Rezept für 1 - Text
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. | _Herkunft_ In Sueddeutschland und in Oesterreich ist die Rote Bete auch als Rote Ruebe oder Rahne bekannt und in der Schweiz bezeichnet man sie als Rande. Die Norddeutschen bevorzugen die klassische Bezeichnung Rote Bete. Obwohl die Rote Bete so ein typisches deutsches Wintergemuese ist und in sehr vielen Gaerten angepflanzt wird, stammt sie jedoch urspruenglich nicht aus Deutschland. Die Heimat der Roten Bete liegt an den Kuesten des Mittelmeeres, wahrscheinlich in Nordafrika; von dort fand eine schnelle Verbreitung in ganz Mitteleuropa statt. Nach alten Ueberlieferungen wurden der Roten Bete schon in der antiken Medizin (durch Hippokrates, ca. 400 v.Chr.) Heilwirkungen zugeschrieben. So wurde eingesaeuerte Rote Bete bei Hautentzuendungen und Infektionskrankheiten verordnet. Damals waren es wohl noch duenne Wurzeln und erst seit dem 19.Jahrhundert kennen wir die heutige Kulturform der dicken fleischigen und rundlichen Wurzelknollen. Heute werden sie in allen Laendern mit gemaessigtem Klima angebaut. Bei uns findet der Anbau im Sommer statt und ab Oktober erfolgt dann die Erntezeit bis hin zum ersten Frost. Sie ueberwintern in kuehlen Lagerraeumen und werden den ganzen Winter angeboten. (Rote Bete, die im Fruehjahr erhaeltlich ist, wird unter Glas oder Folie gezogen). _Sorten_ Die Rote Bete ist eigentlich eine fleischige Wurzelknolle mit langen gruenen Blaettern. Sie gehoert zu den Gaensefussgewaechen und ist sowohl mit dem Mangold als auch mit der Zuckerruebe verwandt. Die unter der Erde wachsenden Wurzelknollen koennen verschiedene Formen aufweisen, von plattrund ueber kugelig und birnenfoermig. Das Gewicht der Knollen betraegt zwischen 100 g und 600 g. Die Rote Bete hat eine duenne Schale und innenliegend ein purpurrotes Fleisch. Sie ist sehr saftig und hat einen feinen aromatischen Eigengeschmack. Neben den bekannten roten Knollen gibt es aber auch gelbe und weisse Sorten, die gerne fuer Feinkostsalate verwendet werden. _Gesundheit_ Aufgrund des reichhaltigen Angebots an vielen Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Kalium, hat die Rote Bete eine grosse gesundheitliche Bedeutung, sie wirkt appetitanregend und verdauungsfoerdernd. Aufgrund des roten Farbstoffes hielt man den Saft lange Zeit fuer blutbildend. Heute weiss man, dass der hohe Gehalt an Folsaeure dafuer mit entscheidend ist. Mit einer Portion von 200 g Rote Bete koennen schon 50 % des taeglichen Folsaeurebedarfs gedeckt werden. Und Folsaeure ist ein wichtiges Vitamin wenn es um die Bildung der roten Blutzellen geht. Zusaetzlich enthaelt sie noch sekundaere Pflanzenstoffe wie Saponine und Flavonoide, die krebsvorbeugende und insbesondere immunstimulierende Wirkungen haben. Erwaehnen muss man allerdings auch die kleinen Nachteile der Roten Bete. Rote Bete enthaelt viel Oxalsaeure. Menschen, die zur Bildung von Nierensteinen neigen, sollten Rote Bete nur selten verzehren (Calcium-Oxalat-Steine). Ausserdem zaehlt die Rote Bete zu den nitratreichen Gemuesesorten. Nitrat ist ein wichtiger Naehrstoff fuer die Pflanze. Allerdings kann bei unsachgemaesser Aufbewahrung und Zubereitung (z.B. langes Warmhalten oder Wiedererwaermen) aus Nitrat Nitrit gebildet werden, das insbesondere fuer Kleinkinder kritisch ist. Deshalb nicht zu haeufig nitratreiches Gemuese essen (Rettich, Kopfsalat, Sellerie, Zucchini). Mein Tipp: Rote Bete am besten abends ernten, die Lichteinstrahlung am Tag foerdert den Nitratabbau. Und die Rote Bete immer mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln (Aepfeln, Orangen) zubereiten oder nach der Mahlzeit Obst essen oder einen Orangensaft trinken, denn Vitamin C hemmt die Bildung von Nitrit aus dem Nitrat. _Einkauf und Lagerung_ Die Knollen sollten prall sein und die glatte braunrote Schale darf keine Schadstellen aufweisen. Schwarze Flecken deuten auf zu kalte Lagerung hin. Gruene, saftige Blaetter, falls noch vorhanden, sind auch ein Zeichen von Frische. Zum Verzehr sind sie allerdings nicht geeignet. Damit die Knollen gleichmaessig garen, sollten gleichgrosse Rueben ausgewaehlt werden. Sehr dicke oder laengliche Rueben wuerde ich liegen lassen, da sie fasrig sein koennen. Die Knollen halten sich (in Papier eingewickelt) im Gemuesefach des Kuehlschrankes noch bis zu 4 Wochen frisch. Dazu muessen allerdings, falls noch vorhanden, die langen Blaetter entfernt werden. Die Blaetter aber bitte nur abdrehen und nicht abschneiden, sonst blutet die Rote Bete aus. Bei 3 Grad kann die Rote Bete ca. 6 Monate gelagert werden. Laenger haltbar wird die Rote Bete gekocht und sauer eingelegt. Rote Bete eignet sich auch sehr gut zum Tiefgefrieren. Die Knollen werden hierfuer ca. 20 Minuten geduenstet, danach geschaelt und zerkleinert und sind dann tiefgefroren etwa 10-12 Monate haltbar. Reste von gekochter Roter Bete sollten sofort kuehl und luftdicht verpackt aufbewahrt werden und sollten bis spaetestens am naechsten Tag verbraucht werden. _Zubereitung_ Zuerst werden die roten Knollen vorsichtig gewaschen und sollten dabei moeglichst keine Druckstellen bekommen. Wurzeln und Blattansaetze sollte man nicht abschneiden; denn wird die Schale verletzt, "blutet" die rote Bete aus und die wertvollen Inhaltsstoffe und das Aroma gehen in der Kochfluessigkeit verloren. |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht