Rezept für 1 - Text
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. | Linsen gehoeren mit zu den ersten kultivierten Nahrungsmitteln der Menschen und stammen vermutlich aus Zentralasien, denn bei Ausgrabungen im Mittleren Osten entdeckte man Linsensamen in Regionen, die bereits vor 8000 Jahren landwirtschaftlich genutzt wurden. In der Bibel werden sie in der Schoepfungsgeschichte erwaehnt. Wahrscheinlich gehoerten Linsen zu den Leibspeisen der Pharaonen, denn aufgrund von Grabfunden weiss man, dass sie sie sogar auf ihre Reise in die Ewigkeit mitnahmen. In Aegypten werden sogar heute die hoechsten Hektarertraege fuer Linsen erzielt. Ende des 1.Jahrhunderts n.Chr. gelangten die ersten Linsen durch die Voelkerwanderungen nach Indien, wo Dal, wuerzige Linsengerichte, lange Zeit eine wichtige Grundlage der Kueche bildeten. Die Linsen gaben sogar optischen Glaesern mit der gleichen Form ihren Namen.Die Linsen gehoeren zur Familie der Huelsenfruechte. Sorten: Linsen werden nach ihrer Groesse und Farbe unterteilt, wobei jede Gruppe Dutzende von Sorten umfasst, die sich in Geschmack und Beschaffenheit voneinander unterscheiden. Riesenlinsen mit einem Durchmesser von 7 mm und mehr gehoeren nicht zu den besten, aber dekorativsten Linsen. Tellerlinsen: 6-7mm; Mittellinsen: 4-6 mm und kleine Linsen oder Zuckerlinsen: kleiner als 4.5 mm und besonders wohlschmeckend. Bei uns ist vor allem die schalenlose gruenliche oder braeunliche Linse bekannt. Zu den gruenen Linsen, die weniger mehlig sind, gehoert die dunkel glaenzende frz. Puy-Linse, eine der schmackhaftesten Linsen (nussig). In Indien ueberwiegen die orangefarbenen und rote, halbierten Linsen, die leicht zu Brei verkochen. Sie gelten jedoch nicht als vollwertig, da die ballaststoffreiche Schale entfernt ist. Eine Besonderheit unter den Linsen sind die Beluga-Linsen, die schwarz, klein und glaenzend wie Kaviar sind. Dass es sich hierbei um Linsen handelt, merkt man oft erst auf den zweiten Blick. Ihr feines Aroma erinnert ein bisschen an Maronen. Gesundheit: Linsen sind ballaststoffreich, deshalb saettigen sie gut. Die loeslichen Ballaststoffe und auch die Saponine und die Phytinsaeure in den Linsen tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels in erheblichem Mass bei. Eine Portion Linsen pro Tag, kann den Cholesterinspiegel um 12 Prozent reduzieren. Ihre Kohlenhydrate gehen sehr langsam ins Blut ueber, d.h. sie haben einen niedrigen glykaemischen Index und sind deshalb kaum blutzuckerwirksam. So braucht die Bauchspeicheldruese keine grosse Mengen an Insulin auszuschuetten, also gut fuer Diabetiker. Eine wichtige Rolle als Zuckerbremse scheint auch hier die Phytinsaeure zu spielen. Neue Forschungen zeigen, dass sie die Staerkeverdauung verlangsamen kann. Wie alle Huelsenfruechte sind die Linsen eine gute Quelle fuer Eiweiss. Besonders wenn sie zusammen mit Getreide (Reis, Teigwaren, Brot) gegessen werden. So erhaelt man durch diese Kombination pflanzliches Eiweiss, welches dem tierischen ebenbuertig ist. Am bekoemmlichsten und von der Naehstoffergaenzung her optimal ist ein Verhaeltnis von 2/3 Getreide oder Kartoffeln und 1/3 Linsen. Linsen enthalten viel Phosphor, Eisen und eine gute Portion Folsaeure. Damit diese gut im Stoffwechsel aufgenommen werden, sollten Linsen mit viel Vitamin C in Form von Salat und Gemuese verspeist werden. Linsen enthalten ziemlich viel Purin. Deshalb sollten Menschen mit Gicht moeglichst auf sie verzichten. Linsen enthalten giftige Lektine, die beim Kochen zerstoert werden. Niemals Huelsenfruechte roh essen! Einkauf und Aufbewahren: Reformhaeuser, Biolaeden und gute Lebensmittelgeschaefte haben eine grosse Auswahl an Huelsenfruechten. Kaufen sie Linsen aus biologischem Anbau. Sie sind derart billig, dass der kleine Mehrpreis nicht ins Gewicht faellt. An der Farbe erkennt man, wie lange die Linsen bereits gelagert sind: im Laufe der zeit verfaerben sich die gruenlichen Linsen gelbbraun bis hellbraun. Linsen koennen in der Originalpackung oder in Behaeltern aus Glas, Keramik, Metall oder Kunststoff bis zu 1 Jahr aufbewahrt werden. Leider werden sie mit der Zeit haerter und trockener und muessen deshalb doppelt so lange eingeweicht und gekocht werden. Zubereitung: Besser ist es, die Linsen vor dem Kochen zu verlesen; es koennen doch kleine Steinchen dazwischen sein. Linsen muessen nicht unbedingt eingeweicht werden (eventuell aeltere Packungen); dazu am besten die Angaben auf der Packung beachten. Linsen sollten bei kleiner Hitze weich gekocht werden und waehrend der Kochzeit immer mit Fluessigkeit bedeckt sein. Fuer nicht eingeweichte Linsen rechnet man mit 45 Minuten Kochzeit (konventionell) oder 20 Minuten im Dampfkochtopf. Linsen sollten ohne Salz und Saeuren ( wie Essig oder Wein) gekocht werden, da diese Zutaten bewirken, dass die Huelsenfruechte nicht gar werden und zudem fast unverdaulich bleiben. Etwa 25 bis 50 g ungekochte Huelsenfruechte ergeben eine Portion. Es lohnt sich bei den meisten Gerichten, gleich mehr als nur fuer eine Mahlzeit zu kochen, denn sie schmecken in grossen Mengen gekocht noch besser. Ausserdem ergeben sie wohlschmeckende Restmahlzeiten. Man kann sogar die Masse fuer Bratlinge vor dem Braten Einfrieren. Rezepte: Linsenpaste Linsenkuechlein Paprika mit Linsenfuellung http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/archiv/2001/10/11 /index.html :Stichwort : Info :Stichwort : Linse :Erfasser : Christina Philipp :Erfasst am : 11.10.2001 :Letzte Aender. : 11.10.2001 :Quelle : Kaffee oder Tee, :Quelle : "Linsen", :Quelle : SWR 11.10.2001 #AT Christina Philipp #D 11.10.2001 |
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