Rezept für 1 - Text
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. | Weintrauben gehoeren zu den aeltesten und am weitesten verbreiteten Obstsorten der Welt und wurden vermutlich schon vor 6000 Jahren in Westasien kultiviert. Sehr schnell entdeckten die Menschen, dass man sie zu Wein vergaeren kann. Bereits die alten Aegypter stellten aus den Trauben Wein her, verwendeten ihn aber mehr fuer Tempelrituale denn als Getraenk in froher Runde. In Europa verzehrten Griechen und Roemer als erste Trauben und beruehmte Aerzte wie Hippokrates verwendeten die Trauben und ihren Saft zu Heilzwecken. Der Name Traube bezieht sich auf die typische Wuchsform der einzelnen Weinbeeren in einem traubenartigen Fruchtstand. (Botanisch sind es uebrigens Rispen und keine Trauben). Aus den unscheinbar gruenlichen Blueten bilden sich dann die einzelnen Beeren und eine Traube kann aus 6-300 solchen Beeren bestehen. Und an einem Weinstock, der mehrere Jahrzehnte alt werden kann, koennen bis zu 50 Trauben wachsen. Die Weinreben koennen uebrigens eine Laenge von 16 m und mehr erreichen. Sie werden jedoch meistens gestutzt, um die Qualitaet der Trauben zu verbessern und die Ernte zu erleichtern. In Hausgaerten wachsen uebrigens die Weinreben oft praechtig heran und schmuecken nicht nur mit den Blaettern sondern liefern auch aromatische Trauben. Sorten: Heute duerfte es ueber 1000 verschiedene Traubensorten geben. Weltweit werden die meisten Weintrauben nicht direkt gegessen sondern zu 85 % als Keltertrauben angebaut und dann zu Wein verfluessigt. Um im gewerblichen Rahmen Wein herstellen zu koennen, muessen ganz bestimmte zugelassene Sorten verarbeitet werden. Diese Keltertrauben schmecken zwar pur auch lecker, sind im Handel allerdings kaum zu finden, nur direkt bei den Winzern zu kaufen. Etwa 5 % der Weintrauben werden getrocknet und als Rosinen, Sultaninen oder Korinthen verkauft. Nur 10 % der Weltproduktion sind die direkt gegessenen Trauben, die Tafeltrauben. Weitere Sorten: - Muskattrauben: Koenigin der Trauben, duftet leicht nach Muskat, wunderbares Honigaroma, sehr grosse Trauben, in weissen (blassgruen , goldfarben) oder blauen (rot oder schwarz) Sorten. - Weisse Trauben: 1. Italia oder Regina: Preiswerte Alternative zu den Muskattrauben. Sehr grosse rundliche Fruechte mit grossen Kernen (Datteltrauben), die beim Hineinbeissen herrlich knackt und einen wunderbaren suessen Saft besitzt. 2. Thompson Seedless oder Sultana (Kernlose): Kernlose Trauben werden zunehmend von den Verbrauchern nachgefragt. Klein (Sultana) oder mittelgross (T.S.) und laenglich, mit duenner Schale und suessem, saftigem Fruchtfleisch in kompakten konischen Trauben. - Blaue Trauben: 1. Cardinal: Grosse, ovale Fruechte, festes, fleischiges Fruchtfleisch, etwas fade, nicht sehr suess. 2. Flame Seedless: klein, duenne Schale, sehr suesses und saftiges Fruchtfleisch, meist aus Chile. Gesundheit: Weintrauben gehoeren zu den recht suessen Fruechtchen. Denn sie enthalten sehr viel mehr an Traubenzucker und Fruchtzucker (17 %) als anderes Obst und weisen dadurch auch einen hoeheren Energiegehalt auf. Mit etwa 70 kcal ist der Kaloriengehalt doppelt so hoch wie z.B. bei Erdbeeren oder Wassermelonen. Sie sind vitamin- (B-Vitamine, Folsaeure) und mineralstoffreich (Kalium) und in den Schalen sitzen die verdauungsfoerdernden Ballaststoffe. Da diese den Darm anregen und gleichzeitig auch entwaessernd wirken, bieten noch heute (wie schon im Mittelalter) einige Sanatorien sogenannte Traubenkuren im Herbst an, wobei ueber mehrere Tage (ca. 3 Wochen) taeglich ca. 1 kg Trauben in die Mahlzeiten eingebaut werden. In den Trauben finden sich auch Wein, Apfel- und Zitronensaeuren, die insbesondere die erfrischend-saure Geschmackskomponente bringen und den Appetit anregen. Die Farbe in den dunklen Beeren - sie sitzt uebrigens in der Schale - wird durch Flavonoide (genauer Anthocyane, gehoeren zu den Polyphenolen) hervorgerufen. Wissenschaftliche Studien bestaetigen immer wieder, dass diese Farbstoffe Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Blaue Trauben enthalten mehr Gerbstoffe (Tannine) und schmecken daher etwas herber. Einkauf: Die Beeren sollten eine gleichmaessige Farbe haben, fest und unbeschaedigt sein. und fest an den Stielen haften. Weisse Trauben sollten leicht golden oder bersteinfarben sein. Zuhause bewahrt man dann die Trauben in einer Schale im Kuehlschrank auf, sie halten sich dann noch ca. 1 Woche. Etwas laenger halten sich manche Sorten, wenn sie in einem verschlossenen Plastikbeutel in das Gemuesefach des Kuehlschrankes gelegt werden. Wichtig: ungewaschen aufbewahren, sonst faulen sie sehr schnell. Zum Einfrieren sind sie ungeeignet, da sie dabei platzen. Zubereitung: Die Trauben sollten mindestens 1 Stunde vor dem Verzehr aus dem Kuehlschrank genommen werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten. Vor dem Traubengenuss sollten die Beeren mit lauwarmem Wasser gewaschen werden, damit Rueckstaende und Schadstoffe von der Oberflaeche entfernt werden. Rueckstaende auf den Trauben duerfen aber nicht mit dem weissen Ueberzug (auch Duftfilm oder Nebeltau genannt) auf der Schale verwechselt werden, der sich noch auf manchen Trauben befinden kann. Dieser mehlartige Belag ist eine Art Kondensniederschlag, der auf der Schale haften bleibt, wenn die Luftfeuchtigkeit der Nacht waehrend des Tages verdunstet Auch dieser Belag laesst sich mit Wasser abwaschen. Auch Bio-Trauben muessen gruendlich gewaschen werden, da auch Bio-Reben gespritzt werden duerfen, wenn Gefahr also Pilzbefall im Verzug ist. Um den gefuerchteten Pilzbefall vorzubeugen werden spezielle, widerstandsfaehige Sorten ausgewaehlt und spezielle Bodenpflege betrieben. Doch im Notfall sind auch im Oeko-Anbau Schwefel- und Kupferpraeparate gegen Pilz zugelassen (allerdings mit Auflagen wie Hoechstmengen und vorherigen Bodenuntersuchungen). Rezepte: Weintrauben-Kaese-Salat Flammerie mit Muskattrauben Alkoholfreier Longdrink mit Traubensaft |
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Luisa Rezepte . Anna's Übersicht