Thai-Kueche in Deutschland (Info)

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Zutaten
Menge Einheit Zutat
1 Info
  Von Christian Pocher
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Kategorien
! Information
  Exotisch
Zubereitung:
. Ob Garnelensuppe mit Zitronengras, Huehnerfleisch in Kokosmilch,
gebratene Ente mit Ingwer oder Muscheln mit Curry und Basilikum, im
Zuge des Ethno-Trends stehen auch thailaendische Spezialitaeten bei
uns hoch im Kurs. Ueber 300 Restaurants in Deutschland bieten die
Moeglichkeit, die Thai-Kueche mit ihren vielen Kraeutern und
aromatischen Gewuerzen kennenzulernen. Dabei ist es fuer die Koeche
oft schwierig, typische Zutaten in Original-Qualitaet zu erhalten.
Da muss eben oft improvisiert werden. Auch bei der Schaerfe machen
viele Restaurants Kompromisse, damit sich die Europaeer nicht ihre
zarten Zungen verbrennen.

Thailand - ein kulinarisches Paradies:
Thailand lockt mit seinen faszinierenden Landschaften und der
weltbekannten Freundlichkeit der Einwohner viele Urlauber an. Wer
durch die bunten thailaendischen Maerkte streift, ist ueberwaeltigt
von der Fuelle der kulinarischen Koestlichkeiten: exotisches Obst
und Gemuese, raffinierte Wuerzmischungen und frische Meeresfruechte.
Die thailaendische Kueche macht sich schnell Freunde. Die
Zubereitung selbst ist den Thailaendern genauso wichtig wie das
Endprodukt - das gute Essen.

Thai-Restaurants in Deutschland:
Viele Urlauber, die Geschmack an der Thai-Kueche gefunden haben,
moechten diese auch daheim geniessen. Kein Problem - in Deutschland
werden die typischen Gerichte inzwischen in ueber 300
Thai-Restaurants serviert. Noch in diesem Jahr wollen sie sich zu
einem Verband zusammenschliessen, um die Thai-Kueche noch besser
vermarkten zu koennen.

Rundum gesund:
Die Thai-Kueche ist eine leichte Kueche, kurze, vitaminschonende
Garzeiten werden bevorzugt und mit Fett wird aeusserst sparsam
umgegangen. Viele Gerichte haben frisches Gemuese als Grundlage -
vitaminreich und leicht verdaulich. Fuer viele Thailand-Urlauber
gehoert zum Auffrischen der Urlaubserinnerungen auch ein Cocktail
aus Fruchtsaeften und Hochprozentigem. Typisch fuer die
thailaendische Kueche ist das jedoch nicht. Sie verzichtet in der
Regel auf Alkohol zum Essen.

Die typischen Gewuerze:
Die thailaendische Kueche ist aeusserst vielseitig in der
Zubereitung und bietet ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen,
was vor allem an der Mannigfaltigkeit der verwendeten Gewuerze
liegt:
* z.B. Zitronengras: Die mehrjaehrige Staude ist nicht verwandt mit
Zitrusfruechten. Vor allem frisch verwendet, ist ihr milder,
unvergleichlich zitrusartiger Geschmack praegend fuer die
thailaendische Kueche. Dabei werden die Scheiben lediglich
mitgekocht und spaeter auf dem Teller uebriggelassen. Denn zum
Mitessen ist Zitronengras viel zu holzig.
* z.B. Harapa, das Thai-Basilikum: Es ist mit dem europaeischen
Basilikum verwandt und zeichnet sich durch eine leichte Anis-Note
aus.
* z.B. Ingwer: Verschiedene aetherische Oele praegen den
charakteristischen Ingwergeschmack. Je nach Sorte kann er mit
leichter Zitrusnote mild aromatisch, ja sogar leicht suesslich
schmecken. In hoeheren Dosierungen kann Ingwer durchaus einen
brennend scharfen Geschmack entwickeln. Erwiesen ist, dass er durch
seinen hohen Gehalt an Schwefelverbindungen auch keimtoetend wirkt
sowie den Kreislauf und die Verdauung anregt. Ingwer wird in der
thailaendischen Kueche immer frisch verwendet und den Gerichten
entweder feingehackt oder fein gerieben zugefuegt.

Nachfrage an exotischen Sorten steigt:
Der Weg des Ingwers aus Thailand nach Deutschland fuehrt meist ueber
den Hamburger Grossmarkt. 20 Tonnen landen hier monatlich beim
groessten deutschen Importeur fuer exotische Fruechte an. Die Knolle
uebersteht die mehrwoechige Schiffsreise ohne groessere Probleme.
Hoehere Anforderungen stellen andere Obst- und Gemuesesorten, die
per Luftfracht meist ein bis zwei Tage nach der Ernte hier
eintreffen. Die importierten Mengen sind noch recht gering. Doch die
Nachfrage waechst. Der Verkauf der exotischen Sorten in unseren
Breiten hat sich in den letzten fuenf Jahren vervierfacht. Die
weitgereisten Fruechte und Gemuese muessen, wie viele einheimische
Sorten auch, kuehl gelagert werden, um Verderb und
Naehrstoffverlusten vorzubeugen.

Kompromisse fuer deutsche Gaumen:
Den richtigen Biss bekommt das exotische Gemuese beim
traditionellen, vitaminschonenden Pfannenruehren. Neben den oben
genannten Gewuerzen sorgen vor allem auch Austern- und Fischsauce
fuer das typische Aroma. Doch die Thai-Koeche muessen hierzulande
auch einige Kompromisse machen. Sie kochen sehr viel milder als in
Thailand, da die meisten Deutschen die Schaerfe nicht gewohnt sind.
Gemildert werden kann die auf Chilis basierende Schaerfe durch
Kokosnuss-Milch. Da sie in Deutschland aber kaum frisch erhaeltlich
ist, kann man sie durch Konzentrate in der Dose ersetzen, die mit
Wasser verduennt werden.

Deutsches Gemuese auf "thai" getrimmt:
Eine gute Alternative zu den in Asien frisch hergestellten
Gewuerzmischungen sind die fertig zu kaufenden Gewuerzpasten, z.B.
rote und gruene Currypasten. Sie enthalten Oel als Grundsubstanz,
welches die Aromastoffe sehr gut konserviert. Diese Produkte sind
daher eher zu empfehlen als die getrockneten und gemahlenen
Gewuerzmischungen.
In Asia Shops, die mittlerweile in fast jeder Stadt zu finden sind,
werden die Pasten in zahlreichen Varianten angeboten. Exotische
Lebensmittel werden dort oft viel guenstiger verkauft als in
deutschen Supermaerkten. Doch nicht immer muss man das traditionelle
Thai-Obst und Gemuese zur Hand haben, wenn man asiatisch kochen
moechte. So kann man z.B. statt der in Thailand ueblichen
Schlangenbohnen auch frische gruene Bohnen nehmen. Mit etwas
Phantasie und entsprechenden Gewuerzen wie Ingwer und Zitronengras
laesst sich auch heimischem Gemuese ein neuer Geschmack abgewinnen.
Damit wird man uebrigens auch der in Thailand herrschenden Kunst der
Improvisation gerecht.

Rezept:
Tom Yam Goong - Scharf saeuerliche Krabbensuppe

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