Rezept für 1 - Rezept
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. | Unter Polenta versteht man heute automatisch einen kraeftigen, festen, goldgelben Maisbrei, von dem schon Johann Wolfgang von Goethe auf seiner italienischen Reise (1786-1788) schwaermte. Urspruenglich aber wurde ein Brei aus Hirsemehl, manchmal auch aus Kastanien- oder Buchweizenmehl ('schwarze Polenta', die in der Gegend um Mendrisio vor allem am Totensonntag, ueblich ist) als 'Bollenten' bezeichnet. Die Polenta galt jahrhundertelang als Arme-Leute-Speise. Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wurde Mais im Sueden des heutigen Kantons Tessin angebaut, was eine Abwechslung fuer die eintoenige Kueche bedeutete. Aber erst zweihundert Jahre spaeter setzte sich die Polenta - zunaechst aus gemischtem, dann aus reinem Maismehl - durch und wurde zum Hauptnahrungsmittel. Man kann Polenta mit Zwiebel oder Kraut, mit Butter und Kaese was noch in den dreissiger Jahren im Verzascatal als typisches Gericht der Bauern galt, mit Pilzen, Schmorbraten oder einfach aufgebraten essen. In den vergangenen Jahrzehnten stand die Polenta, die ja eine sorgfaeltige, ja hingebungsvole Zubereitung verlangt, immer seltener auf dem Speisezettel der landlichen wie der staedtischen Bevoelkerung. So ist es heute wieder etwas Besonderes, in einem Grotto Polenta, die im Kupferkessel ueber den Kamin (Kupfer garantiert eine gleichmaessige Waerme) zubereitet wird, zu verspeisen, wobei der dampfende, goldgelbe Maisbrei mit dem kraeftigen Aroma wie einst auf ein Holzbrett gekippt, sorgfaeltig in ein warmhaltendes Tuch eingeschlagen und vor dem Auftragen mit einem Faden zerschnitten wird. Natuerlich gibt es auch Polenta als vorgekochtes Fertiggericht oder als Schnellgericht. Aber das ist nichts fuer echte Polentageniesser. Polenta, Basisrezept. Salzwasser in einem Kupferkessel ueber dem Kamin oder dem Holzfeuer zum Sieden bringen. Langsam das Maismehl in das kochende Wasser einrieseln lassen, dabei staendig mit einer Holzkelle umruehren. Falls die Polenta zu fest werden sollte, einige Suppenkellen Wasser zugiessen. Ungefaehr eine Stunde, kochen, dann auf ein Holzbrett stuerzer und die Polenta mit einem Zwirn in Scheiben schneiden. #AT Rene Gagnaux #D 24.07.2002 #NI ** #NO Gepostet von: Rene Gagnaux #NO EMail: r.gagnaux@ch.inter.net |
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