spezialitaet. Mal frisch vom Grill, mal im
Salat oder als frittierte Ringe. Fuer den Laien ist es gar nicht
einfach, die einzelnen Arten auseinander zu halten. ServiceZeit
KostProbe hat bei einem der groessten Hersteller von
Tintenfisch-Produkten in Griechenland die Verarbeitung der
verschiedenen Meerestiere verfolgt. Worauf bei der Zubereitung zu
achten ist, erklaert ein renommierter Fisch-Koch in Piraeus und
verraet sogar eines seiner Geheimrezepte.

_Intelligente Wassertiere_

Viele nennen den faszinierenden Oktopus schlicht Krake. Er hat acht
Arme und gilt als das intelligenteste wirbellose Tier der Welt.
Kraken koennen sich im Wasser schnell bewegen, verfuegen ueber ein
hoch entwickeltes Nervensystem mit Gehirn und sind in der Lage, sich
zur Tarnung sekuendlich farblich zu veraendern.

Alle Tintenfischarten koennen ihre Farbe mittels in der Haut
enthaltener Farbzellen wechseln und kontrollieren. In ihrer Palette
haben sie je nach Spezies gelb, orange, rosa, rot, braun, violett
und schwarz, sehr haeufig ist der Koerper marmoriert. Neben den
Farbwechseln aendert sich reizabhaengig auch die
Oberflaechenstruktur ihrer Haut: Von glatt ueber rau bis zu warzig
und stachelig. Dies geschieht, indem die Weichtiere ihre Hautzotten
ausstrecken oder einziehen.

_Tinte zur Abwehr_

Droht Gefahr, dann vernebelt die Tinte dem Angreifer der Sicht. Doch
gegen die Fangmethoden der Menschen richtet sie nichts aus. Riesige
Trawler sind auf den Weltmeeren unterwegs, um Kraken, Kalmare und
Sepien zu jagen. Tintenfische werden mit Schleppnetzen, aber auch
mit anderen Mitteln, zum Beispiel mit Speeren oder Fangkoerben
gefangen. Oft werden die nachtaktiven Tiere in der Nacht von stark
ultra-violetten Lichter angelockt. Die immensen Fangertraege
moderner High-Tech-Schiffe und die steigende Nachfrage nach Fisch
auf dem internationalen Markt bedrohen die Zukunft der
Tintenfischpopulation.

_Verwandte Tiere, unterschiedlicher Lebensraum_

Etwa 1.000 Tintenfischarten verteilen sich auf die vier groesseren
Gruppen der Oktopusse, Sepien, Kalmare und Perlboote. Sie sind als
Angehoerige der Klasse der Weichtiere (Mollusca) verwandt mit
Schnecken und Muscheln, haben sich aber innerhalb der Evolution weit
von diesen entfernt.

Tintenfische gibt es in allen Weltmeeren. Sepien leben auf Sand oder
Geroellgrund und in Seegraswiesen in Schwaermen. Kalmare kommen in
allen Tiefen im freien Wasser vor. Oktopusse sind meist
Einzelgaenger, Hoehlenbewohner und jagen mit Hilfe ihrer Tentakeln
in felsiger Kuestennaehe nach Muscheln, Schnecken und Krebsen.

_Schleudergang fuer Kraken_

Einer der groessten griechischen Hersteller von
Tintenfrischprodukten ist die Firma Kallimanis mit ihrem Hauptsitz
unweit von Patras auf dem Peloponnes. Hier werden Weichtiere aus
weltweiten Fanggruenden angeliefert. Die Faenge aus heimischen
Gewaessern reichen fuer die Massenproduktion laengst nicht mehr aus.

Tintenfische werden meist schon auf den Fangschiffen ausgenommen und
tiefgefroren. An Land werden die Tiere zur Weiterverarbeitung dann
wieder aufgetaut. Damit die Kraken spaeter schoen zart sind, werden
sie stundenlang in Salzwasser geschleudert und dann wieder
eingefroren. Danach werden sie glasiert. Dazu gibt man die
gefrorenen Kraken in ein Wasserbad, und eine duenne Eisschicht legt
sich ueber sie. Frisch glaenzend werden nun die ganzen Tiere
verkauft.

_Pfeilschnell: Der Kalmar_

Anders als die Krake hat der Kalmar einen lang gezogenen Koerper und
zehn Tentakel: Acht #normale#, und zwei lange Fangarme. Er bewegt
sich durch ruckartiges Auspressen von Atemwasser aus der
Mantelhoehle fort. Dank seines langen, muskuloesen Koerpers und der
grossen Flossen ist er pfeilschnell im Wasser.

Kalmare sind die groessten wirbellosen Tiere der Erde. Riesenkalmare
der Tiefsee erreichen inklusive Tentakeln bis zu ueber 20 Meter
Laenge.

In der Fischfabrik werden Tintenbeutel, Korsettstangen und Innereien
noch mit der Hand aus dem so genannten Mantel gezogen. Der Mantel
der Kalmare umhuellt den groessten Teil des Koerpers. Anschliessend
wird die dunkle Haut entfernt. Sie enthaelt unzaehlige
Pigmentzellen, die der Tarnung dienen.

_Etwas schwerfaellig: Die Sepia_

Die ebenfalls zehnarmige Sepia (Cuttle Fish) ist runder, gedrungener
und schwerfaelliger als der Kalmar. Sie bewegt sich mit einem den
Koerper umgebenen Flossensaum fort. Die hauptsaechlich im Mittelmeer
vorkommende Sepia ist im Schnitt 20 bis 30 Zentimeter lang. Ihre
Fangarme sind genauso lang und umgeben die Mundoeffnung. Sie hat
noch eine innere Schale, die aus Kalk besteht und als Schulp
bezeichnet wird. Er befindet sich im Rueckenbereich der Sepia, dient
als Auftriebsorgan und soll dem Koerper mehr Halt geben. Schulpe der
Sepia kann man nach dem Absterben der Tiere oft am Strand finden.

Die edle Sepia wird meist als ganzes Tier verkauft, wohingegen sich
die Mantelhuelle des Kalmars dazu eignet, in die beliebten Ringe
geschnitten zu werden. Richtig zubereitet eine fettarme Delikatesse
in der mediterranen Kueche. Bei uns hingegen werden die Ringe auch
gern paniert als Calamari gegessen.

_Fischen mit Tradition_

Nur wenige Tintenfische, die die Firma Kallimanis verkauft, stammen

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