Rezept für 4 - Portionen
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. | Mit dem neuen Fernost-Trend in der Kueche waechst auch bei uns langsam der Appetit auf Algen. Immer mehr Restaurants fuehren mittlerweile Arten wie Wakame, Nori, Arame oder Meer-Salat auf der Speisekarte. Sie schmecken nicht nur gut, sondern liefern auch reichlich Eiweiss, Vitamine, Mineralstoffe und viele Spurenelemente, vor allem Jod. Fuer Viele ist das Meeresgemuese eines der besten Lebensmittel ueberhaupt, doch der Algengenuss ist nicht uneingeschraenkt zu empfehlen. Die stark schwankenden und zum Teil sehr hohen Jodgehalte und die Tendenz zur Anreicherung von Schwermetallen aus dem Meerwasser koennen im Einzelfall auch ein gesundheitliches Risiko bedeuten. Zusatzstoff in vielen Lebensmitteln: Fuer die Japaner gehoeren Meerespflanzen seit jeher auf den Speiseplan. Das Land ist nicht gerade reich an Ackerflaechen und so boten die Gruen-, Braun- und Rotalgen eine wertvolle Nahrungsergaenzung zu Reis und Fisch. In den USA, England, Irland und Frankreich ist das Meeresgemuese ebenfalls sehr beliebt. Auch in Deutschland probieren es mittlerweile immer mehr Leute. Unbewusst isst man Algen wahrscheinlich oefter, als man glaubt, denn viele Produkte wie Pudding, Joghurt, Dressings, Speiseeis, Gelees, Marmeladen u.a. enthalten aus den Wasserpflanzen gewonnene Gelier-, Stabilisierungs- und Verdickungsmittel (zum Beispiel Agar-Agar). Es lohnt sich jedoch auch, Algen in ihrer urspruenglichen Form als Nahrungsmittel kennen zu lernen. Sie enthalten im Vergleich zu Landgemuese oder Obst viel hoehere Konzentrationen an Ballaststoffen, Mineralien und Vitaminen. Manche Sorten haben sogar einen hoeheren Proteingehalt als Sojabohnen. Algen-Sammeln in der Bretagne: Weltweit werden mehr als neun Millionen Tonnen marine Makroalgen geerntet. Der ueberwiegende Teil stammt aus Aquakulturen. Haupterzeuger in Asien sind China, Japan, die Philippinen und Korea. In Europa bietet die Bretagne fuer Algen ideale Bedingungen. Es gibt kaum Industrie, Intensiv-Landwirtschaft oder Grosshaefen. Das Wasser des Atlantiks ist hier relativ sauber, die Kueste ist felsig und faellt sanft ab, so dass die Algen genug Licht und Flaeche zum Wachsen und Anhaften haben. Vielfach geaeusserte Befuerchtungen, dass das Tanker-Unglueck im Dezember 1999 vor der Kueste der Bretagne das Meer dort nachhaltig verpesten wuerde, haben sich erfreulicherweise nicht bestaetigt. Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass man sowohl Algen als auch Fisch und Meeresfruechte aus der betroffenen Region weiterhin verzehren kann. In einigen wenigen Faellen waren Austern aus der kuestennahen Zucht belastet, sind aber dann gleich aussortiert worden und gar nicht mehr in den Handel gelangt. Nachdem die Fischerei kein eintraegliches Geschaeft mehr bringt, haben die Bretonen Algen als neue Einnahmequelle entdeckt. Die Nachfrage waechst stetig, sowohl fuer die Verarbeitung als Lebensmittel als auch fuer kosmetische und pharmazeutische Produkte. Bisher kann noch jeder, der moechte, Algen ernten. Fuer die Meeresflaechen, die zur Zucht genutzt werden, muss lediglich eine Gebuehr bezahlt werden. So kann sich auch der Urlauber (auch an der Nordsee