Weine aus der Schweiz (Info)

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  Drinks
  Europa
Zubereitung:
. Schweizer Weine trinkt man in der Schweiz - ansonsten sind sie auch
schwer zu finden. Obwohl Deutschland das Haupt-Abnehmerland ist,
werden gerade mal 350.000 Flaschen hierher verkauft. Das entspricht
der Produktion eines einzigen groesseren deutschen Weinguts. Die
15.000 Ha Rebflaeche (entspricht Baden) bringen 1,2 Mio. Hektoliter
Wein (10% weniger als Baden) und damit relativ geringe
Durchschnittsertraege. Es gibt etwas mehr Rot- als Weisswein.

Die Rebsorten: Gutedel (Chasselas) hat alleine 70% an der Flaeche
fuer Weisswein. Nur noch Mueller-Thurgau, Silvaner, Chardonnay und
Grauburgunder haben ueberhaupt nennenswerte Anteile. Die roten
dominiert der Spaetburgunder zu fast 60% vor Gamay (25%) und Merlot
(10%). Allerdings gibt es einige Spezialitaeten: antike Rebsorten
wie etwa die weisse und die rote Humagne, die Amigne, die Cornalin
und die Arvine.

Leider schreiben die Schweizer aber selten ihre Sorten auf die
Flaschen. Statt dessen schmuecken sie die Etiketten entweder mit der
Herkunft, oder mit schwer erklaerungsbeduerftigen Namen.

Fendant - ist nichts anderes als ein Gutedel (Chasselas) aus dem
Wallis und seinen Teilregionen. Im Waadt heissen die Weine aus
dieser Rebsorte aber Dorin. Der Silvaner kommt immer als
Johannisberg auf den Markt und Dôle ist ein Rotwein aus dem Wallis,
der entweder nur aus Spaetburgunder besteht, oder - meistens - aus
Spaetburgunder plus Gamay und 15% weiteren Rotweinen. Oeil de Perdix
ist ein Rosé aus Spaetburgunder vor allem aus dem Kanton Neuchatel.
Heida heisst der Wein aus Europas hoechstem Weinberg, dem
Visperterminen auf ueber 1000 m. Es handelt sich dabei um eine
Spielart des Traminers.

Die Regionen: Das Wallis am Oberlauf der Rhone ist die
Haupt-Anbauregion - etwa ein Drittel der Rebanlagen liegt dort. Das
Waadt am Nordrand des Genfer Sees ist etwas kleiner, es folgt die
Stadt Genf. Die Ostschweiz hat ueber viele Kantone verteilt
Weinberge und in der Suedschweiz, im Tessin, gab es im 19.
Jahrhundert noch ueber 7'000 ha Reben. Heute hat sich die Rebflaeche
auf ca. 990 ha reduziert. Hier wir fast ausschliesslich Merlot
angebaut.

Das Klima: Die Schweizer Reben gedeihen zwar deutlich suedlich von
Deutschlands Weinbergen, aber doch in vielen Teil auch hoch im
Gebirge. Das wird in vielen Anbau-Regionen durch die unmittelbare
Naehe zu Gewaessern moeglich, die gleicht das Temperaturgefaelle
zwischen Tag und Nacht ausgleichen. Positiv wirken sich auch die
Foehnwinde aus, die in vielen Alpentaelern auftreten. Vor allem im
Wallis kommen viele Sonnenscheinstunden mit hoher
Strahlungsintensitaet und trockenem Foehnwind zusammen und lassen
entlang der Rhône fast ein Steppenklima entstehen. Im Tessin
herrschen ohnehin fast schon italienische Klimaverhaeltnisse.

Die Weine: Die Schweizer Winzer haben eine ganz eigene Art,
Weissweine zu bereiten: sie leiten eine zweite Gaerung, die
Milchsaeuregaerung ein, bei der die aggressive Apfelsaeure in eben
milde Milchsaeure umgewandelt wird. Im positiven Fall sind diese
extrem "glatten" Weine bekoemmlich, im negativen charakterarm und
fade. Sie fallen jedenfalls auf in der internationalen Weinwelt
(andere wenden diese Technik auch zunehmend an, aber nur dosiert und
sparsam - nicht mit der Konsequenz der Schweizer). Die Weine unserer
Nachbarn finden deshalb nicht immer Gnade vor den Augen von Testern.
Gerade eben hat ein Test in einer Fachzeitschrift wieder eher
maessige Ergebnisse gehabt.

http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/weinecke/archiv/2002/
01/03/index.html

:Stichwort : Info
:Stichwort : Wein
:Stichwort : Schweiz
:Erfasser : Christina Philipp
:Erfasst am : 3.01.2002
:Letzte Aender. : 3.01.2002
:Quelle : Kaffee oder Tee,
:Quelle : SWR 03.01.2002

#AT Christina Philipp
#D 04.01.2002
#NI **
#NO Gepostet von: Christina Philipp
#NO EMail: chrphilipp@web.de

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