Raeucherfisch (Info)

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  Fisch
  Einmachen
Zubereitung:
. _Ursprung_

Das Raeuchern von Fischen ist eine der aeltesten
Konservierungsmethoden ueberhaupt. Durch Wasserentzug wird eine
laengere Haltbarkeit bei den Fischen erzielt. Schon unsere Urvaeter
sollen das Raeuchern genutzt haben. So gibt es Belege aus der
Antike, dass Fische zuerst eingesalzen, dann getrocknet und
ueberdies noch geraeuchert wurden. So wird auch behauptet, dass das
Raeuchern sich aus dem Trocknen der Fische entwickelt hat. Unter den
Fischen, die zum Trocknen aufgehaengt wurden, soll ein rauchiges
Feuer gelegt worden sein, um Insekten zu vertreiben. So wurde wohl
der angenehme Geschmack des Raeucherfisches entdeckt.

_Wie funktioniert das Raeuchern?_

Raeucherfische werden in der Regel aus frischen - seltener aus
tiefgefrorenen - Fischen hergestellt. Es gibt zwei Verfahren, das
Heissraeuchern und das Kaltraeuchern.

Fuer das Heissraeuchern werden die frischen Fische von den Schuppen
befreit und vor dem Raeuchern fuer etwa ein bis mehrere Stunden in
eine milde Salzlake eingelegt. Danach werden sie im Raeucherofen bei
70 bis 90 Grad fuer maximal 4 Stunden geraeuchert (Holzkohleofen
oder Gasbrenner). Die Raeucherzeit haengt von der Fischart und der
Fischgroesse ab - jeder Fischhaendler hat hierfuer auch sein eigenes
Rezept. Am Ende des Raeucherprozesses wird die Luftzufuhr gedrosselt
und der Fisch mit feuchten Spaenen bedeckt. So erhaelt der Fisch die
goldgelbe Farbe und das besondere Raucharoma. Haltbar ist der Fisch
dann etwa 4-5 Tage.

Kaltgeraeucherter Fisch ist laenger haltbar, im Kuehlschrank etwa 2
Wochen. Fuer die Kaltraeucherung benoetigt man einen speziellen
Raeucherofen mit Rauchabzug. Darin werden die ausgenommenen und
gewuerzten Fische haengend bei einer Temperatur von 15 bis 20 Grad
je nach Fisch 1 bis 6 Tage geraeuchert.

_Selber raeuchern_

Es gibt Tischraeucherofen, mit denen man mehrere Fische gleichzeitig
raeuchern kann. Entweder in der Kueche oder im Sommer im Garten.
Diese Geraete kosten ca. 80,- Euro und sind aus Edelstahl.

Was man dazu braucht, ist eine Raeucherlauge auf Salzbasis mit
feinen Gewuerzen und Kraeutern, worin die Fische mehrere Stunden
eingelegt werden. Fuer den Raeuchergeschmack sorgt das Raeuchermehl
aus Buchenholz. Selber heiss raeuchern, kann man auch mit einem
Wok-Geraet mit Deckel und Gittereinsatz.

Wer das selber raeuchern erst einmal ausprobieren moechte, kann dies
mit diesem Raeucher-Sack. Die Garzeit fuer 1 kg Fisch betraegt im
Backofen, Grill oder Lagerfeuer ca. 30 Minuten.

_Raeucherfische_

Raeucherlachs ist weltweit der Raeucherfisch Nummer 1. Heute kann
der Verbraucher auf eine sehr grosse und manchmal auch etwas
verwirrende Auswahl an Raeucherlachs zurueckgreifen. Als
Ausgangsprodukt wird inzwischen hauptsaechlich Farm- oder
Zuchtlachs, seltener Wildlachs, aus dem Atlantik oder Pazifik
verwendet. Haeufig wird auch die Meerforelle mit ihrem lachsfarbenen
Fleisch als Raeucherlachs verkauft. Vor dem Raeuchern wird der
entgraetete Lachs (in Seiten oder Stuecken geschnitten) mit
Kraeutern oder Gewuerzen eingerieben oder durch das Aroma des
Raeucherholzes (Erle, Buche, Esche oder Birke) verfeinert. In der
Regel wird der Lachs kalt geraeuchert und ist dadurch auch im
Kuehlschrank ca. 2 Wochen haltbar.

Eine bekannte Delikatesse ist der Stremellachs, der in Tranchen
geschnitten heiss geraeuchert wird und als saftiger Leckerbissen zu
Kartoffeln und Blattsalaten passt.

Buecklinge sind die bekanntesten heiss geraeucherten Fische; diese
Heringsart wird kompett mit Kopf geraeuchert.

Der Raeucheraal gehoert neben den Buecklingen mit zu den
bekanntesten Raeucherfischen. Der Raeucheraal wird ausgenommen und
mit Kopf geraeuchert.

Schillerlocken sind die geraeucherten, enthaeuteten Bauchseiten des
Dornhais.

Raeuchermakrelen werden aus ganzen, ausgenommenen Fischen mit Kopf
hergestellt. Am beliebtesten sind die graetenarmen Filets natur, mit
Zwiebel- oder Pfefferauflage.

Auch die Raeucherforellen erfreuen sich immer groesserer
Beliebtheit. Sie werden aus ausgenommenen ganzen Fischen
hergestellt. In zunehmendem Masse kommen inzwischen auch
geraeucherte Filets in den Handel. Eine regionale Spezialitaet sind
wacholdergeraeucherte Forellen.

Fuer andere Gewuerz- und Kraeutermischungen zum Einreiben der Fische
haben viele Raeuchereien ihre eigenen "geheimen" Rezepte.

Aber auch andere Fische sind beliebt als Raeucherfische wie z.B.
geraeucherter Rotbarsch, Schellfisch oder schwarzer Heilbutt.

_Gesundheit_

Die Fische enthalten hochwertiges Protein, zahlreiche Vitamine (B12,
Vitamin D) und Mineralstoffe (Kalium, Zink, Jod). Hervorzuheben ist
der Jodgehalt in den Seefischen. Jod ist ein wichtiges Spurenelement
und wird zur Bildung und Aktivierung der Vorstufen des
Schilddruesenhormons Thyroxin benoetigt. Und nicht vergessen darf
man den hohen Gehalt an mehrfach ungesaettigten Fettsaeuren in den
Seefischen Lachs, Makrele und Hering. Diese geraeucherten Fische
sind zwar relativ fett (15-24 g), aber sie enthalten sehr gute
Fettsaeuren, die unser Koerper benoetigt. Diese Omega-3-Fettsaeuren
sind wichtige Bestandteile aller Zellmembranen und beeinflussen u.a.
auch die Entzuendungsreaktionen und das Immunsystem positiv.

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