gibt es Gelegenheiten) statt im Pilze-Sammeln mal im Algen-Sammeln versuchen. Dabei ist zu beachten, dass immer nur solche Pflanzen, die noch festgewachsen sind, gepflueckt bzw. geschnitten werden. Frische Algen sollte man innerhalb von 24 Stunden verzehren. Grosses Algen-Sortiment: Wer es vorzieht, die Meerespflanzen im Laden zu kaufen, wird dort entweder getrocknete (die in Wasser aufgeweicht werden muessen), in Salz konservierte (die gewaessert werden muessen) oder saeuerlich eingelegte erhalten. Natuerlich gibt es mittlerweile auch eine vielfaeltige Auswahl an algenhaltigen Produkten: Chutney, Senf, Essig, Pesto mit Algen oder Algengewuerz, Algensalz, Fischsuppe und eingelegter Fisch mit Algen. Dabei finden die unterschiedlichsten Sorten mit jeweils anderen Inhaltsstoffen oder Eigenschaften Verwendung. Algen und Algenprodukte sind in Asia-Laeden, Naturkostlaeden, gut sortierten Supermaerkten und Reformhaeusern erhaeltlich. Vergleich: Land - Wasser: Wer seinen Blick schult, wird feststellen, dass Algen eine enorme Formen- und Artenvielfalt zu bieten haben, wenngleich sie ihren Verwandten auf dem Land in Farben- und Bluetenpracht nachstehen. Es gibt allein rund 160 Algenarten, die fuer Nahrungszwecke verwendet werden. In ihrem natuerlichen Lebensraum bestehen Meeresalgen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser. Im getrockneten Zustand enthalten sie nur noch 10 bis 20 Prozent, weiterhin 80 bis 90 Prozent Kohlenhydrate, ausserdem Proteine und Mineralien und lediglich 1 bis 2 Prozent Fett. Hinsichtlich vorkommender Vitamine, Nukleinsaeuren und Pigmente aehneln sie auf dem Land lebenden Pflanzen. Die algentypischen Polysaccharide - bis zu 75 Prozent der getrockneten Masse - sind unverdauliche Ballaststoffe (dietary fiber). Algen aehneln in dieser Hinsicht besonders ballaststoffreichen Landpflanzen wie Kohlsorten oder Huelsenfruechten. Wie die Landpflanzen bilden sie durch Photosynthese Zucker und Sauerstoff. Ihre besondere Zellstruktur, die sie widerstandsfaehig macht gegen die mechanische Beanspruchung durch Wasser und Gezeiten, bedingt, dass Algen im Meer enthaltene Mineralien und Spurenelemente in weit hoeherer Konzentration binden koennen als Landpflanzen. Die Gehalte an wertvollen Inhaltsstoffen, vor allem an Jod, schwanken in Abhaengigkeit von Jahreszeiten und Umweltbedingungen und sind in allen getrockneten Algenprodukten natuerlich besonders hoch. 200 Mikrogramm Jod pro Tag gelten als empfehlenswerte Verzehrsmenge. Jodmengen ab 1.000 Mikrogramm (= 1 Milligramm) pro Tag koennen unter Umstaenden zu gesundheitlichen Beeintraechtigungen fuehren. Deshalb duerfen Meeresalgen mit einem Jodgehalt von ueber 20 mg/kg in Deutschland nur mit einem entsprechenden Warnhinweis vermarktet werden. Auch Schadstoffe wie Cadmium, Arsen und Quecksilber koennen sich anreichern, wenn das Meer verschmutzt ist. Algen aus unbelasteten Kuestenregionen koennen jedoch eine gesunde und interessante Bereicherung fuer den Speiseplan sein. Kleine Algenkunde: Bei den Makroalgen wird unterschieden in ... * Braunalgen (enthalten als Pigmente Carotinoide) Zum Beispiel Kelp/Kombu und Wakame. Sie sind reich an Jod, Magnesium |
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