Asienduftender Gaensebraten

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Rezept für 6 - Portionen

Zutaten
Menge Einheit Zutat
1 schoen gemaestete Gans (circa 4,5 kg)
1 Bund Suppengruen
  Salz
1 Teelöffel Pfefferkoerner
1 Lorbeerblatt
1 gross Zwiebel
1 klein Apfel
1 Teelöffel getrockneter Majoran
  Marinade und Saucenbasis:
4 Schalotten
1 Esslöffel Oel
2 getrocknete Chilis
....
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Zubereitung:
. 1 Sk Ingwer, walnussgross
Bestellen Sie die Gans rechtzeitig beim Gefluegelhaendler. Gute 4
bis 4,5 Kilogramm sollte sie schon auf die Waage bringen. Auch wenn
ein so grosses Tier vielleicht zu viel fuer Ihre kleine
Festgemeinschaft sein sollte. Aber eine magere Gans taugt nichts.
Ausserdem schmeckt kaltes Gaensefleisch wunderbar.

Wir geben diesmal der guten alten Weihnachtsgans einen voellig neuen
Duft. Sie wird mit den Wohlgeruechen Asiens gewuerzt, mit Ingwer,
Knoblauch und Chili. Diese Gewuerze sind uebrigens durchaus nicht
nur gut fuer den Geschmack, sondern auch fuer die Bekoemmlichkeit.
Sie helfen, das Fett der Gans besser zu vertragen, es wird rascher
aufgespalten und ist leichter verdaulich.

Die Gans vorbereiten:
Mit Kuechenpapier innen und aussen gut sauber wischen. Die Innereien
herausnehmen, den Hals, den Magen und das Herz mit grob gewuerfeltem
Suppengruen in einem Topf mit Wasser bedecken, Salz und
Pfefferkoerner zufuegen, ebenso das Lorbeerblatt. Aufkochen, dann
zugedeckt auf kleinem Feuer etwa zwei Stunden leise koecheln. Die
Leber beiseite legen.

Das Gaenseschmalz:
Den Flomen, das Fett, das gut sichtbar im Innern der Gans sitzt,
herausloesen, fein wuerfeln und in einen kleinen Topf fuellen. Die
Zwiebel halbieren, eine Haelfte grob zerkleinert in den Suppentopf,
die andere Haelfte fein gewuerfelt zum Gaensefett geben. Den Apfel
schaelen, entkernen; die Viertel in feine Scheibchen schneiden und
ebenfalls in den Fetttopf ruehren. Mit Salz, Pfeffer sowie Majoran
wuerzen. Das Fett leise etwa eine Stunde koecheln, bis die Grieben,
Zwiebeln und Aepfel appetitlich braun geworden sind. In ein
Steinguttoepfchen fuellen und kalt stellen.

Die Leber:
Vom Gaenseschmalz eine kleine Schoepfkelle abnehmen, die gut
geputzte, sorgsam gehaeutete Leber rasch darin braten, dabei eine
Knoblauchzehe, zwei kleine Thymianzweiglein mitziehen lassen.
Schliesslich alles mit etwa derselben Menge Butter im Mixer
puerieren. Kalt stellen. Auf geroestetem Weissbrot als kleinen
Happen zum Aperitif servieren.

Die Marinade:
Die Schalotten grob zerkleinern, im Oel anroesten, Chilis
hinzubroeseln, Ingwer klein gewuerfelt dazugeben und die Erdnuesse
mitroesten. Sojabohnen mitsamt ihrer Fluessigkeit, Zucker,
Zitronensaft und Kokossahne zufuegen. Zehn Minuten leise koecheln,
mixen und abschmecken. Im Mixer glatt puerieren.

Tipp: Diese ueberaus wuerzige Paste ist vielfaeltig einzusetzen: als
Dip zu Fleisch oder auch Gemuese, als Creme auf Crostini oder ueber
eine heisse Pasta. Der Dip haelt sich im Schraubglas eine Woche im
Kuehlschrank.

Mit etwa der Haelfte der Paste reiben wir die Weihnachtsgans rundum
ein und lassen sie in einen Plastikbeutel verpackt mindestens eine
Stunde oder sogar ueber Nacht ziehen.

Die Fuellung:
Bevor die Gans ins Rohr geschoben wird, wird sie gefuellt. Die
Aepfel vierteln, das Kerngehaeuse entfernen, die Viertel nochmals
halbieren, mit fein gewuerfelten Zwiebeln und zerdruecktem Knoblauch
sowie fein gehacktem Ingwer mischen. Chili nach Geschmack frisch und
fein gewuerfelt oder getrocknet (dann nicht zu fein zerkruemelt)
untermischen. Die Erdnuesse in einer trockenen Pfanne roesten, bis
sie duften, dann mit Zucker bestreuen und karamellisieren. Zusammen
mit dem nicht zu fein gehackten Koriandergruen unter die Aepfel
mischen. Alles mit Salz und Pfeffer wuerzen. In den Gaensebauch
stopfen. Die Oeffnung mit Kuechenzwirn oder mit Zahnstochern
verschliessen.

Das Dressieren:
So nennt das der Koch, wenn er die Gans zu einem handlichen
Bratenstueck zusammenschnuert: Mit Kuechenzwirn werden die Fluegel
und Keulen an den Koerper gebunden, damit sie nirgends abstehen und
alles gleichmaessig garen kann.

Das Braten:
Unsere Garmethode hat sich bewaehrt: Die Gans kommt bei niedriger
Temperatur in den Ofen, bei nur 150 Grad Celsius. So braet der
schwere Vogel auf dem Rost ueber der mit Wasser gefuellten
Fettpfanne sozusagen ohne Aufsicht und wird am Ende dieser Zeit
garantiert rundum herrlich knusprig sein. Nach zwei Stunden, der
Halbzeit also, den Sud aus der Fettpfanne abgiessen. Ihn, so gut es
geht, entfetten. Mit der mageren Bruehe die Gans uebergiessen.
Zusaetzlich zwei, drei Schoepfkellen Gaensebruehe ueber die Gans
giessen und sie fuer nunmehr weitere zwei Stunden ins Backrohr
schieben.

Sonst braucht man kein Auge auf die Gans zu haben. Es ist nicht
einmal noetig, sie wie sonst ueblich kurz vor Schluss noch einmal
mit kaltem Salzwasser zu bepinseln - die Haut ist auch so schoen
knusprig.

Die Sauce:
Etwa 15 Minuten vor dem Essen wird die Sauce zubereitet: Den
Bratenfond aus der Fettpfanne in eine Kasserolle giessen. Am besten
eine Fett-Mager-Terrine verwenden, die das meiste Fett ganz einfach
abtrennt. Die restliche Marinade zusammen mit der uebrigen
Kokossahne zufuegen und etwa fuenf Minuten leise koecheln. Die Sauce
mit dem Puerierstab aufmixen und mit je einem Schuss Balsamico und
Zitronensaft abschmecken.

Das Servieren:
Eine Gans zu tranchieren ist viel weniger schwierig, als man denkt:
Zuerst trennt man die Keulen und Fluegel ab, dann loest man das
Brustfleisch heraus und schneidet es auf einem Brett in schmale,
hoechstens zentimeterstarke Scheiben. Am besten macht man das vor
den Augen der Gaeste am Tisch, so dass jeder gleich sein
Lieblingsstueck in Empfang nehmen kann.

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