Rezept für 1 - Text
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Zubereitung: | |
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. | _Sternanis (Illicium verum)_ Die getrocknete Frucht eines immergruenen Baumes aus der Verwandtschaft der Magnolienfamilie wird haeufig als die "Schoenste" unter den Gewuerzen gewuerdigt: Mit ihren zirka acht Zacken, in denen sich die Samen verbergen, aehnelt sie in Miniatur dem Meerstern. Obwohl Duft und Name es nahe legen, ist Sternanis nicht mit dem einheimischen einjaehrigen Doldengewaechs Anis verwandt. Sternanis war schon vor 3000 Jahren in China als Gewuerz- und Arzneipflanze bekannt. Dort ist er auch heute noch sehr beliebt und repraesentiert unter anderem einen der Bestandteile des chinesischen Fuenf-Gewuerze-Pulvers. Nach Europa kam Sternanis erst, nachdem im 16. Jahrhundert englische Seefahrer das tropische Gewuerz von den gerade entdeckten philippinischen Inseln mitbrachten. Allerdings wurde es hier vorerst kaum beachtet. Sternanisbaeume bleiben bis zu 100 Jahre fruchtbar Richtig Furore machte Sternanis am russischen Zarenhof des 17. Jahrhunderts: Die edlen Herrschaften beliebten ihren Tee damit zu wuerzen. Etwa 100 Jahre spaeter wurde der Gewuerzstern auch in Deutschland populaer. Heute wird Sternanis in etlichen Teilen Suedostasiens angebaut, in Vietnam, Thailand, Japan, auf den Philippinen, aber auch auf Jamaika. Sternanisbaeume koennen bis zu zehn Meter hoch werden, haben eine weisse, birkenaehnliche Rinde und gelblich- oder roetlichweisse Blueten. Erst nach einigen Jahren entwickeln sich die Blueten zu Fruechten. Dafuer kann der Baum bis zu 100 Jahre fruchtbar bleiben. Beliebt in der Weihnachtsbaeckerei Kurz vor der endgueltigen Reife wird die Frucht gepflueckt und in der Sonne getrocknet. Dreimal im Jahr ist dieser Vorgang wiederholbar. Die Anissterne koennen dann ganz, in Stuecke zerstossen oder zu Pulver gemahlen verwendet werden. Das aetherische Oel des Sternanis befindet sich in der Fruchtwand (nicht im Samen). Aehnlichkeiten mit Sternanis haben auch Shikimmifruechte, die jedoch giftig sind. Der Geschmack ist suesslich-wuerzig, anis- beziehungsweise fenchelartig und hat eine leichte Schaerfe. Verwendet wird Sternanis bei uns in der Weihnachtsbaeckerei, fuer Pflaumenmus, Marmeladen, Pudding und zum Beispiel in Gluehwein oder Teemischungen. Lichtgeschuetzt im luftdichten Behaelter aufbewahren In der Industrie wird er zur Herstellung von Anisgetraenken, Kraeuterlikoeren, Hustensaft, Bonbons und Zahnpasta gebraucht. In der chinesischen Kueche ist Sternanis ein besonders prominentes Gewuerz und aromatisiert unter anderem Schweinefleisch und Gefluegel. In Vietnam ist es Bestandteil der Rindfleisch-Suppe "Pho". Ganze Sternchen behalten bei sachgerechter Lagerung etwa drei Jahre ihre Wuerzkraft. Gemahlen sollte man ihn nur in kleinen Mengen kaufen und lichtgeschuetzt im luftdichten Behaelter aufbewahren. _Anis (Piminella anisum)_ Anis, ebenfalls ein altes und Wuerz- und Heilmittel, stammt aus dem Kraeutergarten des Mittleren Ostens und war bis ins oestliche Mittelmeergebiet verbreitet. Bereits die Roemer schaetzten seine wohltuende Wirkung bei Verdauungsstoerungen. Noch heute ist Anis im Orient sehr beliebt und man kaut ihn dort nach einem ausgedehnten Essen fuer die Verdauung und zur Erfrischung des Atems. Die Gewuerzpflanze mit ihren gefiederten Blaettern gehoert zur Familie der Doldengewaechse und wird etwa 60 Zentimeter hoch. Aus kleinen weissen Blueten entwickeln sich die Fruechte, die aus zwei Einzelsamen bestehen. Die Pflanzen werden, kurz bevor die Frucht reift, aus den getrockneten Dolden herausgedroschen. Grundlage appetitanregender Spirituosen Die drei bis fuenf Millimeter langen, ovalen Samen sind im Geruch und Geschmack angenehm suess und erinnern an Lakritze. Den bekanntesten Ruf geniesst Anis in der Weihnachtsbaeckerei. Lebkuchen, Pfeffernuesse, Printen und Honigkuchen kommen ohne Anis nicht aus. Es wird als Brotgewuerz verwendet sowie auch bei Fischgerichten, Saucen und Wildgerichten. Der Hauptwirkstoff von Anis ist das Anisoel. Man gebraucht es in vielen Laendern als Grundlage appetitanregender Spirituosen: In Frankreich trinkt man "Pastis", in Griechenland "Uuzo" oder "Sambuca" in Italien. Da Anisoel sehr teuer ist, wird es mittlerweile bei der Getraenkeherstellung haeufig durch das Sternanisoel ersetzt. Wie viele andere Gewuerze verliert gemahlener Anis schnell seine Wuerzkraft und sollte nur in kleinen Mengen gekauft werden. Obwohl sich Anis und Sternanis im Aussehen stark unterscheiden, haben sie doch ein sehr aehnliches ausgepraegtes Aroma. Wegen der geschmacklichen Aehnlichkeit kann Sternanis in unserer Kueche Anis beim Wuerzen ersetzen. Rezepte: Broetchen mit Fisch-Sternanis-Farce Gefluegelsalat mit Anis und Moehren http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/tips/domizil/37403/in dex.html :Stichwort : Info :Stichwort : Sternanis :Stichwort : Anis :Erfasser : Christina Philipp :Erfasst am : 24.09.2002 |
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