Spinat (Info)

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  Gemüse
Zubereitung:
. Herkunft & Sorten:
Der Spinat stammt vermutlich aus Persien und war weder Griechen noch
Roemern bekannt. Zunaechst kam er im 14. Jahrhundert nach Spanien
und breitete sich von dort in den europaeischen Laendern aus. Es
gibt eine nette Geschichte aus Italien. Katharina von Medici
verliess 1533 ihre Heimatstadt Florenz um den Koenig von Frankreich
zu heiraten. Aber auf ihr Lieblingsgemuese, den Spinat, und ihre
Lieblingsgerichte wollte sie nicht verzichten und nahm ihre
italienischen Koeche mit. Seitdem werden Gerichte, die auf einem
Spinatbett serviert werden, gewoehnlich als "Florentiner Art"
bezeichnet. Die Italiener lieben die gruenen Blaetter, ueber 100
Rezepte sind bekannt. Eine besondere Beziehung hat der Spinat auch
zu Milchprodukten, denn in vielen Rezepten ist diese Kombination
beliebt. Die Italiener lieben Ricotta oder Parmesankaese zum Spinat,
die Griechen und Tuerken bevorzugen dazu den Schafskaese und die
Englaender bereiten ein Spinatsouffle mit Eiern und Cheddarkaese zu.
Und die Deutschen lieben den Spinat inzwischen auch nicht nur
klassisch mit Kartoffeln und Spiegeleiern sondern auch in allen
internationalen Variationen.

Frischer Spinat kann eigentlich fast das ganze Jahr ueber gekauft
werden, von Mitte Maerz bis Dezember. Und je nach Aussaattermin wird
der Spinat in Fruehlingspinat, Sommerspinat und Herbst-,
Winterspinat eingeteilt. Der Fruehlingsspinat wird jetzt auf dem
Markt angeboten, uebrigens das erste Frischgemuese im Fruehjahr. Er
hat sehr zarte und feine Blaetter, die recht mild schmecken und sich
roh gut als Salat eignen. Der Sommerspinat hat schon etwas
kraeftigere Blaetter und der Herbst-, Winterspinat eignet sich mit
seinen kraeftigen und oft gewellten Blaettern eher zum Blanchieren
als Gemuese.

Je nach Erntemethode wird der Spinat in zwei Handelsformen
unterschieden: in Blattspinat, mit einzelnen losen Blaettern, und
Wurzelspinat, das sind ganze Pflaenzchen, die direkt ueber dem
Wurzelhals abgeschnitten sind.

Geerntet werden die Spinatblaetter solange sie jung und zart sind
und ehe die Pflanze zu bluehen beginnt. Und sie werden entweder von
Hand geerntet (Blattspinat) oder mit der Maschine (Wurzelspinat).
Aber es gibt keine Qualitaetsunterschiede durch die
unterschiedlichen Erntemethoden. Nur die Reste beim Putzen sind beim
Wurzelspinat groesser.

Eisengehalt:
Der Spinat ist schon eines der eisenreichsten Gemuesesorten, doch
der Gehalt wird oft ueberschaetzt. Die Eisenversorgung durch Spinat
ist nur gering, da der Spinat auch Oxalsaeure enthaelt, woran das
Eisen gebunden ist und dadurch dem Koerper nur in geringem Mengen
zur Verfuegung steht. Der Spinat ist aber trotzdem ein sehr gesundes
und schmackhaftes Gemuese. Er ist sehr energiearm (23 kcal/100 g),
da er zu 90 % aus Wasser besteht. Er enthaelt aber trotzdem noch
einige Vitamine wie Folsaeure, Vitamin C, Vitamin A und die
B-Vitamine sowie die Mineralstoffe Kalium und Calcium.

Einkauf, Lagerung & Verarbeitung:
Um naehrstoffreichen Spinat zu erhalten, sollte man beim Kauf von
frischen Spinat darauf achten, dass die Blaetter fest und gruen
sind. Denn schon bei einer Lagerung von 2 Tagen bei Zimmertemperatur
verliert der Spinat 80 % seines Vitamin C und bei einer Lagerung im
Kuehlschrank nur 30 %. Also am besten am Tag des Einkaufs sofort
weiterverarbeiten oder aber nur kurzzeitig in einem perforierten
Kunststoffbeutel im Gemuesefach des Kuehlschranks lagern. Und wenn
man groessere Mengen eingekauft hat und doch nicht alles verbraucht,
dann kann der Spinat auch sehr gut eingefroren werden. Die Blaetter
2 Minuten blanchieren und gut verpackt kann er dann 10-12 Monate in
der Tiefkuehltruhe gelagert werden.

Zum Einkaufen von frischem Spinat braucht man immer eine grosse
Tuete, denn man rechnet 300-500 g pro Person. Wenn der Spinat
gewaschen, von den Wurzeln entfernt und tropfnass in den Topf
gegeben wird, faellt er auf ca. 1/8 seines urspruenglichen Volumens
zusammen. Noch zwei Tipps zum Garen:
Bitte den Spinat nicht in viel Wasser kochen! Meistens reicht das
Wasser, das nach dem Waschen und Abtropfen an den Salatblaettern
zurueckbleibt. Da die Blaetter schon nach 2-3 Minuten Kochzeit
zusammenfallen, sollte der Spinat auch immer erst kurz vor dem
Verzehr zubereitet werden. Denn Aufwaermen wird beim Spinat nicht
empfohlen.

Spinat aufwaermen?
Spinat gehoert zu den nitratreichen Pflanzen. Nitrat ist ein
wichtiger Naehrstoff fuer die Pflanze um Eiweiss aufzubauen und ist
selbst wenig giftig. Aber durch die zwischenzeitliche Lagerung
(welker Spinat!) bis zum erneuten Aufwaermen kann sich das Nitrat in
Nitrit umwandeln. Und Nitrit kann gesundheitliche Schaeden
hervorrufen: bei Saeuglingen kann Nitrit den Sauerstofftransport im
Blut behindern und damit zur sogenannten Blausucht fuehren (Daher
auch Nitrat-Hoechstmengen in der Diaet-VO bei Saeuglingsnahrung).
Ausserdem koennen aus Nitrit mit Aminen (aus eiweissreichen
Lebensmitteln) Nitrosamine entstehen, die als krebserregend gelten.
Aber auch hierzu gibt es zwei praktische Tipps:
- Vitamin C (z.B. im Orangensaft oder in Zitronen) hemmen die
Nitritbildung
- Erhaelt die Pflanze ausreichend Licht, so sinkt der Nitratgehalt
durch den Stoffwechsel der Pflanze.
Freilandspinat ist nitrataermer als Treibhausspinat. Und Spinat, der
am Nachmittag geerntet wird, ist ebenfalls nitrataermer als
Morgenspinat! (Wichtig fuer Hobbygaertner). Es gibt daher auch
jahreszeitlich unterschiedliche Hoechstwerte fuer die
Nitratbelastung im Spinat.

Rezepte:
Spinat-Endiviensalat mit geraeucherten Lachsstreifen
Spinattasche
Haehnchen "Florentine"

http://www.swr-online.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/archiv/200
2/04/11/index.html

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