Einfrieren (Info)

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Zubereitung:
. - Einfrieren ist eine sehr teure Vorratshaltung, die sich nur dann
lohnt, wenn man selbst einen Garten hat und dort frisches Gemuese
ernten kann. Bei Sonderangeboten von der Fleischtheke lohnt es sich
nicht unbedingt, in grossem Umfang zuzuschlagen, da die
Energiekosten fuer die Lagerung in der Tiefkuehltruhe meist hoeher
sind als das, was man einspart.

- Beispiel zur Kostenkalkulation: Wer eine Truhe nur dafuer nutzt,
um im Jahr zehn Kilo guenstig eingekauftes Gemuese zu lagern, der
zahlt jaehrlich pro Kilo 23 Mark Stromkosten und Abschreibung fuer
die Gefriertruhe.

- Sinnvoll ist das Einfrieren zum Beispiel von Bio-Fleisch, wenn man
es vom Bauern nur zu bestimmten Zeiten bekommt, oder das Einfrieren
von fertigen Gerichten wie Hackfleischsaucen oder Gulasch, von denen
man groessere Portionen auf Vorrat gekocht hat. Auch Reste
einzufrieren kann sich durchaus lohnen.

- Es ist ueberhaupt kein Problem Fleisch, das roh eingefroren war,
zu verarbeiten und das fertige Gericht dann wieder einzufrieren.
Aufgetautes Fleisch sollte man allerdings auf keinen Fall wieder roh
einfrieren.

- Tiefkuehlgemuese kann durchaus gesuender als frisches Gemuese
sein, da der Verfall der Vitamine sofort nach der Ernte einsetzt. Am
Beispiel Spinat: frische Ware enthaelt etwa 23 Milligramm Vitamin C
und nach zwei Tagen nur noch etwa 15 Milligramm, waehrend in
tiefgefrorener Ware noch 22 Milligramm Vitamin C enthalten sind.

- Tiefgefrorenes Gemuese hat ausserdem in der Regel einen
niedrigeren Nitratgehalt als frisches.

- Da das kurze Blanchieren und Abkuehlen mit dem richtigen Garen
nicht zu vergleichen ist, eignet es sich auch fuer empfindliche
Gemuesesorten wie Spinat, die eigentlich nach dem Garen nicht wieder
erhitzt werden duerfen.

- Eingefrorene Pilze koennen genauso behandelt werden wie frische
Pilze. Sie duerfen auch noch ein zweites Mal erhitzt werden, wenn
man sie nach der Zubereitung schnell abkuehlen und im Kuehlschrank
nicht zu lange lagern laesst und dann noch mal gut durch erhitzt.

- Nicht geeignet zum Einfrieren sind: Chinakohl, Endivie, Feldsalat,
Kopfsalat, Rettich, Radieschen.

- Die Einfrierregeln fuer alle Gemuesesorten: Das Gemuese gruendlich
reinigen, in kochendem Salzwasser kurz blanchieren (je nach
Gemueseart 2 bis 5 Minuten), in Eiswasser abkuehlen, luftdicht
verpacken und schock gefrieren.

- Um die Ware luftdicht zu verpacken, reicht es aus, die Luft mit
der Hand aus dem Gefrierbeutel zu streichen. Ein spezielles Geraet
ist nicht erforderlich.

- Damit die Ware moeglichst schnell eingefroren wird, sollte man die
Tiefkuehltruhe auf die tiefste Temperatur stellen und darauf achten,
dass die Schubladen nicht zu voll sind. Sonst bilden sich zu grosse
Eiskristalle und die Qualitaet leidet.

- Wie lange sich tiefgefrorenes Gemuese oder Fleisch haelt, ist sehr
unterschiedlich. Bei Fleisch richtet es sich unter anderem nach dem
Fettgehalt des Fleisches: Das Fett zersetzt sich mit der Zeit trotz
der Kaelte, so dass der Braten dann nicht mehr schmeckt. Ein fettes
Gefluegel wie die Gans haelt sich deshalb drei bis allerhoechstes
sechs Monate, waehrend magere Haehnchenbrust auch noch laenger
eingefroren bleiben kann.

- Zum Auftauen: Fleisch sollte man im Kuehlschrank abgedeckt langsam
auftauen lassen. Bei grosser Eile kann man es auch tiefgekuehlt
verarbeiten, dann benoetigt es aber auch laengere Garzeiten.
Ausserdem kann es beim Braten schneller hart werden.

- Wenn Gefluegel vor der Zubereitung aufgetaut wird, ist es wegen
der Salmonellengefahr sehr wichtig, dass das Wasser, das sich beim
Auftauen bildet, sofort weggeschuettet wird und moeglichst nicht mit
anderen Lebensmitteln zusammenkommt. Schuesseln, Bretter oder
Messer, die mit dem Wasser in Beruehrung gekommen sind, muessen sehr
gruendlich mit heissem Wasser und Spuelmittel abgewaschen werden.

- Zum Transport: Am sinnvollsten ist es, fuer den Transport von
Tiefkuehlware immer einen speziellen Beutel oder eine Isoliertasche
mit Kuehlakkus mitzunehmen. Im Winter bei niedrigen Temperaturen und
kurzen Entfernungen mag es auch so gehen, doch im Sommer ist es auf
jeden Fall besser, die Ware auch unterwegs gut zu kuehlen.

- Angetautes Gemuese ist zwar nicht gesundheitsschaedlich, doch die
Qualitaet kann ganz erheblich darunter leiden. Gefaehrlich wird es
bei Eiscreme oder auch bei Fleisch. Diese Waren duerfen auf keinen
Fall angetaut sein und dann wieder eingefroren werden.

- Bei Stromausfall sollte man unbedingt, bevor man die Truhe wieder
anstellt, nachsehen, wie weit der Inhalt angetaut ist. Empfindliche
Dinge wie Eiscreme und Torten sollte man dann eventuell besser
wegwerfen. Wenn beim Fleisch wirklich nur die aeusserste Schicht
angetaut ist, kann man es auch wieder einfrieren. Ansonsten sollte
man das Fleisch besser zubereiten und im gegarten Zustand wieder
einfrieren.

- Es ist auch wichtig, frische Waren, die eingefroren werden, zu
beschriften und das Datum aufzuschreiben, weil man in der Regel doch
den Ueberblick verliert und nach einigen Wochen nicht mehr weiss,
wie alt das Gemuese oder Fleisch ist.

- Sehr empfehlenswert ist die Broschuere "Tiefkuehlkost - Einfrieren
von A-Z" vom Auswertungs-und Informationsdienst fuer Ernaehrung,
Landwirtschaft und Forsten (aid), die man unter der Bestellnummer
1057 fuer 7 DM plus Porto und Verpackung beim aid-Vertrieb DVG,
Birkenmaarstr. 8, 53340 Meckenheim, Telefon 02225/926 146, Fax
02225/926 118, bekommt.

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