Rezept für 1 - Text
|
|
Zubereitung: | |
---|---|
. | Herstellung und Konsum: Die Perser waren wohl die ersten, die 600 v.Chr. eine Methode zur Zuckergewinnung aus Zuckerrohr entwickelten. Mit den Kreuzrittern (1100 n.Chr.) lernten die Europaeer den Zucker kennen, wobei er anfaenglich nur fuer medizinische Zwecke eingesetzt wurde. Der Zucker blieb auch noch sehr lange ein teures Gut und nur die Wohlhabenden konnten sich an dem begehrten Suessungsmittel erfreuen. Erst gegen Ende des 18.Jh. wurde die Zuckerruebe als wichtiger Rohstofflieferant fuer die Zuckerherstellung entdeckt und in Schlesien entstand die erste Ruebenzuckerfabrik der Welt. Seitdem war man nicht mehr von den teuren Zuckerlieferungen z.B. aus der Karibik abhaengig, der Zuckerpreis fiel und Zucker entwickelte sich zum taeglich Bedarfsgut. Weltweit wird heute Zucker zu 60 % aus Zuckerrohr und zu 40 % aus Zuckerrueben gewonnen. Die Deutschen haben schon einen recht hohen Zuckerkonsum. Taeglich nehmen wir fast 100 g Zucker zu uns, im Vergleich dazu liegen die Asiaten nur bei 50 g und die Spitzenreiter sind die Brasilianer mit 150 g! Einer der Gruende fuer den hohen Zuckerverbrauch liegt darin, dass wir Zucker oft in versteckter Form zu uns nehmen - schaetzungsweise 80 % des gesamten Zuckers ist unsichtbar in Lebensmitteln enthalten wie in Fertiggerichten, Tomatenketchup, Backwaren, Limonaden und Suessigkeiten. (Beispiele: 1 Glas Limonade mit 200 ml = 7 Wuerfelzucker, 1 Tafel Schokolade = 18 Stueck, 5 Kekse ca. 30 g = 6 Stueck, 1 El Marmelade mit 20g = 3 Stueck, 500 ml Ketchup-Flasche = 27 Stueck) In diesen Lebensmitteln erfuellt Zucker mehrere Funktionen. Insbesondere wird der Zucker natuerlich als Suessungsmittel eingesetzt. In Backwaren gilt Zucker aber auch als wichtiger Teigbestandteil und in vielen laenger haltbaren Produkten wie Marmelade und Ketchup als Konservierungsmittel. Zucker in hohen Konzentrationen hemmt das Wachstum von Schimmelpilzen und traegt dazu bei, dass Farbe, Aroma und Geschmack der konservierten Lebensmittel gut erhalten bleiben. Sorten: Lebensmittel werden in der Regel aus weissem Zucker hergestellt. Es gibt aber noch verschiedene andere Zuckersorten: Durch den Raffinierungsprozess von Zuckerrueben entstehen verschiedene Produkte wie weisser Zucker, Puderzucker, Hagelzucker und Zuckersirup. - Brauner Zucker oder Rohzucker: Der echte Rohzucker ist ein Zwischenprodukt bei der Herstellung von weissem Zucker aus Zuckerrohr. (Aus Zuckerrueben ist er zu kraeftig!) Er ist nicht vollstaendig gereinigt, noch von einer duennen Schicht Sirup bedeckt und deshalb braeunlich gefaerbt. Im Geschmack ist er etwas wuerziger als weisser Zucker, er schmeckt leicht malzig-karamelig. Er passt recht gut zum Backen mit Nuessen und Schokolade oder zu Obstgerichten. Es gibt auch noch diesen braunen Zucker: er besteht aus weissem Raffinadezucker, dem etwas gebrannter Zucker - also Karamellzucker - beigemengt wird. - Raffinade-Zucker: Ist ein besonders reiner, weisser Zucker bester Qualitaet. Er wird in verschiedenen Koernungen hergestellt und dann in feiner Koernung als Feinzucker oder Feinster Zucker verkauft. - Puderzucker: ist sehr fein vermahlener Zucker, bei dem die Kristallteilchen nicht mehr fuehlbar sind. Er ist besonders geeignet zum Bestaeuben von Kuchen, fuer Zuckerglasuren oder feines Gebaeck. - Hagelzucker: wird der weisse Zucker angefeuchtet, gepresst und nach dem Trocknen zu hagelkornaehnlichen Stueckchen zerstossen. Geeignet zum Verzieren und Dekorieren - Wuerfelzucker: angefeuchteter Zucker wird in verschiedene Formen gepresst und wieder getrocknet - Kandiszucker: wird aus reinen Zuckerloesungen durch langsames Auskristallisieren gewonnen (brauner Kandis enthaelt noch karamellisierten Zucker). - Ruebensirup: Zuckerrueben-Schnitzel werden gekocht, der braune Brei wird gepresst und der abfliessende Saft gereinigt und eingedampft. Er besteht nur zu 62 % aus Zucker, der Rest ist Wasser und ein paar Mineralstoffe (Eisen). Beliebt als Brotaufstrich oder zum Backen. Wenn wir auf die Zucker-Verpackung sehen, finden wir kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Denn Zucker ist in einem luftdicht verschlossenen Behaelter fast unbegrenzt haltbar! Gesundheit und Ernaehrung Folgende Naehrstoffe stecken in Zucker: Weisser Zucker enthaelt fast 100 % Saccharose, ein Zweifachzucker der aus Fruchtzucker und Traubenzucker besteht. Zucker ist ein Energielieferant, 100 g davon liefern ca. 400 kcal. Er enthaelt keine Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, das hat ihm auch den Namen "leerer Energietraeger" (leere Kalorien) eingebracht. Viele Verbraucher glauben, dass der braune Zucker wertvoller ist. Aufgrund der Zusammensetzung unterscheiden sie sich aber kaum voneinander. Der braune Zucker, also der Rohzucker aus Zuckerrohr gewonnen, enthaelt lediglich noch etwas Sirup. Dessen Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist jedoch mengenmaessig fuer unsere Versorgung ohne Bedeutung! Lebensnotwendig ist dieser weisse Zucker nicht. Unser Koerper braucht viele Kohlenhydrate, also verschiedene Zuckerarten, doch am besten nehmen wir die Zucker mit Lebensmitteln auf, die uns auch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe liefern wie z.B. Obst, Gemuese, Brot und Nudeln. Aber wir essen ja nicht nur um unseren Koerper mit allen lebensnotwendigen Stoffen zu versorgen, sondern auch weil Essen Spass und Genuss bereitet. Und Zucker kann vielen Lebensmitteln einen suessen Geschmack geben, wie Suessigkeiten, suessen Getraenken und Suessspeisen. Wir sollten diese dann aber als Genussmittel ansehen und nicht als Ersatz fuer andere wichtige Lebensmittel. Also keine Schokolade als Zwischenmahlzeit, sondern lieber einen Apfel um den Hunger zu stillen und danach etwas Schokolade - zum Geniessen. Zur Behauptung, dass Zucker ein Vitamin- und Mineralstoffraeuber sei: Zucker raubt dem Koerper keine Vitamine und Mineralstoffe. Aber es wird z.B. Vitamin B1 zum Abbau der Zucker im Koerper benoetigt. Und dieses Vitamin wird nicht mit dem weissen Zucker geliefert. Also sollten wir an eine ausreichende Vitamin B1 Zufuhr ueber andere |
Aufgerufen: 124
Luisa Rezepte . Anna's Übersicht